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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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machen. Autos werden bei uns an jeder Ecke gestohlen.«
    »Die Idee ist nicht schlecht. Also bis nachher, Matt.«
    »Okay, Harry. Wenn bei der Sache etwas herauskommt, bezahlst du unser Abendessen. Wenn es nicht klappt, bezahlst du es auch, weil du mich für nichts und wieder nichts aufgehalten hast. Also fang schon an, dein Geld zu zählen, Quantico-Bruder!«
    Die Verbindung brach ab. Doch kaum waren sie auf der westlichen Seite des Hudson River wieder aus dem Holland-Tunnel empor ans Tageslicht gekommen, quäkte das Sprechfunkgerät los.
    »An alle!« drang es aus dem Lautsprecher. »Achtung, an alle! Im Zusammenhang mit dem Banküberfall in der Bronx werden gesucht: Johnny Dieland, vierundzwanzig Jahre alt, vorbestraft wegen Körperverletzung…«
    Sergeant Schulz grinste breit.
    »Lieutenant«, murmelte er in die Meldung hinein, »jetzt braucht Ihr Freund keinen Vorwand mehr für den Besuch bei dieser Frau…«
    ***
    Ich hatte Phil aus dem Zimmer des Bankdirektors herausgeholt und ging mit ihm in eines der kleineren Büros.
    »Das ist Detektiv Snyder vom Revier, Phil«, sagte ich. »Das ist G-man Phil Decker. Hör zu, Phil! Du weißt, was der Kellner von der Schwester dieses Johnny Dieland sagte?«
    »Was meinst du?«
    »Ihr Aussehen.«
    »Die Beschreibung war ziemlich vage.«
    »Stimmt. Aber jetzt paß auf! Zur Zeit des Überfalles war eine gewisse Dorson in der Bank. Sie behauptete, bekannt zu sein, aber unser Freund Snyder hat herausgefunden, daß kein Mensch sie kennt. Sie ist blond, sehr attraktiv und trug eine große schwarze Handtasche. Während des Überfalles war sie angeblich unter der Treppe, die hinauf zur Galerie führt. Das steht aber im Widerspruch zur Aussage eines anderen Zeugen, der ebenfalls dort unter dieser Treppe gewesen sein will und niemand dort gesehen hat. Die Frau war noch nie vorher hier in der Bank. Jedenfalls kann sich keiner der Angestellten erinnern, jemals etwas mit einer Miß Dorson zu tun gehabt zu haben. Unter der Treppe hielt sie sich nicht auf. Also?«
    Phil verzog das Gesicht.
    »Du meinst, es war die Schwester dieses Dieland? Und sie wäre auf der Galerie gewesen? Jerry, das kauft dir kein Mensch ab! Es war eine Männerstimme, die von der Galerie herabbrüllte.«
    »Ja. Aber eine Männerstimme', die Miß Dorson alias Dieland wieder in ihrer schwarzen Handtasche mitnahm!«
    Snyder starrte mich an, als hätte ich soeben die Landung der Amerikaner auf dem Mond verkündet.
    »Ein Tonband?« murmelte Phil zweifelnd.
    »Ein Tonband!« wiederholte ich. »Und eine Frau, die es seelenruhig davonträgt, während hier die Polizei krampfhaft Spuren von Gangstern sucht, die es nie gegeben hat!«
    »Ich weiß nicht, ob eine Tonbandstimme…«
    »Phil, du hast die Halle gesehen! Da dröhnt jede laute Stimme so, daß kein Mensch unterscheiden kann, schon gar nicht in einer allgemeinen Aufregung, ob es sich um eine natürliche Stimme oder eine Stimmwiedergabe handelt.«
    »Es könnte sein.«
    »Ich bin überzeugt davon, daß es so war. Wenn wir annehmen, daß es die Dieland war, die das. Tonband hereinbrachte, paßt alles. Die Zeugen wurden gefragt, ob sie Männer auf die Galerie hätten gehen sehen. Niemand hat sie gefragt, ob sie eine einzelne Frau die Treppe hinauf- oder herabgehen sahen! Und vergiß nicht, daß er ihr Bruder war, der draußen den Mann mit dem Geld auf nahm.«
    »Das ist wahr. Wir sollten sofort versuchen, diese Dieland aufzutreiben, Jerry!«
    Ich grinste zufrieden und hob einen Zettel hoch: »Auskunft vom Katasteramt, Phil. Helen Dieland, wohnhaft 42, Kentham Road in Jersey City. Lieutenant Easton hat sich dieselbe Anschrift zehn Minuten vor meinem Anruf besorgt.«
    »Na, worauf warten wir dann noch?«
    »Auf nichts mehr, mein Alter. Jetzt brausen wir hinüber nach Jersey City! Und zwar mit Rotlicht und Sirene!«
    »Eine Privatdetektivin«, sagte Helen Dieland und betrachtete nachdenklich die amtliche Lizenz des Bundesstaates New York, ausgestellt von den Staatsbehörden in Albany.
    »Sehr richtig«, sagte Sarah Conroy. »Vielleicht begreifen Sie jetzt, daß Sie keine Chance haben. Sie beide nicht.« Helen Dieland verlor nicht einen Augenblick die Fassung.
    »Paß auf sie auf«, befahl sie ihrem Bruder. »Ich bin gleich wieder da.«
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis sie wiederkam.
    »Sie fahren einen Renault, der kein Telefon und keine Sprechfunkanlage besitzt«, sagte sie kühl. »Während der Fahrt hatten Sie also keine Möglichkeit, jemanden anzurufen. Folglich kann

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