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Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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welche wieder?«, fragte ich.
    Splicer schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe die Kerle auch fast nie gesehen. Thomas meinte, dass sie scheu wären und es besser sei, wenn er sich allein um sie kümmern würde.«
    »Und haben Sie etwas über die Frau gehört, die sie umgebracht hat?«, fragte ich weiter.
    »Thomas hat mal erwähnt, dass wir vorsichtig sein sollten, als im Fernsehen über die Serienmorde berichtet wurde, aber er wusste auch nicht, wer dahintersteckt«, antwortete er.
    Über weitere relevante Informationen verfügte er nicht. Auch wenn er nach unserer Show ein persönliches Interesse daran hatte, den Täter aus dem Verkehr zu ziehen, konnte er uns doch nicht viel weiterhelfen.
    Wir überließen ihn unseren Kollegen und kümmerten uns um den Freier. Der allerdings wusste noch weniger als Splicer.
    »Das lief nicht so gut, wie ich es gehofft hatte«, meinte Phil, als wir die Verhöre der drei Männer abgeschlossen hatten.
    »Leider«, stimmte ich ihm zu. »Aber immerhin wissen wir nun, dass es wohl einige Männer gab, die wegen ihrer gewalttätigen Ausschweifungen bekannt waren und von den meisten Zuhältern als Kunden abgelehnt wurden. Und das scheint genau die Zielgruppe zu sein, auf die es unsere Täterin abgesehen hat. Vielleicht bekommen wir morgen früh bei den Verhören der Frauen konkretere Hinweise.«
    »Hoffentlich«, sagte Phil.
    Wir brachten unsere Berichte auf den neuesten Stand, informierten Mr High und Detective Cunningham über die neuesten Erkenntnisse und machten dann Feierabend.
    ***
    Am nächsten Morgen fand ein Meeting in Mr Highs Büro statt, bei dem auch Detective Cunningham anwesend war. Anschließend genehmigten wir uns Helens Kaffee und machen uns zu dritt auf den Weg zu den Verhörzimmern.
    »Ich würde gerne an den Verhören teilnehmen«, sagte Sue Cunningham. »Als Frau habe ich vielleicht einen besseren Draht zu den Frauen.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Wobei unser größter Trumpf wahrscheinlich die Tatsache ist, dass sie es den Männern, die ihnen das angetan haben, zurückzahlen wollen, allen voran Thomas Windgard. Hinzu kommt, dass wir sie gerettet haben und sie uns deshalb etwas schulden. Darauf können wir aufbauen.«
    Detective Cunningham nickte. »Ja, gutes Konzept.«
    Wir nahmen uns die Frauen einzeln vor, wobei wir mit denen begannen, die wir befreit hatten, als der Freier gerade dabei war, sie auszupeitschen. Insgesamt waren sie alle bereit zu reden, allerdings war das, was sie zu sagen hatten, für unsere Ermittlungen von geringem Nutzen.
    Das änderte sich, als wir Michelle Doberman befragten, die Nummer sieben auf unserer Liste. Sie erkannte eines der Opfer, Abraham Sonnington, wieder. Außerdem war sie die Freundin, um deren Rettung uns Kena Tenehati gebeten hatte.
    »Ja, ja, das ist einer der Typen«, sagte die junge Frau und musste sich zusammenreißen, nicht zu weinen. »Er war einer von Windgards Kunden, kam zweimal zu uns und hat mich übel zugerichtet und vergewaltigt. Er war wirklich brutal, schlimmer als die anderen, die versuchen, den Sadisten heraushängen zu lassen, es aber nicht übers Herz bringen, wirklich zuzuschlagen. Ja, der war so ein richtiges Schwein, und ich werde nicht vergessen, was er getan hat. Ich habe geschrien und gebettelt, aber er hat nicht aufgehört und mir kam auch niemand zu Hilfe. Es war schrecklich.«
    Normalerweise hätten wir ihr Alibi überprüft, aber wir wussten bereits, dass die Frauen schon seit Wochen von Windgard festgehalten worden waren und daher nicht als Täter in Frage kamen.
    »Bei einem normalen Zuhälter würde so etwas nicht vorkommen«, fuhr Miss Doberman fort. »Der greift sofort ein, wenn ein Freier über die Stränge schlägt. Selbst in der SM-Szene. Das ist ja meistens ohnehin nur Show, mit speziellem Wachs, das nicht sehr heiß wird oder so. Da kommt fast nie jemand zu Schaden. Aber es gibt ein paar Typen, die wissen einfach nicht, wo die Grenze ist, und sind einfach nur kalt und gefühllos. Sie wollen einer Frau Schmerzen zufügen, echte Schmerzen. So einer war der auf dem Foto auch. Ich glaube, Windgard war einer der wenigen, die ihn überhaupt noch als Kunden akzeptiert haben.«
    »Und die anderen? Kennen Sie die auch?«, fragte Detective Cunningham.
    Miss Doberman schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht.«
    »Wieso sind Sie eigentlich bei Windgard geblieben, wenn er so ein schlechter Arbeitgeber war?«, fragte Phil.
    »Anfangs lief es ja gut«, antwortete sie. »Als das dann mit den

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