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Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Titel: Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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wollte um Hilfe schreien, aber dazu kam er gar nicht. Er brauchte seinen ganzen Atem und seine letzten Kräfte, um die Wucht und Härte von Markinsons Schlägen zu verdauen.
    Roy gab sich dabei völlig aus. Es war ein Wunder, daß Karupky nicht umfiel.
    »Jetzt bin ich dran«, sagte Catway und schob seinen Freund Roy zur Seite.
    Catways Schläge kamen weniger schnell und ansatzlos, aber sie hatten den größeren Punch. Karupky taumelte nur noch. Er blutete aus der Nase, und seine Lippen waren aufgeplatzt. Er ging einmal zu Boden, kam aber sofort wieder hoch.
    »Das ist nur der Vorgeschmack dessen, was dich erwartet, wenn du noch einmal deine Dreckpfoten nach einem von uns ausstreckst«, keuchte Catway.
    »Gib es ihm, Junge«, stieß Charall hervor. »Für das, was er Bert und Gene angetan hat, sollten wir ihm alle Knochen im Leibe brechen!«
    »Er hat für den Anfang genug, glaube ich«, meinte Markinson. Er war damit beschäftigt, seine derangierte Kleidung in Ordnung zu bringen.
    In diesem Moment kam Catway mit seiner Linken voll durch. Er traf genau den Punkt. Zutty Karupky sackte zusammen und schlug während des Fallens mit seinem Kopf hart gegen die Schreibtischkante.
    Er erzeugte dabei ein hartes, häßliches Geräusch. Reglos blieb er danach auf dem moosgrünen Spannteppich liegen.
    Catway blickte über die Schulter. Er sah plötzlich nervös aus. Markinsons Augen waren klein geworden.
    »Gehen wir«, entschied er. »Seine Gorillas können ihn wieder auf die Beine stellen.«
    Das Telefon klingelte. Phil nahm den Hörer ab und meldete sich. Ich blickte ihn an und sah, wie er nickte.
    »Das Revier«, meinte er, nachdem er aufgelegt hatte. »Die Burschen waren tatsächlich in Karupkys Stadtwohnung am Riverside Drive — Markinson, Catway und Charall.«
    »Wir müssen sie uns einzeln vorknöpfen«, sagte ich.
    »Vor einer halben Stunde sind sie gegangen. Sie waren etwa zwanzig Minuten bei ihm.«
    Wieder klingelte das Telefon. Diesmal nahm ich ab. Mr. High war an der Strippe.
    »Haben Sie schon gehört, was passiert ist?« fragte er. »Einer von Karupkys Leuten hat die Mordkommission alarmiert. Karupky ist tot.«
    Ich sprang hoch. Phil schaute mich verdutzt an.
    »Tot?« staunte ich und umklammerte den Hörer fester. »Ermordet?«
    »Es sieht so aus. Die Mordkommission dürfte inzwischen in der Wohnung am Riverside Drive eingetroffen sein. Ich schlage vor, daß Sie hinfahren und sich an Ort und Stelle ansehen, was geschehen ist«
    Phil erhob sich. »Wer ist tot?« fragte er.
    Ich legte auf. »Zutty Karupky.«
    Phil wurde blaß. »Das hätten Sie nicht tun dürfen«, sagte er tonlos.
    »Langsam, Phil. Noch steht nicht fest, daß sie es waren.«
    »Zweifelst du daran?«
    »Ich kenne bloß Markinson und Catway. Sie sind keine Mörder«, sagte ich.
    Wir verließen das Office. Minuten später saßen wir in meinem Jaguar. Wir fuhren in nördlicher Richtung zum Riverside Drive. Als wir vor Karupkys Haus eintrafen, stand der Kasten wagen der Mordkommission schon am Rande des Bürgersteiges. Davor und dahinter parkten Polizeifahrzeuge. Einige uniformierte Beamte waren damit beschäftigt, die Neugierigen zurückzudrängen.
    Phil und ich wiesen uns aus und fuhren mit dem Lift ins Dachgeschoß. Dort trafen wir Lieutenant Jameson von der Mordkommission I Manhattan West. Wir waren alte Bekannte.
    Jameson sah zufrieden aus — eine Beobachtung, die man bei ihm nur selten treffen konnte. Er schüttelte unsere Hände und meinte: »So leicht wird es unsereinem nicht oft gemacht.«
    »Sie haben den Täter?« fragte Phil.
    »Ich kenne ihn«, behauptete Jameson. »Es kommen nur drei Männer in Frage. Sie befinden sich auf dem Wege hierher.« Er führte uns quer durch die Halle. »Wir wissen, daß es einer der Rennfahrer gewesen sein muß. Markinson, Catway oder Charall. Sie sind ihm gemeinsam auf die Bude gerückt. Die Printexperten haben sich bereits an die Arbeit gemacht. Die Mordwaffe wurde nämlich am Tatort zurückgelassen.«
    »Ziemlich ungewöhnlich, was?« meinte Phil.
    »Es sind eben keine Profis«, sagte Jameson. »Sie haben mehr oder weniger impulsiv gehandelt.«
    Phil schaute mich an. Ich wußte, wie es in ihm aussah. Wir hatten es in der Hand gehabt, das Unglück zu verhindern. Wir hatten die falschen Abwehrmaßnahmen getroffen. Die Revierdetektive vor Karupkys Haus hatten durch ihr Erscheinen zwar den Syndikatsboß gewarnt, aber den drei Rennfahrern waren sie vermutlich gar nicht aufgefallen.
    Jameson öffnete die Tür zu

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