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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
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können Sie zurücksetzen und da drüben an der Tankstelle vorbeifahren.«
    Der Dicke reckte den Kopf und sah undeutlich etwas auf der Fahrbahn.
    »Das da kann man doch wohl beiseite schieben!« rief er.
    »Nein, das kann man nicht«, sagte Sergeant Danneway. »Wenigstens vorläufig noch nicht. Seien Sie vernünftig.« Der Dicke wollte am Kühler des Streifenwagens vorbei. Mit einem Satz war Danneway bei ihm und zog ihn am Ärmel zurück.
    »Da haben Sie nichts zu suchen.«
    »Fassen Sie mich nicht an!«
    Danneway ließ ihn los. Inzwischen waren aus den vordersten Fahrzeugen noch mehr Leute ausgestiegen und neugierig herangekommen. Danneway wußte genau, daß es kein Halten geben würde, wenn er auch nur einen einzigen die vom quergestellten Streifenwagen markierte Grenze überschreiten ließe. Aber kaum hatte er den Dicken mit der Zigarre losgelassen, da versuchte der auch schon, seinen Weg fortzusetzen.
    Der Sergeant griff hinten an seinen Gürtel, hakte ein Handschellenpaar aus und stand mit drei weit ausgreifenden Schritten wieder neben dem Widerspenstigen. Im Scheinwerferlicht der vordersten Wagen waren sie deutlich zu sehen.
    »Hände her!« raunzte Danneway. »Was? Ich? Wieso? Sind Sie…«
    »Entweder verdrücken Sie sich auf der Stelle zu Ihrem Wagen, oder Sie kommen gefesselt in den Streifenwagen und kriegen ein Verfahren wegen Widerstandes und Behinderung der Polizeiarbeit. Suchen Sie sich’s aus.«
    Der Dicke blickte zu dem hünenhaften Polizisten empor.
    »Das werden Sie bereuen!« kreischte er. »Ich werde mich beschweren! In Washington, an allerhöchster Stelle! Verlassen Sie sich darauf! Mit so einem größenwahnsinnigen Bullen werden wir noch fertig! Das wäre ja gelacht! Sie werden sich wundern!«
    »Gleichfalls«, sagte Danneway trocken. »Also was ist nun? Zurück oder Handschellen?«
    »Spielen Sie nicht den starken Mann, Sergeant!« piepste eine hohe Jünglingsstimme aus der Menge der neugierigen Gaffer, die noch vor dem Streifenwagen stehengeblieben war.
    »Ich spiele nicht«, erwiderte Danneway ernst. Er zeigte mit dem Daumen über seine Schulter. »Da liegt ein zerschmetterter Mensch mitten auf der Fahrbahn. Wollen Sie darüber wegfahren?«
    Das Stimmengemurmel verstummte schlagartig. Der Dicke reckte noch einmal den Kopf.
    »Das konnten wir doch nicht wissen«, brummte er kleinlaut. »Klar, daß das niemand will.«
    Er drückte sich an Danneway vorbei und kehrte zu seinem Wagen in der vordersten Reihe zurück. Das Stimmengewirr brandete wieder auf. Danneway hakte das Handschellenpaar wieder hinten an seinen Gürtel. Er schob sich die Mütze ins Genick und wischte sich mit dem Handrücken über die feuchte Stirn.
    »Gratuliere«, sagte jemand leise neben ihm.
    Er drehte sich um. Steve Dillaggio stand dicht hinter ihm.
    »Wozu?« fragte Danneway.
    »Zu Ihrer Reaktionsgeschwindigkeit. Es war zwar gerade eine Lücke im Verkehr, glücklicherweise, aber hätten Sie nur eine halbe Minute später reagiert mit Ihrem Wagen, wären die ersten Autos schon darüber weggewesen. Haben Sie es gesehen?«
    Danneway schüttelte den Kopf.
    »Ich hörte den Schrei und gleich darauf den Aufprall. Ich wußte sofort, was los war. Meine Laufbahn fing in der Stadt an. Ich habe es einmal erlebt, wie ein Selbstmörder aus dem achtzehnten Stock auf die Straße sprang. Ich war ungefähr ein Dutzend Schritte vom Aufschlagsort entfernt. Das Geräusch vergißt man zeit seines Lebens nicht.«
    Steve Dillaggio hielt dem Sergeanten eine Zigarettenschachtel hin. Nachdem sie sich beide bedient hatten, fragte Steve leise:
    »Was halten Sie davon?«
    Danneway zuckte mit den Achseln. »Das stinkt zum Himmel«, knurrte er. »Erst in dem Hotel drüben im Westen und jetzt hier. Nackter Mord, wenn Sie meine Meinung wissen wollen. Das Hotel hat eine Klimaanlage mit Frischluftzufuhr und allen Schikanen. Deshalb lassen sich die Fenster nicht öffnen, die auf den Highway blicken. Das gehörte damals, soviel ich weiß, zu den Sicherheitsvorschriften der Bauaufsichtsbehörde. Und das Glas ist nicht von der billigen Sorte, die Sie mit dem Knöchel Ihres Zeigefingers durchschlagen können. Da muß schon einer kräftig mit einem Hammer zuschlagen, um die Scheibe kaputtzukriegen.«
    »Haben Sie sich die Leiche genauer angesehen?«
    »Da gibt es kaum noch etwas, was man genau ansehen könnte.«
    »Mann oder Frau?«
    »Ein Mann. Er trägt eine hellgraue Flanellhose und ein dunkelblaues Klubjackett. Aber eins ist seltsam.«
    »Was?« fragte

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