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Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Titel: Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer Kostenlos Bücher Online Lesen
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glaubtet, den Laden auch ohne O. M. schmeißen zu können, brachtet ihr ihn um. Warum hast du nicht den Mut, das zuzugeben?«
    »Er starb in diesem Haus, das ist richtig — aber nicht von unserer Hand«, sagte Lorraine.
    »Was tut das schon? Ihr habt den Mörder gechartert!«
    »Das ist eine absurde Theorie, Tony. Ich verstehe nicht, wie du darauf kommst. Deshalb kannst du doch Irvin nicht getötet haben! Bitte gib zu, daß du mir bloß Angst machen willst…«
    »Ich habe dir nie über den Weg getraut. Für mich warst du nie etwas anderes als eine schöne schillernde Schlange. Aber O. M. schlug meine Warnungen in den Wind. Er war verknallt in dich.«
    Lorraines Augen begannen zu funkeln. »Du warst eifersüchtig, nicht wahr? Früher war O. M. immer für dich da, fast jeden Abend. Er schleppte dich durch alle Lokale und Spielhöllen, und immer war er es, der dafür bezahlte. Kein Wunder, daß du sauer warst, als ich auftauchte und O. M. sich nur noch für mich interessierte. Das hast du mir nie vergessen, nicht wahr?«
    »Du spinnst. O. M. war schon immer hinter hübschen Puppen her. Du warst, was das betrifft, nur eine von vielen. Sage mir jetzt, wie es zu dem Mord gekommen ist. Aber wage nicht, mir das idiotische Märchen aufzutischen, das für die Boys bestimmt war. Mir machst du nichts vor.«
    »Beantworte mir bitte eine Frage«, sagte Lorraine und blickte Briggs fest an. »Wie soll es jetzt weitergehen? Was wird aus der Organisation?«
    »Das braucht dich nicht zu kümmern. Du hast niemals dazugehört.«
    »Irrtum. Ich habe O. M. oft genug beraten. Er hat meine Ansichten geschätzt und respektiert.«
    »Schon möglich, aber das ist vorbei. O. M. ist tot. Dein Mann ist tot — und du hast nur noch wenige Minuten zu leben. Ich werde die Organisation weiterführen.«
    Lorraine lachte kurz, obwohl sie wußte, wie gefährlich das war. An Briggs Schläfen schwollen ein paar Adern. Er hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    »Mach dir nichts vor, Tony — du bist dieser Aufgabe nicht gewachsen. Irvin hätte es geschafft, sogar ich hätte genügend Grips, um damit fertig zu werden — aber du hast einfach zu wenig Format dafür.«
    »Ich war O. M’s Freund. Mir hat er wirklich vertraut. Ich bin der legitime Erbe.«
    »O. M. hat dich geschätzt. Es stimmt, daß er gern mit dir zusammen war. Du hattest die Gabe, ihn aufzuheitern. Dafür hat er dich fürstlich entlohnt, nicht wahr? Aber er hat dich niemals als Mitarbeiter beschäftigt. Er wußte, daß dir die Härte, die Übersicht und das Reaktionsvermögen für den Job fehlen.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Du hast Irvin getötet«, sagte die Frau. »Du kannst auch mich töten. Dir muß aber klar sein, daß du damit dich selbst erledigst. Niemand außer mir kennt die Tricks, mit denen O. M. arbeitete. Du wirst scheitern und auf dem Elektrischen Stuhl landen.«
    »Wovon redest du überhaupt?« stieß Briggs wütend hervor. »Ich verstehe von diesem Geschäft mehr als du. Es kommt eigentlich nach allem, was geschehen ist, bloß darauf an, O. M’s Tod geheimzuhalten und die Erpreßten in dem Glauben zu lassen, daß er noch lebt. Das hast auch du begriffen. Deshalb holtest du seine Leiche aus dem Wasser, als die Gefahr bestand, daß er vom FBI geborgen und identifiziert werden könnte.«
    »Ja, deshalb holte ich ihn herauf«, gab die Frau zu. »Ich tat es für die Organisation, ich tat es für uns alle — auch für dich.«
    »Nein, nur für dich und deinen geliebten Irvin«, widersprach ihr Briggs. »Ihr wolltet uns herumkriegen und weismachen, daß O. M. von dem großen Unbekannten ermordet worden sei. Aber ich habe euch durchschaut.«
    Lorraine lächelte plötzlich, Sie legte ihre Fingerspitzen auf Briggs Unterarm. Der schüttelte sie wütend ab. Lorraine ließ sich davon nicht beeindrucken.
    »Tony!« sagte sie mit sanfter, einschmeichelnder Stimme. »Wenn wir uns jetzt entzweien, geht alles kaputt. Begreif das doch bitte! Aber wenn wir uns zusammentun und gewisse Mißverständnisse ausräumen, haben wir die Chance, die Organisation weiterleben zu lassen.«
    »Mich wickelst du nicht ein«, stieß er hervor.
    »Findest du mich nicht mehr schön?« fragte sie und stellte sich in Positur.
    »Du bist so schön wie eine Giftschlange und genauso gefährlich«, sagte Briggs.
    »Hör doch endlich auf damit. Du gefällst mir, Tony. Du hast mir schon immer imponiert. Ich gebe zu, daß ich dich bis jetzt für weich und unentschlossen hielt. Das war ein Fehler von mir. Heute hast du

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