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Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Titel: Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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besonders aufgekratzt und vergnügt sein müssen!«
    »Danke«, sagte ich und legte auf.
    Ich wandte mich um. Jill lehnte an der Tür. Ihr Gesicht war von maskenhafter Starre, trotzdem hatte es nichts von seiner rassigen Schönheit eingebüßt.
    »Fehlanzeige«, sagte ich.
    »Sie bringen mich zum Weinen«, spottete sie.
    Ich ging an ihr vorbei nach draußen. Ich hatte keine Lust, das Gespräch fortzusetzen. Oder besser: Ich hatte keine Zeit. Wenn Roy mit Derek und einigen anderen Kollegen zu Zutty Karupky unterwegs war, standen die Zeichen auf Sturm.
    Ich setzte mich in den Jaguar und rief die Zentrale an. Phil war bereits ins Office zurückgefahren. Ich teilte ihm mit, was ich gehört hatte und welche Schlüsse ich daraus zog.
    »Rufe bitte das zuständige Revier an, die sollen ein paar Beamte vor Karupkys Haus schicken«, fuhr ich fort. »Es ist wichtig, daß sich die Burschen möglichst auffällig gebärden. Karupky muß wissen, daß sie in der Nähe sind und daß er es sich unter diesen Umständen nicht leisten kann, einen der Rennfahrer über die Klinge springen zu lassen.«
    »Mann, Jerry! Karupky besitzt mindestens drei Stadtwohnungen, ganz zu schweigen von seinem Landhaus. Er kann sich auch in einem Büro einer seiner Tarnfirmen aufhalten. Wie soll ich die Sache organisieren?«
    »Rufe seine rechte Hand an und behaupte, du brauchtest von Karupky eine Auskunft. Yonkers wird dir sagen, wo sein Boß sich auf hält.«
    »Hm, das könnte gehen. Glaubst du wirklich, daß die Rennfahrer gemeinsam gegen das Syndikat vorzugehen versuchen?«
    »Es sollte mich nicht wundern. Sie wären dazu imstande«, sagte ich. »Noch eins, Phil. Hast du schon mal von einer Jill Brothman gehört — von einer rothaarigen, grünäugigen Schönheit, die ungefähr dreiundzwanzig Jahre alt sein dürfte?«
    »Das haut mich auf die Bretter«, schnaufte Phil. »Du hast sie natürlich in Roys Haus kennengelernt, was? Wie stellst du das bloß an? Ich muß mich mit arroganten Sekretären herumschlagen, und du läßt dir die Sahnestückchen servieren!«
    »Das ist eine Frage des Genies«, spottete ich. »Hast du den Namen? Jill Brothman.«
    »Meinst du, daß die Puppe mit den Gangstern zusammenarbeitet?« fragte Phil.
    »Der mysteriöse Anruf deutet fast darauf hin. Möglicherweise verdient sich Jill mit der Bespitzelung von Roy ein Taschengeld. Das Syndikat ist verständlicherweise daran interessiert, wie die Rennfahrer auf die jeweilige Lage reagieren.«
    »Ich rufe gleich die zuständige Abteilung an«, sagte Phil. »Vielleicht haben wir etwas von ihr in den Akten.«
    »Okay, aber erledige bitte erst die Sache mit Karupky.«
    »Verstanden«, sagte Phil. Ich legte auf.
    Als ich eine halbe Stunde später über die Williamsburg Bridge nach Manhattan rollte, rief Phil zurück.
    »Jill Brothman ist nicht vorbestraft«, sagte er, »aber ich habe etwas Interessantes über sie herausgefunden. Sie ist Tänzerin und trat zuletzt in der City Slicker Bar auf. Rate mal, wem der Luxusschuppen gehört!«
    »Karupky«, vermutete ich prompt. »Irrtum, Andy Yonkers.«
    »Das kommt aufs gleiche heraus«, sagte ich. »Wann ist sie zuletzt dort aufgetreten?«
    »Etwa vor einem halben Jahr.«
    »Das beweist zwar so gut wie gar nichts, läßt aber doch einige Schlußfolgerungen zu«, sagte ich. »Wie bist du dahintergekommen, daß Jill Brothman im City Slicker getanzt hat?«
    »Ganz einfach. Sie steht als Tänzerin im Telefonbuch. Ich habe ein paar Agenten angerufen und so erfahren, wer sie ist.«
    »Nämlich?«
    »Viel ist es nicht. Sie kann gut tanzen, hat eine richtige Ausbildung mit allem Drum und Dran. Früher ist sie vorwiegend an der Westküste auf getreten. Wohnte lange Zeit in Frisko. In New York lebt sie erst seit einem halben Jahr. Zur Zeit ist sie ohne Beschäftigung.«
    »Ohne Engagement«, stellte ich richtig. »Immerhin betreut sie Roy Markinson. Allerdings auf eine recht eigenwillige Weise.« Ich blickte auf meine Uhr. »In fünfzehn Minuten bin ich im Office.«
    »Ich kann es kaum erwarten«, flachste Phil.
    ***
    Der Lift trug die drei Männer bis hinauf zum Dachgeschoß. Vor dem Zugang zum Penthouse stand ein auf Hochglanz polierter Mahagonischreibtisch. Der Mann, der dahinter saß, wirkte wie ein grober Klotz. Er hatte ein derbes, großporiges Gesicht mit kleinen dunklen Augen und weißlichgraues gekräuseltes Kopfhaar, das ihn älter erscheinen ließ, als er war.
    »Wir wollen Mr. Karupky sprechen«, sagte Roy Markinson gelassen.
    »Sind Sie

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