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Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Titel: Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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daß sie sich dort aufgehalten hatte. Dann genügte ein Verhör Rastings, um ihre Identität festzustellen. Die Fahndungsbeschreibung würde entsprechend geändert werden, und sie, Diane, müßte sich wieder ein neues Äußeres zulegen.
    Sie verschob die Entscheidung bis zum anderen Tag. Sie aß in einem Schnellimbißrestaurant und fuhr mit dem Bus nach Greenwich Village zurück.
    Lola und ihr Freund hatten den Kosmetiksalon schon verlassen.
    Diane legte sich auf das Feldbett, ohne sich auszuziehen. Sie las in einem Magazin und rauchte, was sie sonst selten tat. Sie fühlte sich erschöpft und auch ziemlich mutlos.
    Eine halbe Stunde später hörte sie ein Geräusch im Laden. Sie achtete nicht darauf, weil sie annahm, Lola und ihr bärtiger Freund wären zurückgekommen. Dann hörte sie Schritte und blickte auf. Der Vorhang, der das Hinterzimmer vom Laden trennte, wurde zurückgerissen. Diane sah eine hünenhafte Männergestalt. Für eine Sekunde nahm Diane an, Big habe sich in der Tür geirrt, oder er sei so betrunken, daß er vergessen hatte, wo er jetzt schlief.
    Der Mann machte einen Schritt nach vorn. Im Widerschein der Nachttischlampe neben dem niedrigen Bett erkannte Diane, daß nicht Big, sondern William Rasting vor ihr stand.
    ***
    Als ich drei Stunden geschlafen hatte, ratterte mich der Wecker wach. Ich rief im Distriktgebäude an.
    »Sind irgendwelche Nachrichten von Phil da?«
    »Nichts!«
    »Versucht eine Verbindung für mich mit ihm herzustellen.«
    Da Phil einen Dienstwagen benutzte, konnte die Zentrale ihn erreichen und meinen Ruf über Funk an ihn weitergeben.
    Er meldete sich nach wenigen Sekunden. »Hallo, Phil!« rief ich. »Ausgeschlafen, Jerry?«
    »Wo bist du?«
    »Immer noch auf demselben Fleck!«
    »Und das Wild?«
    »Ging zum Abendessen, kam zurück und macht anscheinend Überstunden.«
    »In einer halben Stunde bin ich bei dir und löse dich ab.«
    »Nichts dagegen einzuwenden. Ich kann mir eine bessere Abendgestaltung vorstellen, als hier herumzustehen.« Zehn Minuten später stieg ich in meinen Jaguar. Ich traf Phil an der vereinbarten Stelle. »Oben ist noch Licht«, sagte er mit einer Kopfbewegung. »Glaubst du, daß heute nacht irgend etwas geschieht?«
    »Keine Ahnung. Wenn es notwendig sein sollte, werden wir eine Woche lang hier stehen, aber ich glaube nicht, daß es so lange dauern wird. Irgend jemand, der bis zum Hals in dieser Sache steckt, ist verdammt nahe daran, die Nerven zu verlieren.«
    ***
    Dianes Tasche, in der die Pistole steckte, lag in Reichweite neben der kleinen Lampe. Sie schnellte herum und griff danach.
    Rasting war schneller. Er setzte den Fuß auf die Tasche. Diane stoppte ihren Griff. Sie blickte von unten zu dem Diamond-Wirt hoch, ei grinste von oben auf sie herunter. »Ich habe es mir schwerer vorgestelli, dich zu finden, Mädchen. Im Grunde genommen habe ich nicht daran geglaubt, daß du dich noch einmal in der Umgebung meines Ladens sehen lassen würdest. Nur um nichts zu versäumen, gab ich ein paar Jungs den Auftrag, sich dort aufzuhalten und auf dich zu achten. Tatsächlich bist du aufgekreuzt, und einer von den Jungs hielt deine Fährte bis zu diesem Laden. Ich habe ihm zehn Dollar gegeben. Er wird sich voll Schnaps laufen lassen und morgen alles vergessen haben.«
    Rasting blickte sich um. »Für ein Girl, das ein paar Millionen geklaut hat, wohnst du verdammt kläglich.« Er bückte sich langsam und nahm Dianes Tasche an sich. Dann packte er Dianes Arm und riß sie hoch. »Steh auf!«
    Diane ließ sich hochzerren. Sie machte sich schwer. Als Rasting auch die zweite Hand zu Hilfe nahm, stellte sie die Füße fest auf die Matratze des Bettes und rammte ihre geballte Faust in die Magengrube des Mannes.
    Rasting war so überrascht, daß er Dianes Arm fahren ließ. Sie feuerte einen harten Schlag gegen seinen Hals ab. Im letzten Sekundenbruchteil nahm er den Kopf herunter, und der Schlag traf statt des Halses seine Nase. Sofort schoß Blut über seinen Mund. Im dritten Gang zog Diane das Knie bis zum Kinn und stieß den Fuß, wie von einer Feder geschnellt, gegen den Mann. Diane erwischte seine Brust. Die Wucht des Stoßes war groß genug, um den hünenhaften Mann gegen die Wand taumeln zu lassen. In zwei, drei Sätzen versuchte sie, den Laden und den Ausgang zu erreichen.
    Der Angriff des Mädchens hatte Rasting so überrascht, daß er kaum eine Abwehrbewegung gemacht hatte. Jetzt, da Diane zu fliehen versuchte, stürzte er vor. Er war nicht angeschlagen,

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