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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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andeuten wollte, daß Easton mehr Fälle klärte als der Durchschnitt. Und selbstverständlich war es eine feine Sache, zu einer solchen Abteilung zu gehören.
    »He, Matt, altes Haus«, sagte der Lieutenant gerade. »Rate mal, wer hier ist!«
    »Der Stimme nach kann es sich nur um diesen windigen Lieutenant aus New York handeln«, dröhnte eine sonore Stimme aus dem Lautsprecher. »Harry Easton?«
    »Genau! Tag, Matt!«
    »Hallo, Harry! Gehst du zur Fortbildung wieder, mal nach Quantico? Ich spiele auch schon mit dem Gedanken. Aber diese Stümper hier können doch ohne mich nicht fertig werden.«
    »Ich bin auf dem Wege zur dir, Matt. Du mußt mir helfen.«
    »Na klar, alter Junge. Wieviel brauchst du denn? Sechshundert habe ich noch auf dem Konto. Wenn du mehr brauchst, müssen wir uns was einfallen lassen. Einen kleinen Banküberfall oder so was.«
    »Ich brauche deine dienstliche Hilfe, Matt.«
    »Ersuchen um Amtshilfe bitte auf dem üblichen Wege; von Distriktanwalt zu Distriktanwalt, von dessen Büro zum Polizeipräsidenten, von dem zum Chef der Kriminalabteilung — und so weiter. In etwa einem Jahr kannst du mit einer positiven Antwort rechnen. Soll ich dir einen Tip geben?«
    »Na?«
    »Tu so, als ob dein gesuchter Gangster vielleicht ins Ausland geflohen wäre und mache eine Meldung für die Interpol-Zentrale in Paris. Dann haben wir die Fahndungsmeldung auf dem Rückwegverfahren in vierundzwanzig Stunden. Das geht schneller als von Distriktanwalt zu Distriktanwalt und so weiter.«
    »Matt, kannst du mal einen Augenblick vernünftig werden?«, »Junge, findest du etwa meine sarkastischen Bemerkungen zum Thema Zuständigkeit hierzulande unvernünftig? Ich sehe schon, dir ist in New York jeder Humor abhanden gekommen. Also schön. Nun sprich mal schön ernsthaft mit deinem alten Freund Matt.«
    »Kannst du mir helfen, ein paar Auskünfte über eine Person zu erhalten, die in Jersey City wohnt?«
    »Hast du den Namen und die Adresse?«
    »Ja. Helen Dieland, 42, Kentham Road/«
    »Warte mal einen Augenblick. Hier strolcht gerade so ein arbeitsloser, nichtsnutziger Detektiv aus meiner Abteilung herum. Ich werde ihn mal mit deinen Daten ins Archiv jagen.«
    Aus dem Lautsprecher in ihrem Wagen drangen für ein paar Sekunden nur weit entfernte, unverständliche Stimmen, bevor sich das sonore Organ von Lieutenant Holden wieder meldete.
    »Okay, Harry. Die ersten Nachforschungen laufen bereits. Helen Dieland. Der Name sagt mir nichts. Was hast du denn gegen das Mädchen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber sie besitzt bei uns in Manhattan ein Grundstück. Auf dem dazugehörigen Hof steht ein kleines Lagerhaus. Weißt du, was da drin gelagert wurde?«
    »Doch nicht etwa unser Vorrat an Atombomben? Das sollte die Regierung wirklich nicht tun, mitten in einer so lausigen Stadt wie New York so ein Zeug aufzuheben.«
    »Matt, du fängst an, mir auf die Nerven zu gehen. In dem Lagerhaus befand sich das Diebesgut der Bande, die seit einigen Monaten Pelze über Pelze bei ihren Einbrüchen erbeutet hat. Das FBI hat den ganzen Verein heute mittag ausgehoben.«
    »Sieh mal an, die Jungs vom FBI! Wenn man die Burschen in ihrer Akademie in Quantico erlebt, denkt man immer, die könnten nichts anderes als gescheite Vorträge halten. Meinst du, die Frau könnte etwas von der Sache gewußt haben?«
    »Ich war noch nicht fertig, Matt. Neben dem kleinen Lagerhaus steht eine alte Backsteinbude, die zum Abbruch vorgesehen ist. Und weißt du, was da drin gefunden wurde?«
    »Eine Leiche, zwei Leichen, drei Leichen?« schlug Matt Holden vor.
    »Eine. Sehr richtig.«
    »Jetzt fängt die Sache aber an, gewaltig zu stinken, Harry. Diebesgut von einer Einbrecherbande ist ja schon ganz schön, aber auch noch eine Leiche — da hört der Spaß auf. Okay, Harry. Selbstverständlich machen wir die Sache zusammen. Was hast du dir vorgestellt?«
    »Bis wir bei dir eintreffen, mußt du dir etwas einfallen lassen, Matt. Ich möchte mit der Frau reden. Such dir irgendeinen Vorwand, der es uns gestattet, sie aufzusuchen und ein Weilchen mit ihr zu plaudern.«
    »Na ja«, brummte Lieutenant Holden. »Irgendwas wird mir schon einfallen. Ist sie verheiratet?«
    »Keine Ahnung. Aber sie hat einen Bruder, der jeder Beschreibung nach vom alten Darwin als Beweisstück für seine Affentheorie willkommen geheißen worden wäre.«
    »Weißt du was, Harry? Wir behaupten, daß bei ihr in der Nähe kürzlich ein Wagen gestohlen worden wäre. Dagegen ist nichts zu

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