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Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben

Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben

Titel: Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ihre Cessna versichert?«
    »Ja.«
    »Ich habe eine traurige Nachricht für Sie. Jemand hat die Maschine gesprengt. Sie werden die Versicherung in Anspruch nehmen müssen.«
    »Ich bin nicht traurig darüber, daß das Flugzeug zum Teufel gegangen ist«, erklärte Phyllis. »Ich hätte die Maschine sowieso nie wieder benutzt.«
    »Weil Sie glauben, daß der Mörder damit aus Springfield geflohen ist?«
    »Genau deshalb«, sagte sie und legte auf.
    Ich fuhr nach New York zurück. Mein Magen meldete sich zu Wort. Mir fiel ein, daß ich seit dem Aufstehen keinen Bissen zu mir genommen hatte. Ich hielt vor einem Schnellrestaurant und ließ mir dort ein Steak auf Toast und eine Tasse Kaffee bringen. Nachdem ich gegessen hatte, nahm ich mir zum erstenmal die Zeit, den Springfield Morning Star zu lesen. Ein Mann, der neben mir saß, peilte über meine Schulter, um die Schlagzeilen mitzukriegen. Er warf einen Blick auf das Datum und schaute mich dann an, als sei ich nicht ganz bei Trost. Schließlich handelte es sich um ein altes Exemplar.
    Ich kümmerte mich nicht darum. Die Zeit war zu knapp, um jeden Artikel zu lesen. Ich fragte mich, was den Unbekannten dazu veranlaßt haben mochte, die Zeitung mitzunehmen, und weshalb er sie auf der Wiese weggeworfen hatte — immer vorausgesetzt, daß Leonie Birchmans Angaben über die Herkunft des Blattes stimmten.
    ***
    Gegen vierzehn Uhr saß ich meinem Chef, Mr. High, in dessen Office in unserem Distriktgebäude an der 69. Straße in New York, gegenüber. Phil nahm an der Besprechung teil. Ich berichtete, was ich erlebt hatte.
    »Die Fingerabdrücke sind schon unterwegs«, schloß ich. »Ich hoffe, es wird uns damit gelingen, den Toten schnellstens zu identifizieren.«
    »Halten Sie ihn für den Mann, der mit Miß Carters Cessna aus Springfield flüchtete?« fragte Mr. High.
    »Es sieht so aus, als ob er es wäre«, sagte ich. »Der Staub an seinen Schuhen ist von der gleichen Beschaffenheit wie jener, den ich aus Springfield mit nach Hause brachte. Ich habe einen Schuh des Toten an das Labor weitergegeben.«
    »Unterstellen wir einmal, daß der Mann aus Springfield kam und nach der Landung ermordet wurde«, sagte Mr. High. »Wer kann der Täter gewesen sein? Und weshalb wurde die Leiche ausgerechnet in Mr. Cuthers Jagdhaus gebracht?«
    »Vielleicht ging es dem Mörder darum, die Polizei auf eine falsche Fährte zu locken«, mutmaßte Phil. »Ganz offenbar haben wir es mit einer Bande zu tun — denn die Cessna wurde zu einem Zeitpunkt gesprengt, als der Mann, der die Maschine von Springfield nach Darlington flog, bereits tot war.«
    »Sie sprechen von einer Bande, Phil«, sagte Mr. High nachdenklich. »Eine Gang hat stets ein klares Motiv. Können Sie mir verraten, warum Springfield sterben mußte? Die Leute, die dort wohnten, waren arm und alt.«
    »Ich habe heute nacht kaum schlafen können, weil ich immer wieder an diese tote Stadt denken mußte«, meinte Phil. »Ich habe kein Motiv gefunden.«
    »Wir sind auf Hypothesen angewiesen«, sagte ich. »Der Pilot benahm sich in Springfield reichlich verrückt. Denken Sie doch nur an seinen makabren Witz, sich am Telefon als die tote Miß Archibald auszugeben! Möglicherweise haben ihm seine Hintermänner auch die Landung in Darlington nicht verziehen. Ich komme nicht von dem Gedanken los, daß dort der Schlüssel zu dem Geheimnis liegt.«
    »Cuther kannst du streichen«, meinte Phil. »Wäre er in die Sache verwickelt, hätte er dich kaum auf den Toten in seinem Gästezimmer aufmerksam gemacht.«
    »Es bleiben ein paar andere Namen«, sagte ich. »Leonie Birchman, Burt Kellog und Fred Shrimpton — außerdem Cuthers Sekretär.«
    Phil erhob sich. »Mal sehen, ob wir jemanden aus diesem Quartett in unserer Kartei haben.«
    Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit einer gründlichen Lektüre des Springfield Morning Star, aber der Inhalt ließ sich selbst bei lebhaftester Phantasie nicht mit den Geschehnissen in Verbindung bringen.
    Während Phil sich um Hintergrundmaterial über Cuthers Gäste bemühte, telefonierte ich noch mal mit Phyllis. Diesmal wirkte sie frischer und aufgeschlossener.
    »Ja, der Springfield Morning Star!« erinnerte sie sich, als ich sie daraufhin ansprach. »Das war ein richtiges Käseblättchen. Es enthielt fast nur lokale Nachrichten und wurde von drei Männern gemacht — von Clark Britten, John Smith und Leslie Parker.«
    »Sind sie unter den Toten?«
    »Nur Leslie. Die anderen haben Springfield schon vor

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