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Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Was hast du anzubieten, Tony? Du hast am Telefon gesagt, daß du den Flug bezahlst und daß er sich für mich lohnen würde.«
    »Da ist dein Whisky, Tony«, sagte das Girl und stellte ein Glas vor Carter hin.
    Er nickte, ohne Worthing aus den Augen zu lassen. »Ich habe zwei Kilogramm Marihuana zu verkaufen - beste Ware, und zwar en bloc.«
    In Worthings Gesicht zuckte kein Muskel. Seine hellgrauen Augen verrieten Iqteresse. »Woher stammt die Ware?«
    »Ist das so wichtig?«
    »Es ist eine ungewöhnlich große Partie.«
    »Deshalb biete ich sie dir an«, meinte Carter. »Sie kann nur von einem zahlungskräftigen Käufer übernommen werden.«
    Worthing lehnte sich zurück. Er hob dabei ein Knie an und umspannte es mit seinen Händen. »Du mußt einen guten Grund haben, sie nicht in New York abzusetzen.«
    »Den habe ich«, gab Carter ruhig zu, »aber ich bin nicht versessen darauf, darüber zu sprechen.«
    »Aber ich!« sagte Worthing. »Du hast das Zeug geklaut und fürchtest dich davor, daß man dir in New York auf die Schliche kommen könnte. Mir ist zufällig bekannt, daß es sich um Hank Monellis Ware handelt, Tony.«
    Carter nahm einen Schluck aus dem Glas, dann noch einen. »Na und?« fragte er aggressiv. »Dir kann es doch egal sein, woher das Zeug stammt. Miami Beach ist weit vom Schuß. Wenn du den Stoff in Florida verhökerst, wird niemand fragen, wem er einmal gehörte. Monelli sitzt in der Todeszelle. Ihm ist es vermutlich schnuppe, was mit dem Zeug geschieht.«
    »Was verlangst du?«
    »800 000.«
    »Sagen wir eine halbe Million, das dürfte mehr als genug sein«, meinte Worthing.
    »Die Ware ist das Doppelte wert!« erklärte Carter mit hochrotem Kopf.
    »Niemand hält dich davon ab, sie dafür zu verkaufen«, meinte Worthing grinsend.
    Carter biß sich auf die Unterlippe. »Einverstanden«, sagte er. »Wann kann das Geschäft über die Bühne gehen?«
    »Noch heute.«
    Carter atmete rascher. »Hast du denn so viel Geld dabei?«
    »Nein, aber ich kann es telegrafisch aus Miami anfordern. Erst muß ich die Ware sehen. Wo hast du sie?«
    »Ich bringe sie her - erst einmal die Hälfte«, sagte Carter.
    Worthing grinste matt. »Du traust mir nicht?«
    »In unserer Branche ist nun mal Vorsicht geboten«, meinte Carter. Er nahm noch einen Schluck aus dem Glas, dann erhob er sich. »In 40 Minuten bin ich wieder zurück. Du kannst inzwischen das Geld besorgen.«
    Helen brachte Carter durch die Diele zur Wohnungstür. »Wird alles glattgehen?« fragte sie ihn flüsternd. Aufmunternd lächelte er ihr in die Augen. »Klar, Baby!« gab er ebenso leise zurück. »Morgen verlassen wir die Stadt. In Acapulco beginnen wir ein neues Leben!«
    »Oh, Tony! Ich freue mich ja so darauf!« wisperte Helen und warf ihre Arme um seinen Hals. Er hauchte ihr einen Kuß auf die Lippen und eilte dann die Treppe zum Erdgeschoß hinab. Er dachte nicht daran, sein Versprechen zu erfüllen und Helen mit nach Mexiko zu nehmen. Er war doch nicht verrückt! In Acapulco hatte er die freie Auswahl - und zudem genügend Geld, um endlich das Leben führen zu können, das er sich seit Jahren erträumte.
    Als er die Straße betrat, hatte er abermals Glück und erwischte ein freies Taxi, das ihn in wenigen Minuten kurz vor seinem neuen Quartier absetzte. Wenig später schloß er seine Wohnungstür auf. Er wunderte sich flüchtig darüber, daß der Schlüssel nur knapp faßte -irgend etwas schien mit dem Schloß nicht in Ordnung zu sein. Normalerweise hätte ihn diese Beobachtung stutzig gemacht, aber in Erwartung des großen Geschäftes war er viel zu erregt, um sich damit aufzuhalten.
    Er betrat sein Zimmer und knipste das Licht an.
    Sein Herzschlag stockte. Auf der Couch lag Hank Monelli. Er hatte sich ein Kissen unter den Kopf gestopft und rauchte. Carter verspürte den Wunsch, kehrtzumachen und aus der Wohnung zu stürzen, aber er war wie gelähmt.
    Monelli drehte langsam den Kopf zur Seite. Er blickte Carter an und grinste hämisch. »Überrascht, Alter?«
    Carter schluckte. Er begann zu zittern. Seine Knie benahmen sich einfach verrückt. Er wankte zu einem Stuhl und setzte sich. »Du - du bist herausgekommen?« ächzte er.
    Monelli betrachtete das glühende Ende seiner Zigarette. »Hattest du etwas anderes erwartet?«
    »Das - das hat vor dir noch keiner geschafft!« bemerkte Carter. Es sollte bewundernd klingen, aber die Worte kamen nur unklar und fast weinerlich über Carters Lippen.
    Monelli setzte sich plötzlich auf. Seine Augen

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