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Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Titel: Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Zeitung gelesen habe, daß das Girl für immer aus dem Verkehr gezogen worden ist.«
    »Sie zahlen nicht. Sie haben von Anfang an erzählt, sie könnten erst zahlen, wenn die Juwelen versilbert worden sind, und die Ware muß liegenbleiben, bis sie sich abgekühlt hat.«
    »Ich pfeife auf deren Sorgen und kümmere mich um meine eigenen. Meinetwegen gebe ich ihnen ein paar Prozent Rabatt, aber ich will Geld von ihnen haben, um mich absetzen zu können, und ich will diesem G-man und den anderen Bullen in den nächsten sechs Monaten nicht begegnen.«
    Sie erreichten die Bowery. Mercolano stoppte den Wagen in der Prince Street vor dem Eingang zum Diamond Nachtklub. »Kommst du mit?« fragte er Souhup. Der Exboxer überlegte einige Sekunden lang. »Vielleicht hast du recht«, knurrte er. »Warum sollen wir unseren Kopf für die Großen hinhalten!«
    An dem Negerportier vorbei betraten sie das Nachtlokal. »Wir haben mehr hübsche Mädchen in unserer Firma als die größte Filmgesellschaft in Hollywood«, versicherte der Portier und schnalzte mit der Zunge.
    Die Luft in dem Striptease-Schuppen war zum Schneiden dick. Der Laden war voll wie eine Sardinenbüchse, und der Lärm, mit dem die Seeleute die einzelnen Darbietungen bejubelten, infernalisch.
    Mercolano hielt einen vorbeikommenden Kellner am Ärmel der schmutzigen Servierjacke fest. »Wo ist Bill?«
    »An der Theke!« Der Kellner hastete weiter, um einer Gruppe belgischer Matrosen, die lauthals nach Bier brüllten, zu versorgen.
    Mercolano erblickte die kompakte Gestalt William Rastings am linken Ende der Theke. Der Nachtklub betrachtete zufrieden den Rummel. Als er den Narbigen und den Exboxer sah, runzelte er die Brauen.
    »Wir wollen die Frau sprechen, Bill«, sagte Mercolano. Das Mädchen, das neben dem Barchef auf dem Hocker saß, wandte sich um und blickte ihn an. Sie preßte die Lippen zusammen und kehrte den Männern wieder den Rücken zu.
    »Welche Frau?« fragte Rasting.
    »Die Blonde, die in diesem Haus wohnt.«
    »Ben, ich kümmere mich um meinen Laden und nicht um die Leute, die sich außer mir noch in diesem Hause herumtreiben.«
    Mercolano faßte ihn an den Jackenaufschlägen. »Zum Teufel, Bill! Du mußt sie kennen. Sie kam zweimal an meinen Tisch, als ich hier war, und sie benahm sich, als wäre sie eines von deinen Girls.«
    Rasting richtete sich auf. »Nimm deine Finger weg«, knurrte er. Er überragte den Sizilianer um einen vollen Kopf. »Sieh dich um und zähl die Mädchen. Die Hälfte kommt auf eigene Rechnung her, verzichtet auf Prozente und lotst den Matrosen die Heuer nach eigener Methode aus der Tasche. Jeden Tag kommen neue, während andere ausbleiben.«
    »Aber sie wohnte in diesem Haus. Sie nahm mich nach oben in ihre Wohnung, und später waren Mog und ich noch einmal bei ihr.«
    »Zum Henker, dann geh doch ’rauf und sieh nach, ob du sie findest. Wenn sie dich mit ’raufgenommen hat, mußt du auch den Weg kennen.«
    Er drehte sich mit einem Ruck um, wandte den Gangstern den Rücken zu und legte einen Arm um das Mädchen auf dem Barhocker.
    »Harriet, du trinkst zuwenig«, murmelte er ihr ins Ohr. »Wenn du den Whisky warm werden läßt, wird es verdammt lange dauern, bis du in Stimmung kommst.«
    Der Arm des Mannes lastete auf Dianes Schultern, aber sie wandte den Kopf und lächelte ihn an. »Wer waren diese Typen?« fragte sie.
    »Kennst du sie nicht?« Er grinste auf sie hinunter. »Ben und Mog sind ziemlich bekannte Burschen in New Yorks Kaschemmen. Mog war mal ’ne leidliche Nummer im Boxring.«
    Diane hatte das Nachtlokal an diesem Abend gegen neun' Uhr betreten. Sie hatte damit gerechnet, sich so benehmen zu müssen, wie es die Gäste solcher Kneipen erwarteten, aber dann war Rasting aufgekreuzt, hatte zuerst mit ihr getanzt, und später waren sie gemeinsam an der Bar vor Anker gegangen. Der blonde Boß des Klubs hatte begonnen, Diane auf sehr direkte Art den Hof zu machen, und sie mußte sich Sorgen über den weiteren Verlauf der Nacht machen. Bill Rasting trank viel. Diane sowenig wie möglich.
    Als Rasting angesprochen wurde, Diane sich umdrehte und das narbige Gesicht des Mannes sah, hatte für einen Sekundenbruchteil ihr Herz ausgesetzt. Trotzdem war es ihr gelungen, ihre Gelassenheit zu bewahren, aber sie hatte .jedes Wort auf gefangen, das zwischen den Männern gewechselt worden war.
    Rastings Pranke massierte ihre rechte Schulter. »Baby, du siehst verdammt hinreißend aus«, murmelte er.
    Diane lächelte ihn an, und

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