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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewöhnlich Smith, und sie hat sich wohl deshalb bemüßigt gefühlt, sich einen Künstlernamen zuzulegen. Sie soll ein wenig asiatisch ausgesehen haben und hat natürlich ihre Tänze darauf eingestellt. Das erklärt, warum sie sich den Namen Tsang zulegte. Offenbar glaubte sie, das klinge nach fernem Osten. Steve Dillaggio hat mit etwas Glück die Kirche ausfindig gemacht, wo sie den Jungen seinerzeit taufen ließ. Die Eintragung im Kirchenregister lautet: Vater unbekannt.«
    »Ob das stimmt?« fragte ich skeptisch.
    Der Chef zuckte mit den Achseln.
    »Möglich. Vielleicht auch nicht. Als berühmte Schönheitstänzerin wird sie Kontakt mit reichen und einflußreichen Leuten gehabt haben, vielleicht war einer großzügig genug dafür, daß sie seinen Namen aus dem Spiel ließ. Für uns dürfte es unerheblich sein. Walt Tsang ist tot, ob wir nun seinen Vater kennen oder nicht. Was diesen Nick Cowan angeht, so haben wir natürlich schon gestern seine Fingerabdrücke abgenommen und prüfen lassen. Er ist drüben in New Jersey insgesamt viermal vorbestraft wegen Körperverletzung und ähnlicher Dinge. Ob er sich noch woanders strafbar gemacht hat, werden wir erfahren, sobald die Antwort aus Washington von unserer zentralen Fingerabdruckkartei kommt. Fest steht jedenfalls schon, daß Cowan kein unbeschriebenes Blatt für die Polizei ist, Und daß er immer den starken Mann gespielt hat.«
    »So eine Type müssen die ja haben, wenn sie ihre Gewaltandrohungen wirksam Vorbringen wollen, Chef«, wandte Phil ein.
    »Natürlich. Von einem Sperling läßt sich niemand Angst einjagen. Auch das deutete auf das Vorhandensein einer Organisation hin, die alle nötigen Leute anheuern kann.«
    »Was ist mit Linda Benson?« fragte ich.
    »Wir haben das geprüft, Jerry. Dieser Matthison hat recht. Die tote Frau in der Wohnung kann nicht Linda Benson sein. Die echte Linda Benson hat während des Koreakrieges, praktisch noch als junges Mädchen, Hilfsdienste in Militärhospitälern drüben in Kalifornien geleistet. Wie üblich, hat man ihr vorher die Fingerabdrücke abgenommen. Es war möglich, von dem verkohlten Leichnam noch zwei völlig brauchbare Abdrücke tu bekommen. Fragen Sie mich nicht, wie unsere Experten so etwas anstellen. Jedenfalls genügen die beiden Abdrücke für den Beweis, daß sie nicht von den Fingern von Linda Benson herrühren. Allerdings scheint kaum noch ein Zweifel möglich, daß das Kind nicht die Tochter von Linda Benson sein sollte. Es sieht also ganz danach aus, als ob eine Verwandte oder eine Freundin von Linda Benson letzte Nacht bei dem Kind geblieben ist, weil die Mutter weg mußte.«
    »Und wo kann Linda Benson jetzt stecken?« fragte ich hart. »Sobald die Mörder wissen, daß sie die falsche Frau erwischt haben, kann das Theater von vorn beginnen.«
    »Darüber sind wir uns auch im klaren, Jerry«, sagte Mr. High mit leicht gehobener Stimme. »Seien Sie weder ungeduldig noch ungerecht, Jerry. Ich hatte achtzehn G-men in die Nachbarschaft geschickt. Es ist uns nicht gelungen, Verwandte oder ihre Eltern ausfindig zu machen. Ein paar Leute in der Nachbarschaft wollen sich zwar erinnern, Linda Benson dienstags oft wegfahren gesehen zu haben, aber niemand weiß, wohin sie gefahren ist.«
    »Solange es andere nicht wissen, erfahren es vielleicht auch die Gangster nicht so schnell«, sagte ich hoffnungsvoll. »Aber wir müssen Vorkehrungen treffen. Wenn sie zurückkommt, muß sie sofort von uns abgefangen werden. Bevor man sie umbringen kann.«
    »Es stehen bereits zwei G-men in der Nähe ihrer Wohnung, um auf sie zu warten.«
    »Weiß man eigentlich schon mehr über die Explosion?« erkundigte sich Phil.
    »Ja. Die Ursache ist bekannt. In der Küche hat jemand eine brennende Kerze aufgestellt und dann die Gashähne aufgedreht. Hätte die Kerze im Wohnzimmer gestanden, wäre es vermutlich erst später zur Explosion gekommen. Dann aber wäre die Gaskonzentration in der übrigen Wohnung größer und mithin die Gewalt der Explosion noch stärker gewesen.«
    »Ein Selbstmord dieser fremden Frau scheidet wohl aus?« fragte Phil.
    »Mit hoher Wahrscheinlichkeit, Phil. Dazu hätte es der Kerze nicht bedurft. Das stetig ausströmende Gas hätte doch völlig genügt. Aber selbstverständlich werden wir auch diese Möglichkeit prüfen, sobald wir erst einmal wissen, wer die Tote überhaupt ist.«
    Wir nickten schweigend. Mr. High hatte sich in seinem Sessel zurückgelehnt und blickte nachdenklich vor sich hin. Nach einer

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