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Jerry Cotton - 0563 - Der letzte Mann in Jennys Leben

Jerry Cotton - 0563 - Der letzte Mann in Jennys Leben

Titel: Jerry Cotton - 0563 - Der letzte Mann in Jennys Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
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klaren sind — die beiden sind heute morgen in eine Maschine gestiegen und nach New York geflogen. Vorsichtshalber haben wir sie durch einen CIA-Beamten beschatten lassen.« James Hillary räusperte sich. »Die beiden sind, was immerhin sonderbar ist, nicht im selben Hotel abgestiegen. Adamsky wohnt im St. Regis. Soviel ich weiß, liegt das in der Fifth Ave, Ecke 55. Straße. Stimmt das?«
    »Stimmt.«
    »Der andere…«
    »James«, unterbrach ich ihn, »soll’ich dir sagen, wo der andere wohnt? Und soll ich dir sagen, wie er heißt? Er wohnt im Gotham in der Fifth Ave, Ecke 55. Straße — dem St. Regis genau gegenüber. Und er heißt I. G. Karamow.«
    »Dann hat es Phil dir ja doch…«
    »Er hat mir nichts gesagt. Ich kombiniere nur. Rasch jetzt! Du hast Phil gegen halb vier angerufen und ihm Bescheid gegeben. Werden die beiden noch vom CIA beschattet?«
    »Nein. Wir wollten nur feststellen, wo sich Adamsky und Karamow in New York verkriechen. Unmittelbar nachdem ich Phil verständigt hatte, wurde der CIA-Mann zurückgepfiffen. Was Adamsky und Karamow Vorhaben, solltet ihr .feststellen. Du weißt ja, daß der CIA dauernd über Personalknappheit jammert. Wenn es sich um Angelegenheiten dreht, für die sie nicht zuständig sind, ist Amtshilfe kaum noch zu bekommen. Es war schon erstaunlich, daß ich heute morgen…«
    »James! Dein Anruf, ist Gold wert. Ich wette, bei Phils Verschwinden hat zumindest dieser Adamsky seine Hand im Spiel. Weshalb hast du jetzt noch mal angerufen?«
    »Ich wollte etwas ergänzen.«
    »Nämlich?«
    »Ein dritter Mann aus der Botschaft ist unterwegs. Er arbeitet als Fahrer bei den Leuten. Auch in diesem Falle dürfte feststehen, daß er mehr kann als nur einen Wagen lenken. Aber wir wissen nicht, weswegen sie ihn hier haben. Er gehört nicht mal zur selben Nation, sondern ist vermutlich Argentinier. Er nennt sich Martino Guerez. Bevor er abflog, war ein Botschaftsmitglied auf der National Bank. Die Leute unterhalten dort ein Konto. Weißt du, wieviel er abgehoben hat?«
    »Du wirst es mir sagen.«
    »Einhunderttausend Dollar. In bar. Guerez trägt einen Koffer bei sich. Als er in die Maschine stieg, sahen wir, daß der Koffergriff durch eine Sicherheitskette an sein Handgelenk gefesselt ist. Dürfte klar sein, daß Guerez das Geld nach New York bringt.«
    »Wird er beschattet?«
    »Nein. Wir haben uns nur überzeugt, daß er in der Maschine sitzt. Ich bin eben von unserem Mann angerufen worden. Er ist noch am Flugplatz. Die Maschine startet um 18.50 Uhr. Also in fünf Minuten. Es ist der Flug BX 511. Planmäßig landet die Maschine um 19.40 Uhr auf eurem La Guardia Airport. Ich nehme an, ihr seid interessiert und werdet Guerez beschatten.«
    »Okay, James. Ich danke dir. Ich werde dafür sorgen, daß uns der Mann nicht durch die Lappen geht.«
    Ich legte auf. Den größten Teil des Gesprächs hatte Mr. High durch den Zweithörer mitbekommen.
    »Sir«, sagte ich, »Karamow kann es nicht gewesen sein. Denn zur fraglichen Zeit habe ich ihn beschattet. Aber vielleicht hat sich Phil diesen Adamsky aufs Korn genommen.«
    Ich erzählte rasch, wie ich auf Karamow gestoßen war. »Was die Karten von Florida bedeuten, Sir, weiß ich im Moment noch nicht. Wenn ich mich an Adamsky klemme, komme ich sicherlich dahinter, was mit Phil geschehen ist. Aber mit Earl Norton hat die ganze Sache vielleicht überhaupt nichts zu tun.« Mr. High nickte. »Sie können recht haben, Jerry. Sie denken doch auch an die Bilder.«
    »Es wäre grotesk. Aber vielleicht ist das Geld dazu bestimmt, die Gemälde von dem Bilderdieb zu kaufen.«
    ***
    Eine langbeinige Blondine — in einen Felzmantel gehüllt, den die Natur aus feinen Silberfäden gesponnen hatte — ging an mir vorbei. Ich lehnte mich an das Geländer der kleinen Bier-Bar. Ich rauchte.
    Knackend wurde ein Lautsprecher eingeschaltet. Eine angenehme Frauenstimme verkündete, daß sich die Passagiere nach Boston und Chicago in Halle elf, Ausgang 23 und 24, einfinden sollten. Planmäßiger Abflug der Maschinen B 118 und D 93 um 19.30 und 19.34 Uhr.
    Ich verfolgte die Blondine mit Blicken, bis das Schauspiel ihrer Bewegungen an einer Sitzbank endete. Ich befand mich in Halle zwölf des La Guardia Airport. Jenseits der Glaswand, die die Eingänge von den Ausgängen trennt, sah ich den Flugsteig, durch den die Passagiere aus Washington um
    19.40 Uhr kommen mußten.
    Absichtlich Hatte ich mich hierher und nicht drüben hingestellt. Ich konnte von hier aus den

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