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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat immer gut verdient.«
    »Es ist schon ein paar Jahre her, seit sie ihren letzten Film gemacht hat.«
    »Das ist wahr«, erwiderte er, »aber ich traue es ihr einfach nicht zu, daß sie eventuelle Schwierigkeiten auf diese Art zu meistern versucht. Es sieht ihr nicht ähnlich.«
    »Wer ist Tab Carter?« fragte ich.
    »Mein Pilot.«
    Ich unterdrückte den leisen Pfiff, der sich mir auf die Lippen drängte. »Er war heute nachmittag hier. Warum?«
    »Er geht bei mir ein und aus. Hier kann er ausspannen, wissen Sie. Ein Gästezimmer steht immer für ihn bereit. Ich habe ihn gern in meiner Nähe.«
    »Jemand hat ihm, als er im Garten schlief, eine Injektion verpaßt.«
    »Womit?« fragte Whitacker verdutzt. »Und warum?«
    »Die erste Frage kann ich nicht beantworten. Vermutlich ist es ein willensveränderndes Präparat. Es gibt Zusammensetzungen, die das Willensbild eines Menschen rasch und entscheidend verändern.«
    Whitacker starrte mich an. »Wie lange hält eine solche Spritze vor?«
    »Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Präparate, die schon nach einmaliger Injektion wirken, aber bereits nach wenigen Stunden ihre Kraft verlieren, und andere, die über einen längeren Zeitraum hinweg injiziert werden müssen, ehe sie voll zur Entfaltung kommen.«
    »Sie glauben, daß man den armen Tab mit einem solchen Dreckszeug gefügig machen will?«
    »Es sieht so aus«, antwortete ich und berichtete ihm, was ich im Garten erlebt hatte.
    Whitacker sprang so plötzlich auf, daß sein Stuhl umfiel. Der Butler eilte herbei und stellte ihn wieder auf. »Wohin ist Tab gefahren?« fragte Whitacker.
    »Ich weiß es nicht, Sir«, erwiderte der Butler. »Er wollte noch einmal in die City, wohin, hat er nicht gesagt.«
    »Er muß zu einem Arzt, nicht wahr?« fragte mich Whitacker.
    »Ja, das wollte ich gerade vorschlagen. Wann fliegen Sie übrigens?«
    »Am 19.«
    »Dann ist es nicht so eilig. Wir müssen nur dafür sorgen, daß Mr. Carter keine weiteren Injektionen empfängt. Außerdem gibt es noch ein paar andere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.«
    John Whitacker setzte sich schnaufend. »Ich bin ganz Ohr«, versicherte er grimmig. »Sie können sich auf meine Mitarbeit verlassen, G-man!«
    ***
    Um 5.25 Uhr nachmittags wurde der ermordete Joe Turner von zwei spielenden Jungen entdeckt. Sie rannten sofort zur Polizei und meldeten den grausigen Fund. Ein Patrolcar fuhr zu der leerstehenden Fabrik. Eine halbe Stunde später hatte man den Toten identifiziert. Unter den gesicherten Spuren befanden sich erstaunlicherweise zahlreiche leere Platzpatronen. Ihr Kaliber war mit dem der Geschoßhülsen identisch, die aus einer Beretta-Maschinenpistole abgeschossen worden waren.
    Um 6.55 Uhr läutete auf Mr. Highs Schreibtisch das Telefon. Lieutenant Easton war an der Strippe.
    »Na, haben Sie unseren Freund schon verhaftet?« fragte ihn Mr. High. Er hatte mit einem Sektionschef aus Washington verhandelt und das Rundtelegramm noch nicht gelesen.
    »Er ist tot, wissen Sie das noch nicht? Er ist erschossen worden, drüben in Brooklyn.«
    »Wann?«
    »Heute nachmittag - vermutlich gegen drei Uhr. Ein genaues Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor. Spielende Kinder haben ihn gefunden.«
    »Danke für die Benachrichtigung, Lieutenant.«
    »Deshalb rufe ich nicht an«, meinte Easton. »Mir ist an der Beschreibung einiges aufgefallen.«
    »Gestern wurde, wie Sie wissen, ein Geldtransport der Firma Harpers Supermarket überfallen. Ein Geldbote wurde dabei niedergeschossen. Er ist später seinen Verletzungen erlegen. Es gab eine Menge Tatzeugen. Von ihnen liegt eine ziemlich genaue Beschreibung vor. Anzug. Schuhe. Und so weiter und so weiter. Turners Kleidung entspricht dieser Beschreibung bis aufs I-Tüpfelchen!«
    »Haben Sie bei ihm die Tatwaffe gefunden?«
    »Nein, aber ich habe bereits eine Durchsuchung seiner Wohnung veranlaßt.«
    »Hm«, machte Mr. High. »Wenn wir unterstellen wollen, daß Joe Turner an dem Raubüberfall beteiligt war, kann er nicht der Mörder von Claire Baker gewesen sein.«
    »Eben«, bestätigte der Lieutenant. »Deshalb rufe ich an. Mir fiel es sofort auf, daß sich die Tatzeiten überschneiden.«
    ***
    Phil hatte kein Glück. Vivian Dorsey war nicht zu Hause. Phil nutzte die Zeit, um die Hausbewohner zu befragen. Natürlich kannten fast alle die hübsche Claire Baker. Sie war immer so nett und so freundlich gewesen! Ob man sie am Vortag gesehen hatte? Am Nachmittag? Nein, niemand konnte sich daran erinnern.
    Phil

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