Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
ihm nach. Er wußte, daß es schnell gehen mußte, wenn er nicht die letzte Chance verspielen wollte. Schon holte er aus. Da riß ihm jemand das Bein weg. Im Stürzen sah Brewer, wie sich der Mexikaner wegrollte.
    Der Aufprall dröhnte durch seinen Kopf. Brewer wälzte sich herum. Da sah er die Faust des Mexikaners in Großaufnahme. Und sie traf ihn genau. Brewers Augen wurden glasig. Seine Glieder erschlafften.
    Der Mexikaner stand auf und rieb sich über die schmerzenden Knöchel. Der Goliath kam, leicht gekrümmt, heran. Er trat dem bewußtlosen Brewer in die Seite und ließ eine Flut ordinärer Schimpfwörter hören.
    »Was jetzt?« fragte der Mexikaner. »Ein Bewußtloser kann uns nicht antworten.«
    »Wir müssen wieder hinauf. Den da heben wir uns auf. Wir fesseln ihn und packen ihn in den Kofferraum von einem der Schlitten da. Dann können wir uns den Kerl später noch einmal vornehmen. Und das werden wir, und nicht zu knapp. Für den Tritt eben bin ich dem Kerl noch etwas schuldig. Komm, bring ihn hinüber.«
    Der Große ging zu einem der abgestellten Wagen und zog den Kofferraumdeckel hoch. Der Mexikaner bückte sich, packte Brewer in den Achselhöhlen und schleifte ihn rückwärts über den Betonboden der Halle.
    Plötzlich klirrte etwas metallisch, und etwas Blankes, Blitzendes rollte über den Boden. Der Goliath warf sich herum. Der Mexikaner ließ den Bewußtlosen fallen.
    Brewers linker Arbeitsschuh war an der Kante eines Abflußgitters hängengeblieben. Die Sohle, die zusammen mit dem Absatz aus einem durchgehenden Gummistück bestand, hatte sich gelöst und eine Höhlung freigegeben, aus der das blitzende Metallstück herausgefallen sein mußte, das jetzt mitten auf dem Betonboden lag.
    Der Mexikaner hob es auf und streckte es dem Riesen auf der flachen Hand hin. Zusammen starrten sie erschrocken darauf.
    Es war ein goldener Stern auf blauglasiertem Grund. Die Zacken des Sterns umgaben einen Kreis, in dem sich dreizehn kleine Sternchen aneinanderreihten — ein Symbol für die dreizehn Gründerstaaten der USA. In der Mitte befand sich, von Ähren flankiert, ein Wappen mit den Streifen der Landesflagge. Darüber schwebte eine Waage als Symbol der Gerechtigkeit, und darunter kräuselte sich ein gewundenes Spruchband mit der Inschrift »Fidelity — Bravery — Integrity« (Treue — Tapferkeit — Unbestechlichkeit). Außen um den Kreis aber liefen fette Buchstaben und formten die Wörter: UNITED STATES DEPARTMENT OF JUSTICE — FEDERAL BUREAU OF INVESTIGATION
    ***
    Von dem Sturz aus einem der oberen Stockwerke erfuhr ich erst, als ich mit Karin Hale zurück in die Halle kam. Hatten sich vorhin noch eine Menge Neugieriger in der Halle herumgetrieben, um einen Blick auf die Tote im Fahrstuhl zu erhaschen, so strömte das Volk jetzt hinunter zur Autobahn.
    »Zum Glück ist die Highway Patrol schon unten«, sagte der junge Mann am Empfang.
    »Sind Sie sicher?« fragte ich.
    »Ganz sicher. Ich war draußen und habe den Streifenwagen selbst unten stehen sehen.«
    Ich überlegte. Allmählich wuchsen uns hier die Ereignisse über den Kopf. In New York hätte man bei einer solchen Häufung von Verbrechen die Stadtpolizei mit ihrem Heer von Polizisten und Detektiven einschalten können. Hier hatten wir es weit schwerer.
    Die nächste Kriminalabteilung lag rund fünfzig Meilen weiter im Westen, und die nächste Station der Highway Patrol, wo vielleicht ein paar Mann Verstärkung zu bekommen waren, lag vierzig Meilen weiter im Osten. Das Hotel befand sich mitten in einer ländlichen Gegend, wo ein County Sheriff die Polizeigewalt ausübte und zu seiner Unterstützung ganze acht Mann Grafschaftspolizei besaß. Trotzdem mußte man den Mann jetzt auf scheuchen und ihn bitten, mit so vielen seiner Leute schnellstens zu kommen, wie er nur irgend mitbringen konnte. Ich sagte dem Empfangschef, daß er den Sheriff anrufen sollte.
    »Das habe ich schon getan«, erwiderte der blasse Junge. »Sheriff Garris war nicht sehr erbaut. Außer einem Diebstahl auf einer der Farmen kommt hier in der Gegend selten etwas Kriminelles vor.«
    »Dann wird ihm sein Bedarf hier für die nächsten Jahre gedeckt«, erwiderte ich grimmig und wandte mich an Karin Hale. »Suchen Sie mir die Namen der Leute heraus, von denen wir gesprochen haben. Sie wissen schon. Der Playboy und das ältere Ehepaar.« Miß Hale nickte und begann, in der Kartei zu blättern. Ich ging hinaus auf den Vorplatz und mußte mir fast den Hals verrenken, um über die

Weitere Kostenlose Bücher