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Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Titel: Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Das ist mir bekannt, Sir, aber ich bin hinter unserem Geld her und finde, daß ich ein Recht habe, mich um mein Erbe zu kümmern. Die Polizei konnte uns bislang nicht helfen. Da habe ich beschlossen, auf eigene Faust vorzugehen.«
    »Was ist mit Hedy Simpson? Sie waren in der Wohnung, als der Mord geschah!«
    »Das ist nicht wahr. Als ich her kam, war sie bereits tot.«
    »Warum alarmierten Sie nicht die Polizei?«
    »Ich war überzeugt davon, daß der Mörder zurückkommen würde, um den Schlüssel zu holen — ich hörte nämlich gerade noch, wie er bei meinem Kommen durch das Küchenfenster verschwand. Ich habe ihn buchstäblich verscheucht…«
    »Moment mal«, sagte ich. »Wie sind Sie denn vor mir am Abend in die Wohnung gekommen?«
    »Mit einem Schlüssel«, erwiderte er. »Hedy hat ihn mir gegeben.«
    »Sie waren mit ihr befreundet?«
    »Erst seit drei Wochen. Sie hatte allerdings keine Ahnung, wer ich bin.«
    »Wie kamen Sie darauf, daß Hedy Simpson für Ricon das Geld verwahrte?«
    »Ich habe ein bißchen Privatdetektiv gespielt«, sagte Heartfield. »Ich wußte natürlich, daß die Polizei Ricon des Raubes verdächtigt. Ich nahm also seine Vergangenheit unter die Lupe und entdeckte, daß er mit Hedy befreundet war. Daraufhin suchte ich Miß Simpsons Zuneigung — mit Erfolg, wie ich glaube, denn sonst hätte sie mir wohl kaum ihren Wohnungsschlüssel überlassen. Aber als ich heute herkam, mußte ich feststellen, daß Hedy ermordet worden war — den Rest wissen Sie ja schon.«
    »Hm«, sagte ich. »Sie türmten, als ich aufkreuzte. Warum eigentlich?«
    »Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, von hier zu verschwinden. Verständlicherweise bin ich nicht darauf versessen, in einen Mordskandal verwickelt zu werden.«
    »Und Sie kamen später durch das Küchenfenster zurück, weil Sie glaubten, den Safeschlüssel finden zu können?«
    »So ist es.«
    »Sie werden Mühe haben, das der Polizei plausibel zu machen«, sagte ich zu ihm.
    Er beugte sich nach vorn. »Denken Sie doch einmal logisch«, meinte er. »Wäre ich der Mörder, den Sie suchen, hätte ich Sie mit einem Schuß abservieren können — und niemand wüßte, daß ich hiergewesen bin!«
    »Es dürfte Zeugen geben, die Sie mit dem Mädchen gesehen haben — und die Beschreibung dieser Leute hätte Ihnen zum Verhängnis werden können.«
    »Ich legte Wert darauf, nicht als John Heartfield aufzutreten. Ich sprach sogar, um die Tarnung vollkommen zu machen, mit einem leichten Brooklyn-Akzent. Ich glaube nicht, daß irgend jemand auf den Gedanken gekommen wäre, Hedy Simpson sei mit mir befreundet gewesen.«
    »Hatte Miß Simpson Sie darum gebeten, heute abend zu ihr zu kommen?« fragte ich.
    Er nickte. »Sie erwartete einen männlichen Besucher — punkt neun Uhr. Sie nannte mir keinen Namen, aber ich vermute, daß es sich um Sie handelte. Hedy sagte mir, daß es besser sei, wenn ich mich zu ihrem Schutz in der Küche versteckt hielte. Gegen halb neun Uhr sollte ich bei ihr sein. Unterwegs hatte ich in der Fulton Street einen kleinen Autounfall. Deshalb traf ich mit Verspätung ein. Als ich die Tür aufschloß, hörte ich Schritte in der Diele. Kurz darauf klappte die Küchentür. Ich betrat das Apartment. Die Badezimmertür stand offen. Ich sah Hedy am Boden liegen und war mit wenigen Schritten bei ihr. Ich hörte das Klirren des Küchenfensters und wußte, daß der Mörder entflohen war. Im nächsten Moment klingelten Sie. Ich drehte geistesgegenwärtig den Warmwasserhahn auf, schloß die Badezimmertür und ließ Sie herein. Ich hielt es für das Beste, zu verduften — denn der Polizei gegenüberzutreten, hielt ich für ein gefährliches Experiment.«
    »Sie werden es nachholen müssen.«
    »Ist das wirklich erforderlich?«
    »Es läßt sich nicht umgehen«, sagte ich.
    Er stieß einen Seufzer aus. »Na schön! Ich sehe ein, daß es der korrekte Weg ist — aber sehr wohl ist mir dabei nicht zumute. Werden Sie sich für mich verwenden?«
    »Für Recht und Gerechtigkeit«, sagte ich. »Wenn beide auf Ihrer Seite stehen, dürfen Sie meiner Unterstützung gewiß sein.«
    »Ich habe vielleicht ein paar Fehler gemacht und nicht völlig im Einklang mit den Gesetzen gehandelt«, sagte er ernst, »aber ich weiß das Recht auf meiner Seite und jeder wird das anerkennen!«
    Heartfield behielt recht.
    Die gesamte Presse verteidigte ihn. Es gilt als gutes amerikanisches Grundrecht, daß ein Bürger um seinen Besitz kämpft. Die Öffentlichkeit war der Meinung,

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