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Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Titel: Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss Kostenlos Bücher Online Lesen
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flüsterte ich hinterher.
    »Alles läuft seinen gewohnten Gang«, erwiderte Hywood in einer Lautstärke, die er für leise hielt. »Hier ist aber nicht viel los!«
    »Es wird schon werden«, meinte ich grinsend. »Ist ja noch früh am Abend.«
    »Ja, allerdings«, gab Hywood zu, während er seine Uhr dicht vor die Augen halten mußte, um bei der Prachtbeleuchtung der Nische die Zeiger erkennen zu können. »Was macht das gestörte Telefon?« wollte der Captain wissen.
    »Im Hause waren vier Störungen«, sagte ich. »Jetzt sind sie alle behoben. Die Telefongesellschaft hat zwei tüchtige Männer bei der Arbeit eingesetzt.«
    »Großartig«, röhrte Hywood begeistert. »Ich habe noch ein bißchen Zeit. Ich denke, ich werde etwas essen. Kellner!«
    Ich zuckte zusammen, der Trompeter bekam einen Schock, und es hätte nicht viel gefehlt, so wären die Nischenwände umgefallen von Hywoods Gebrüll. Aber dafür kam der Kellner in einem Tempo, das noch kein dienstbarer Geist jemals für mich an den Tag gelegt hatte.
    »Ein Steak«, verkündete Hywood. »So groß wie Texas, so dick wie ein Flugzeugreifen und so zart wie die Blüten im Frühling. Und einen Whisky, einen herrlichen Whisky für Männer, nicht so einen Fingerhut wie den da.«
    Er zeigte auf meinen, der immerhin ein doppelter war. Der Kellner schwor, daß er alles bestens erledigen werde, und trat eilig den Rückzug an.
    »Ich weiß nicht«, knurrte der Captain, »die Kellner sind heute auch nicht mehr so aufmerksam wie früher. Haben Sie gesehen, wie der Kerl bei jedem Wort, das ich sagte, mit dem Kopf zuckte? Öb er das öfter hat?«
    »Vielleicht haben Sie ein bißchen leise gesprochen, Captain«, gab ich zu bedenken. »Immerhin spielt die Kapelle, und bei dem Lärm der Musik…«
    »Da hätte er doch nur was zu sagen brauchen«, meinte Hywood. »Ich kann doch lauter reden!«
    Mir schauderte bei dem Gedanken, daß er es irgendwann tun könnte. Zum Glück wurde er bald mit seinem Steak beschäftigt, das wirklich größer ausgefallen war als meines.
    »Früher hätten sie so was als Boulette verkauft«, knurrte der Captain.
    Während er noch mit dem Essen beschäftigt war, kamen ein paar Männer herein, die ich nicht kannte. Dann erschien der G-man Steve Dillaggio. Bei der Rollenverteilung war ihm die Aufgabe zugefallen, einen bereits leicht angesäuselten Nachtschwärmer zu spielen, und Steve schien die Sache Spaß zu machen. Er versuchte, das Garderobenmädchen zu küssen, schob dem Kellner einen zusammengerollten Eindollarschein hinters Ohr und schwenkte sofort zur Bartheke ab, kaum daß er die vier Schönen dort entdeckt hatte.
    Kurz darauf kam Lieutenant Easton mit seinem Schatten herein. Ed Schulz benahm sich wie ein Tourist aus irgendeinem gottverlassenen Nest, wo er noch nie eine Bar zu Gesicht bekommen hatte. Als die beiden dicht an unserer Nische vorbeigingen, hörte ich, daß er sogar einen herrlichen breiten Südstaatenakzent sprach. Nach den beiden tauchte ein Mann auf, dessen Bild und Beschreibung ich mir eigens aus unserem Familienalbum hatte heraussuchen lassen: Black Dean, mit richtigem Namen Dean Henderson,- einer der fünf Männer, die von dem Gangstermakler Warton an John Morella vermittelt worden waren.
    »Es geht langsam los«, raunte ich Hywood zu.
    Der hatte genau wie ich den Eingang im Auge behalten und nickte. Er kaute seinen letzten Bissen Steak hinunter, spülte mit Whisky nach und stand auf.
    »Ich bin in fünf Minuten wieder da«, versprach er. »Will nur schnell kontrollieren, daß in meinem Laden auch alles richtig läuft…«
    ***
    Noch immer ist eine Fingerspur ein untrügliches Beweismittel. Roger King hätte kein Detektiv sein dürfen, wenn er nicht das Verlangen gehabt hätte, jenen Mann augenblicklich zu stellen, dessen Fingerspur er in dem Buick gefunden hatte. Aber King versuchte, sich an die Vorschriften zu halten, und die lautete, daß Verhaftungen prinzipiell nur von zwei Beamten ausgeführt werden sollen. Wenigstens zwei!
    King rief also noch vom Hauptquartier der Stadtpolizei aus die Mordabteilung an und fragte nach Lieutenant Easton.
    »Der Lieutenant ist unterwegs.«
    »Dann verbinden Sie mich mit seinem Wagen.«
    »Das geht leider nicht, weil er nicht in seinem Wagen sitzt.«
    »Verdammt noch mal«, fluchte King. Nun hatte er den ganzen Fall so weit gebracht, daß man zu einer Festnahme schreiten konnte, und jetzt war der Lieutenant nicht greifbar. »Ist Schulz wenigstens zu erreichen?«
    »Der steckt mit dem

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