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Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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erfahrene Profilerin, zur Seite.
    »Jerry, Phil, schön euch zu sehen«, begrüßte sie uns beim Betreten unseres Büros.
    Dann stellte sie sich Detective Cunningham vor und begrüßte auch sie.
    Ich deutete auf mehrere Stapel Akten. »Hier ist das, was wir über die Mordfälle zusammengestellt haben. Das sollte dir bei deiner Arbeit helfen.«
    Agent Fairfax lächelte. »Ja, wird es. Dauert aber eine Weile. Ich nehme die Unterlagen am besten mit in mein Büro.«
    »Wir helfen dir beim Tragen«, sagte Phil.
    Wir erledigten das und ließen Agent Fairfax anschließend allein. Um die Zeit zu überbrücken und da die Mittagspause eh überfällig war, gingen wir essen – zu dritt. Phil suchte ein nettes kleines Restaurant in der Nähe der Federal Plaza aus, in dem sie alles Mögliche servierten – von amerikanischen Hamburgern über italienische Pizza bis hin zu mexikanischen Tortillas.
    ***
    Nach der Mittagspause kehrten wir ins FBI-Gebäude zurück. Dort suchten wir Agent Fairfax in ihrem Büro auf.
    Als wir anklopften, schaute sie auf. »Hallo, viel Zeit habt ihr mir ja nicht zugestanden.«
    »Die Zeit drängt – wie so oft«, sagte Phil.
    Die Profilerin lehnte sich im Stuhl zurück. »Na gut, für das komplette Profil brauche ich noch etwas. Das werde ich dann auch schriftlich niederlegen. Aber gemäß dem, was ich bisher gelesen habe, kann ich schon Folgendes sagen: Euer Täter ist weiblich, wahrscheinlich Ende dreißig, jetzt im Leben erfolgreich, hat aber früher einiges durchgemacht. Ich tippe darauf, dass sie schon mal vergewaltigt worden ist. Das hat sie nie richtig verarbeitet. Es schlummerte in ihr, wahrscheinlich viele Jahre lang. Kürzlich ist etwas geschehen, das dieses Geschehnis und den damit verbundenen Schmerz wieder aktiviert hat. Es kann sein, dass sie wieder vergewaltigt wurde oder es jemand versucht hat. Vielleicht ist sie auch ihrem damaligen Peiniger begegnet. Aber wie auch immer: Jetzt versucht sie, Frauen, die wie sie damals Männern ausgeliefert waren, zu schützen, indem sie sich die Männer vornimmt. Es schwingt dabei natürlich auch Rache mit. Aber ich denke, dass der Schutz der Frauen für sie die größere Motivation ist.«
    »Das mit der Vergewaltigung ist ein guter Hinweis«, sagte Detective Cunningham.
    »Wir können das zusammen mit den anderen Parametern in den Computer eingeben und sehen, was wir finden.«
    Phil nickte. »Ja, da bekommen wir sicher einige Namen. Und wenn wir die durchgehen, bleiben bestimmt ein paar übrig, die wir genauer unter die Lupe nehmen können. Das wäre dann – im Gegensatz zu unserer gestrigen Vorgehensweise – die gezielte Methode, bei der wir mit chirurgischer Genauigkeit nach dem Täter fahnden.«
    »Hört sich gut an«, sagte Agent Fairfax. »Ich kann dabei gerne helfen.«
    »Das wäre sicher hilfreich«, sagte ich.
    Wir machten uns an die Arbeit und fütterten den Computer mit den entsprechenden Merkmalen. Das FBI verfügte über die notwendige Software, um unsere Anfrage wie gewünscht zu bearbeiten. Allerdings erhielten wir beim ersten Anlauf über vierhundert Treffer.
    »Dann müssen wir die Suche weiter eingrenzen«, sagte Agent Fairfax. »Ich werde das machen.«
    Sie tippte etwas in den Computer ein und veranlasste eine weitere Suche. Diesmal erhielten wir nur noch neunundzwanzig Treffer.
    »Das sieht doch schon besser aus«, meinte Phil. »Können wir das noch weiter einschränken?«
    Agent Fairfax nickte. »Ja, können wir. Aber je weiter wir die Parameter spezifizieren, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Täterin aus dem Raster fällt und uns entgeht. Wir sollten diese neunundzwanzig Namen als Ausgangsbasis nehmen und manuell weiterbearbeiten. Computer haben ihre Grenzen, die wir als kriminalistisch geschulte Profis nicht haben. Am besten gehen wir die Namen zusammen durch und schränken so die Suche weiter ein.«
    Entsprechend ihrem Vorschlag nahmen wir uns die Daten jeder der neunundzwanzig Frauen vor, die der Computer ausgespuckt hatte. Wir suchten jemanden, der selbst Gewalt von einem Mann, wahrscheinlich in Form von Vergewaltigung, erfahren hatte und sich darüber hinaus in der Branche auskannte, aber keine Prostituierte mehr war. Somit blieben als eine Zielgruppe Sozialarbeiterinnen, die mit Prostituierten zu tun hatten, und gut gestellte Zuhälterinnen.
    Zu einigen der neunundzwanzig Frauen holten wir zusätzliche Informationen ein und konnten so weitere ausschließen. Letzten Endes blieben drei Namen

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