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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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dazu gezwungen worden.«
    »Aber er hatte das Geld!«
    »Das hatte er ganz offensichtlich«, stimmte ich zu. »Und jetzt hat er noch etwas anderes: Sarah Conroy auf den Fersen.«
    Phil und ich waren mit dem Sergeant vom 216. Revier zur Bank gefahren und befanden uns jetzt im Zimmer des empörten Bankdirektors. Wir waren gerade dazugekommen, wie er dem alten Bankwächter Vorwürfe machte, weil dieser nicht seine Waffe gezogen hatte. Phil redete ihm die Vorwürfe aus. Was hätte ein einzelner alter Mann schon ausrichten können!
    Ich griff zum Telefon und ließ mich mit unserem Distriktchef verbinden.
    »Wir- hatten den richtigen Riecher, Chef«, erklärte ich. »Sarah ist durch Zufall auf eine dicke Sache gestoßen. Ein Banküberfall in der Bronx. Zu den Tätern gehört der Mann, der den von Sarah verfolgten Mercury gestohlen hat.«
    »Wieviel Vorsprung hat er?«
    »Seit kurz nach drei. Jetzt ist es fünf. Also schon knapp zwei Stunden. Verdammt viel.«
    »Sind bei dem Banküberfall Menschen verletzt oder getötet worden?«
    »Nein, Chef.«
    »Wie hoch ist die Summe des gestohlenen Geldes?«
    »Der Kassierer rechnet noch. Seine erste Schätzung liegt bei hundertvierzigtausend Dollar.«
    Einen Augenblick blieb es still in der Leitung. Dann fragte Mr. High: »Was schlagen Sie vor, Jerry?«
    »Großfahndung im Gebiet Groß-New-York, New Jersey und südliches Connecticut. Das ist ungefähr das Gebiet, das def Mercury innerhalb von zwei Stunden erreichen kann.«
    »Haben Sie das Kennzeichen?«
    »Sarah hat es in ihrem Notizbuch aufgeschrieben. Phil, lies mir das Kennzeichen vor!«
    Mein Freund blätterte in Sarahs Kalender, und ich gab das Kennzeichen an Mr. High weiter. Danach diktierte ich noch das Kennzeichen von Sarahs Wagen. Und schließlich gab ich aus der Erinnerung noch eine Beschreibung des Mannes, der Sarah belästigt hatte und den sie als den Dieb des Mercury in ihren Aufzeichnungen festgehalten hatte.
    »Außer diesem Kerl müßte sich in dem Mercury noch ein Mann befinden, der einen graublauen Berufskittel trägt. Es ist noch nicht klar, ob dieser Mann zu den Gangstern gehört oder ob er von ihnen zur Hilfeleistung gezwungen wurde. Es empfiehlt sich also Vorsicht, wenn der Mercury irgendwo gesichtet werden sollte, damit nicht unter Umständen ein Unschuldiger verletzt wird, Chef.«
    , »Ich werde darauf hinweisen. Wir werden die Großfahndung mit Unterstützung der State Police von New Jersey, New York und Connecticut ankurbeln. Die State Police der drei Bundesstaaten kann über ihre Highway-Patrol die Autobahnen unter Kontrolle halten. Aber ich verspreche mir jetzt, nach zwei Stunden, nicht viel davon, Jerry.«
    »Ich auch nicht, Chef«, gab ich zu. »Aber wir müssen es tun. Außerdem sollten die Streifen aller Städte rings um New York verständigt werden. Und natürlich in New York selbst. Vielleicht sind die Gangster gar nicht meilenweit getürmt, sondern sitzen irgendwo in der Nähe, um erst einmal abzuwarten.«
    »Ich werd,e veranlassen, daß alle Stadtpolizeieinheiten im Umkreis von siebzig Meilen verständigt werden und die Kennzeichen der beiden Fahrzeuge erhalten.«
    »Gut. Wenn sich Sarah meldet, Chef, soll man uns sofort verständigen.«
    »Selbstverständlich, Jerry. Nur der Form halber: Wie sieht es mit der Bank äus?«
    »Die ist auf Bundesebene versichert, Chef. Das FBI ist also zuständig. Rein formal könnten wir die ganze Geschichte an uns reißen.«
    »Wenn das nötig werden sollte, können wir das immer noch tun.«
    »Das wäre im Augenblick alles, Chef.«
    »Ich werde sofort den Großalarm auslösen, Jerry. Halten Sie mich auf dem laufenden, wenn sich etwas Neues ergibt.«
    »Klar, Chef.«
    Ich legte den Hörer zurück und sah mich langsam in dem gwäumigen Büro um. Obgleich es ein großes Zimmer war, wirkte es im Augenblick doch überfüllt. Außer Phil und mir befand sich eine ganze Versammlung hier. Da war der aufgeregte, schwitzende Bankdirektor, der sich immer wieder mit seinem blütenweißen Taschentuch über die glänzende Stirnglatze rieb. In einer Ecke wartete der alte Wächter und machte ein todunglückliches Gesicht. Auf einer Couch hockten zwei Männer in Zivil, die sich uns als Detektive der Stadtpolizei vorgestellt hatten. Vor meinem Telefongespräch waren noch ein paar Detektive vom Revier anwesend gewesen, aber die hatten sich inzwischen leise verdrückt. Neben dem Schreibtisch des Bankdirektors stand Captain Aggerty, der uniformierte Revierleiter. Hinter seiner

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