Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Geben Sie mir eine halbe Stunde Zeit, ja?«
    »Gern. Können Sie mich anrufen? Unsere Rufnummer ist 53 5 77 00. Verlangen Sie G-man Decker.«
    »Ich habe es mir notiert. Bis nachher, Mr. Decker.«
    »So long. Und vielen Dank im voraus.«
    »Keine Ursache. Solche Sammlungen haben einen so unersetzlichen Wert, daß sie nicht verschwinden dürfen. Man sollte sie im Gegenteil der Allgemeinheit zugänglich machen. Ich helfe Ihnen, wo ich nur kann. Also bis dann!«
    Phil legte auf. Eine Viertelstunde war er mit der Korrektur des Textes beschäftigt, der an die Interpol-Zentrale hinausgehen sollte, dann meldete sich die Handelskammer. Nach ihren Unterlagen waren zwei Kunsthändler wegen Zollvergehen bestraft worden. Phil notierte die Namen. Kurz darauf brachte Zeery drei und Steve einen Namen wegen des gleichen Deliktes.
    »Das sind sechs Kunsthändler, die offenbar unsere Zollbehörden zu hintergehen suchten. Seht euch die Läden mal an und versucht, etwas mehr über sie zu erfahren. Ruft mich an, sobald sich was ergibt.«
    Steve und Zeery nahmen ihre Hüte und machten sich auf die Strümpfe. Wenn sie Pech hatten, würden Dutzende von FBI-Agenten im ganzen Lande wie sie beide womöglich Hunderte von Kunsthändlern diskret überprüfen, ohne daß sie auch nur die leiseste Spur der Münzsammlung dabei entdeckten. Man hatte schon mal im Zuge eines Sittlichkeitsverbrechens die Alibis von 86 000 einschlägig Vorbestraften überprüft, und später erst stellte sich heraus, daß der Täter nicht unter dieser Gruppe sein konnte, weil er in dieser Hinsicht noch nie aufgefallen war.
    Von der Steuerfahndung kam nur ein einziger Hinweis.
    »Ein gewisser Stavinsky«, erklärte Beardson. »Er hat die Kunsthandlung seines Vaters geerbt. Kein großes Geschäft. Der jährliche Reingewinn hat die Summe von zwanzigtausend Dollar noch nie erreicht. Aber wir mißtrauen der Steuererklärung. Stavinsky lebt auf so großem Fuß, daß er bedeutende Nebeneinnahmen haben muß. Wir wissen nur nicht, wie und wo er sie erzielt.«
    »Okay«, sagte Phil. »Dann werden wir uns den Mann einmal ansehen. Könnte ja sein, daß er als Hehler für Kunstdiebe in Erscheinung tritt und damit mehr verdient als mit dem offiziell geführten' Geschäft.«
    »Das wäre durchaus eine Möglichkeit«, räumte Beardson ein. »Falls Sie in der Hinsicht etwas aufdecken, vergessen Sie nicht, uns zu informieren.«
    »Bestimmt nicht. Ihre Tips gegen unsere, das versteht sich. Vielen Dank.«
    Phil suchte in den Listen Stavinskys Adresse heraus. Als er ihn gerade gefunden hatte, klingelte das Telefon. Professor Ellden meldete sich. Ihre junge Stimme klang ein bißdien aufgeregt.
    »Ich glaube, ich habe den idealen Mann für Sie«, sagte sie. »John Bowldington in Texas. Ich habe seinen Namen gerade in einem Handbuch der Numismatik gefunden.«
    »Warum sollte er der ideale Mann für unsere Zwecke sein?«
    »Bowldington ist der Sohn eines mittleren texanischen Ranchers gewesen, nicht arm — nicht reich. Er arbeitete dreiundzwanzig Jahre für die State Police in Texas, bis auf der elterlichen Ranch Öl gefunden wurde. Die Bowldingtons schwammen praktsich von einem Tage zum anderen in Reichtum. Das öl vermehrt sein Vermögen tagtäglich um achtzehntausend Dollar.«
    »Muß der Mann Sorgen haben«, seufzte Phil. »Wissen Sie noch etwas über ihn?«
    »Er fing an, Münzen zu sammeln, als er neun Jahre alt war. Heute gehört er zu den bekanntesten Sammlern der Welt. Er sammelt alles, bevorzugt aber die Münzen der Antike bis in die vorhellenische Zeit.«
    »Professor, ich danke Ihnen. Hoffen wir, daß dieser Bowldington ein umgänglicher Mensch ist. Kennen Sie seinen jetzigen Wohnsitz?«
    »Nur die Stadt. Es ist Houston, Texas.«
    »Nochmals vielen Dank.«
    »Keine Ursache, Mr. Decker. Ich hoffe, daß die Fahnung Erfolg hat.«
    »Danke.«
    Phil gab der Telefonzentrale den Auftrag, den Ölmillionär Bowldington in Houston in Texas ausfindig zu machen und anzurufen. Die Telefonistinnen des FBI sind Kummer gewöhnt und fanden an diesem Auftrag nichts Besonderes. Sie brauchten sechs Minuten, um Phil ankündigen zu können: »Ihr Texas-Gespräch, Mr. Decker.«
    »Danke. — Hallo?«
    »Hier bei Mr. Bowldington«, sagte eine kühle Frauenstimme mit unverkennbarem Texas-Akzent.
    Phil nannte seinen Namen und seine Dienstzugehörigkeit, bevor er bat, mit Mr. Bowldington verbunden zu werden. Es geschah. Durch die Leitung drang eine tiefe, angenehm leise klingende Männerstimme.
    »Guten Tag,

Weitere Kostenlose Bücher