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Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Titel: Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gegend mit wenig Verkehr. Hier würde ein Fremder schneller auffallen als auf den belebten Straßen der Stadt.
    »Reden wir erst mal mit ihm, bevor wir uns sein Auto anschauen«, schlug Phil vor.
    Wir gingen zur Haustür und klingelten.
    »Wer ist da?«, drang eine Männerstimme durch die Tür.
    »FBI-Agents Cotton und Decker«, antwortete Phil.
    »Zeigen Sie mir Ihre Ausweise, halten Sie sie vor die Scheibe neben der Tür!«, sagte der Mann.
    Wir kamen seiner Aufforderung nach, erst Phil, dann ich.
    »Sie hatten beim FBI angerufen, Mister Luther«, sagte ich, als er die Tür nicht sofort öffnete.
    »Einen Moment«, hörte ich.
    Kurz darauf öffnete er die Tür einen Spalt weit und musterte uns genau. Er hatte kleine, mittelbraune Augen und ein rundliches Gesicht, das nicht gut rasiert war. Die Haare lagen wild durcheinander.
    »Wir sind echt«, sagte Phil.
    »Sicher ist sicher«, meinte Luther.
    Als er schließlich die Tür öffnete, sah ich, dass er eine Schrotflinte in der Hand hielt.
    »Ganz schönes Kaliber«, meinte Phil, nachdem wir eingetreten waren.
    »Es ist das verfassungsmäßige Recht eines jeden Amerikaners, sich zu bewaffnen und verteidigen zu können«, polterte Luther.
    »Das ist richtig«, stimmte ich ihm zu. »Mein Partner und ich sehen es allerdings nicht gern, wenn man in unserer Nähe mit einer Waffe herumfuchtelt.«
    Luther nickte nervös. »Ja, verstehe ich.«
    Es kostete ihn wohl einiges an Überwindung, die Flinte an der Wand abzustellen. Ich war mir ziemlich sicher, dass er noch andere Waffen am Körper trug, aber das war jetzt nicht allzu wichtig.
    »Wir sind hier, weil Sie gemeldet hatten, dass einer Ihrer Nachbarn etwas Verdächtiges gesehen hat«, lenkte Phil das Gespräch in die gewünschte Richtung.
    »Ja, das ist richtig«, bestätigte Luther. »Das war David Michigan von gegenüber. Er ist genau wie ich Mitglied von Neighbourhood Watch und immer auf der Hut. Und als er mir gesagt hat, dass er einen Mann gesehen hatte, der wohl in meiner Garage gewesen war, habe ich eins und eins zusammengezählt und mir gedacht, dass jemand am Wagen herumgespielt haben könnte – vielleicht die Bremsen manipuliert oder so. Sie wissen ja, damit es wie ein Unfall aussieht.«
    »Gut möglich«, stimmte ich ihm zu. »Es könnte genauso gut eine Bombe sein. Waren Sie schon in der Garage?«
    Luther schüttelte den Kopf. »Nein, nicht, nachdem mein Nachbar mich informiert hatte. Ich wollte erst abwarten, ob Sie was finden.«
    »Gut, dann werde ich mal nachsehen«, sagte ich.
    Phil packte mich am Arm. »Was, wenn es sich um eine Bombe handelt, die per Fernzünder aktiviert wird?«
    »Joe und Les sollen sich in der Gegend umsehen, ob sich dort irgendwelche verdächtigen Personen aufhalten«, sagte ich.
    Phil informierte die beiden und wir warteten auf ihre Rückmeldung.
    »Die Gegend sieht sauber aus«, kam etwa zehn Minuten später die Info der beiden.
    »Dann schaue ich mir jetzt Ihren Wagen an«, sagte ich. »Wie komme ich in die Garage?«
    »Von vorne, sie müsste offen sein«, antwortete Luther.
    »Dann wünschen Sie mir Glück«, sagte ich und verließ das Haus.
    Die Garage befand sich rechts daneben. Von außen war nichts Besonderes zu sehen. Ich öffnete das Garagentor vorsichtig. Es war kein Draht oder Zündmechanismus zu erkennen. Also trat ich ein. Vor mir stand ein schwarz lackierter Thunderbird. Ein schöner Sportwagen. Ich ging um den Wagen herum und fand nichts Auffälliges. Dann nahm ich mir die Unterseite vor. Da entdeckte ich etwas, das dort definitiv nicht hingehörte – einen Sprengsatz mit etwas, das wie Plastiksprengstoff aussah.
    »Bingo«, sagte ich zu mir selbst.
    Ich verließ die Garage, holte Phil und Mr Luther aus dem Haus und gemeinsam bewegten wir uns von dort weg. In sicherer Entfernung forderten wir den Bombenräumdienst an.
    Es dauerte gut eine Dreiviertelstunde, bis die Kollegen anrückten.
    »Guten Tag, Agent Cotton, was können Sie uns über die Bombe sagen?«, fragte der Einsatzleiter.
    Ich teilte ihm mit, was ich wusste, und das Team machte sich an die Arbeit. Etwa zwanzig Minuten später war die Aktion vorbei.
    »Sie hatten recht, es war Plastiksprengstoff, eine ganz schöne Ladung sogar, hätte bei einer Explosion in der Garage wahrscheinlich auch einen Teil des Hauses zerstört«, sagte der Einsatzleiter. »Die Bombe war mit dem Zündmechanismus des Wagens verbunden. Wenn Mister Luther eingestiegen wäre und den Zündschlüssel herumgedreht hätte, wäre es das

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