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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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angestellt?«
    »So genau wissen wir das noch nicht, Arturo. Außer Taschendiebstahl können wir ihm nichts nachweisen. Aber Phil verfolgt noch eine Verdächtige, nämlich seine attraktive Begleiterin. Ich war mit diesem Gentleman hier beschäftigt und weiß nicht, ob Phil noch Hilfe benötigt.«
    Doch kaum hatte ich diesen Satz beendet, als auch schon mein Handy klingelte. Mein Partner war am Apparat.
    »Ich habe Lynn Morley erwischt, Jerry. Sie kennt bemerkenswert viele Kraftausdrücke. Aber ich habe ihr die stählerne Acht angelegt, jetzt ist sie etwas ruhiger geworden.«
    ***
    Wir gaben dem Bestohlenen, der von dem Diebstahl zunächst nichts bemerkt hatte, sein Portemonnaie zurück. Er erstattete sofort Anzeige. Ein einfacher Taschendiebstahl ist natürlich kein FBI-Delikt. Aber da wir gegen Lynn Morley und diesen sogenannten Brownie wegen anderer Delikte ermittelten, ließen wir sie gleich zur Federal Plaza schaffen.
    Lynn Morley wurde von unserer Kollegin Sarah Hunter einer Leibesvisitation unterzogen und danach in einen Verhörraum geschafft. Bevor wir die Verdächtige befragten, schlossen wir uns mit der dunkelhaarigen Agentin kurz.
    »Abgesehen von ihrem scheußlichen Klamottengeschmack ist mir an der Frau nichts Ungewöhnliches aufgefallen«, meinte Sarah. »Sie ist sauer, weil ihr sie beim Klauen gestört habt. Aber ich konnte bei ihr weder Drogen noch gefährliche Gegenstände finden.«
    »Was ist mit Drogen? Kannst du dir vorstellen, dass sie Kath gekaut hat?«
    Unsere Kollegin dachte kurz nach, dann schüttelte sie den Kopf.
    »Nein, dafür ist sie nicht aufgekratzt genug. Dieses Kraut wirkt bei verschiedenen Leuten unterschiedlich, aber die Frau macht keinen berauschten Eindruck.«
    »Danke, Sarah.«
    »Gern geschehen, Jerry. Hoffentlich teilt mir Mister High bald mal wieder einen spannenden Fall zu. Ich langweile mich momentan zu Tode bei meinen Aktenrecherchen, mit denen ich einen Finanzjongleur überführen soll.«
    Mit diesen Worten verschwand unsere Kollegin in ihrem Büro. Phil und ich gingen in den Verhörraum, wo Lynn Morley bereits genervt die Augen verdrehte.
    »Was soll ich hier, Agents? Ich habe nichts Ungesetzliches getan, verflucht noch mal! Wollt ihr mich ständig einbuchten, nur weil ich früher mal Mist gebaut habe?«
    Die Verdächtige glaubte offenbar, Angriff wäre die beste Verteidigung. Aber mit dieser Haltung biss sie bei uns auf Granit. Ich stellte uns noch einmal offiziell vor und belehrte sie über ihre Rechte.
    »Wir haben Sie beim Taschendiebstahl gemeinsam mit Ihrem Freund Brownie beobachtet«, fuhr ich danach fort. »Doch diese Straftat ist eine Lappalie im Vergleich zur Ermordung von Keith Garland. Sie können Ihre Lage durch ein umfassendes Geständnis nur verbessern, Miss Morley.«
    Der jungen Frau fiel buchstäblich die Kinnlade herunter. Sie blinzelte, dann strich sie sich nervös einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    »Einauge – ist tot?!«
    Schauspielerte die Ex-Freundin des Opfers oder wusste sie wirklich nichts von seinem gewaltsamen Ende? Viele Lügner kann ich durchschauen, aber leider nicht alle. Auch ein FBI-Agent kann sich irren, wenn er das Mienenspiel eines Verdächtigen beobachtet. Deshalb sind für uns die harten Fakten immer das Entscheidende. Ein Gesichtsausdruck kann nämlich sehr täuschend sein.
    »Wir behaupten ja gar nicht, dass Sie selbst Garland erschossen haben«, meldete sich nun Phil zu Wort. »Aber Ihr Freund Brownie ist ziemlich aggressiv. Er ist mit einem Messer auf Agent Cotton losgegangen. Vielleicht haben Sie nur eine unbedachte Bemerkung über Einauge gemacht, und dann hat Brownie sofort Rot gesehen. War es so?«
    Mit seiner Frage hatte Phil die Ex-Freundin des Opfers offenbar verwirrt. Ich hielt sie nicht für eine begnadete Mimin. Jedenfalls glaubte ich, in ihrem Gesicht lesen zu können wie in einem offenen Buch. Und in diesem Moment überlegte sie offenbar, ob ihr neuer Freund Brownie das Mordopfer wirklich auf dem Gewissen hatte.
    »Ich weiß nicht, was das soll«, murmelte Lynn Morley nach einer längeren Pause kleinlaut. »Ich habe niemanden zum Killen angestiftet, das können Sie mir glauben. Wann ist Einauge denn eigentlich umgelegt worden? Und wo?«
    Ich sagte es ihr.
    »Dienstagnacht war ich die ganze Zeit mit Brownie zusammen. Wir haben eine Tour durch die Bars gemacht, und zwar in Brooklyn. In Queens sind wir überhaupt nicht gewesen.«
    »Gibt es dafür Zeugen?«
    »Unzählige, Agent Cotton. Aber ich schätze, die hatten

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