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Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens

Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens

Titel: Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nachforschungen nach dem Tramp mit dem Ausschlag im Gesicht. Natürlich konnte ich ihr keine konkreten Ergebnisse liefern, und ich hütete mich sehr, ein Wort über meine Begegnung mit Melvin Acer und Vic Crunk zu verlieren.
    Sie ließ sich nicht bluffen. Sehr schnell fand sie heraus, daß ich nur Schaum schlug, und sie sagte es deutlich: »Ich wette, daß Sie nicht die Hälfte von dem unternommen haben, was Sie mir hier vorlügen«, sagte sie eisig. »Jack, ich habe Mr. Colon nicht zweihundert Dollar abgerungen, damit Sie sich davon einen guten Tag machen. Es war schön ein Fehler, daß Sie sich neue Sachen gekauft haben. Sie sehen kaum noch aus wie ein Tramp und Landstreicher.« Sie sog hörbar die Luft durch die Nase. »Sie riechen auch nicht mehr so. Wie wollen Sie an den Mann herankommen, wenn er Sie nicht mehr als einen Mann seinesgleichen ansieht?«
    »Vorausgesetzt, dieser Landstreicher mit dem Ausschlag im Gesicht existiert überhaupt.«
    »Selbstverständlich existiert er. Vera Gardner hat ihn gesehen. Das heißt zwar nicht, daß er der Mörder ist, aber er kann es sein. Ich hielt Sie für den richtigen Mann, ihn zu finden.«
    »Okay«, knurrte ich. »Ich werde mir Mühe geben, ihn zu finden. Gehen Sie heute abend mit mir essen, Diane?«
    Sie warf mir einen Blick zu, der viel zu lange dauerte, wenn man bedenkt, daß sie den Rambler steuerte und nicht auf die Fahrbahn achtete. »Ich verstehe«, sagte sie gedehnt. »Aus diesem Grund wollten Sie Ihren großartigen Bericht nicht telefonisch durchgeben. Hören Sie zu, Jack! Es verstößt gegen jede Berufsregel, daß zwei Detektive, die an derselben Sache arbeiten, sich gemeinsam in der Öffentlichkeit zeigen.«
    Wir erreichten Colons Bungalow. Als Diane den Rambler vor dem Eingang stoppte, begann der Hund hinter der Tür zu toben. Es dauerte eine Weile, bis er zur Ruhe gebracht worden war. Dann öffnete Gebbia die Tür. »Warten Sie, Jack!« sagte Diane. »Es wird nicht lange dauern.« Sie grinste mich an. »Oder haben Sie Mr. Colon etwas zu berichten?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichts von Bedeutung! Außerdem verdirbt ihm mein Anblick den Abend.«
    Sie betrat den Bungalow. Der Butler schloß hinter ihr die Tür. Ich machte es mir in dem Wagen bequem und zündete mir eine Zigarette an. Ich war fast sicher, daß Diane die Einladung zum Abendessen doch noch annehmen würde.
    Sie kam aus dem Bungalow zurück, bevor ich noch die Zigarette aufgeraucht hatte. »Es tut mir schrecklich leid, Jack«, sagte sie und beugte sich in den Wagen hinein, »aber Colon will mich mit einigen der Leute zusammenbringen, die an der Party teilnahmen. Er verdächtigt sie, und ich soll sie mir genauer ansehen.«
    Ich warf die Zigarette aus dem Fenster und stieg aus. »Nicht so wichtig, Miß Jagg«, sagte ich. »Schließlich handelt es sich um Ihren Auftraggeber, und Sie müssen ihn schon ein wenig bei Laune halten.«
    »Reden Sie keinen Unsinn! Er glaubt, es dürfte niemand ausgelassen werden.«
    »Er hat völlig recht. Am besten veranstaltet er die Verlobungsparty noch einmal mit einer neuen Braut. Sie wohnen ja schon im richtigen Apartment.« Sie hielt mir den Autoschlüssel hin. »Nehmen Sie den Rambler für die Rückfahrt! Stellen Sie ihn in' der Nähe des Hauses ab, und bringen Sie mir den Schlüssel morgen.«
    »Danke, Miß Jagg! Ich gehe zu Fuß!«
    »Aber wir sind ein paar Meilen außerhalb der Stadt.«
    »Ich werde einen Wagen finden, der mich mitnimmt.«
    Sie drehte sich abrupt um. Ich glaube, sie war jetzt auch wütend. Und was mich angeht, so war ich so wütend, wie ein Mann nur sein kann, der gerade versetzt worden ist.
    Ich erreichte die Straße nach New Haven und marschierte in Richtung auf die Stadt. Eine Menge Autos überholten mich, aber ich verzichtete darauf, den Daumen zu heben. Als ich eine knappe halbe Meile gelaufen war, führte die Straße durch ein niedriges Gehölz. Das Scheinwerferlicht eines Wagens streifte die Gestalt eines Mannes, der auf einem Meilenstein saß und aufstand, als ich herankam. Es war Homes Gebbia.
    »Hallo!« sagte er. »Ich will mit dir reden. Im Bungalow bin ich überflüssig, solange sich mein Boß in der Gesellschaft deiner Chefin befindet.«
    »Wo kommst du her?«
    »Abkürzung! Ich kenne die Gegend wie meine Westentasche.« Ich ging an ihm vorbei weiter. »He!« rief er, setzte sich in Bewegung und hielt sich an meiner Seite. Er war fast einen vollen Kopf kleiner als ich. »Deine Chefin ist ein hübsches Mädchen. Wie ich Colon

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