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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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umgenietet wurde.«
    »Sie haben es erraten. Also, wo waren Sie?«
    »Ich habe ein Rennen gefahren. Oben bei Lake Carmel. Upstate New York.«
    »Dafür gibt es wohl jede Menge Zeugen, so wie ich die Tuning-Szene kenne.«
    Addison nannte zögernd ein Dutzend Namen, die ich mir notierte. Außerdem lieferte er uns genauere Angaben zu der Rennstecke, die sich offenbar auf einem ehemaligen Fabrikgelände befand. Diese Rennen waren ebenfalls illegal, aber im Vergleich zu Raubüberfall und Mord eher geringfügige Delikte. Vermutlich kursierten im Internet schon Videos von den halsbrecherischen Aktionen. Wir würden Addisons Alibi natürlich später überprüfen. Doch momentan war mir noch eine andere Sache wichtig.
    »Wo finden wir Ihren dritten Mann, Addison?«
    »Aaron Calhoun haust in einer Bruchbude auf der Lower East Side. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Sie ihn dort antreffen. Er wollte untertauchen, bis etwas Gras über die Geldtransport-Sache gewachsen ist.«
    »Schön, das leuchtet mir ein. Aber Sie mussten doch in Kontakt mit ihm bleiben, oder? Calhoun wollte doch gewiss auch erfahren, wann Einauge die Wertpapiere zu Geld gemacht hat.«
    »Ja, natürlich. Ich habe sowohl Einauges als auch Calhouns Handynummer. Wir haben uns alle solche Prepaid-Handys gekauft, um miteinander in Kontakt zu bleiben. – Übrigens fällt mir noch ein, dass Aaron Calhoun scharf auf eine Nutte namens Lizzy ist. Sie geht in Alphabet City anschaffen, auf der Avenue C, glaube ich. Ich könnte mir vorstellen, dass Calhoun regelmäßig bei ihr erscheint.«
    Addison gab uns bereitwillig die beiden Telefonnummern. Ich wollte sofort eine Handyortung veranlassen, sobald wir wieder an die Federal Plaza zurückgekehrt waren. Einauges Raubüberfall-Komplize erwies sich nun als sehr kooperativ. Deshalb stellte ich ihm zum Schluss noch eine entscheidende Frage.
    »Nur mal angenommen, dass weder Sie noch Calhoun Einauge getötet haben – wer könnte es Ihrer Meinung nach sonst gewesen sein, Addison?«
    »Das ist eine gute Frage, Agent. Vielleicht der Hehler, bei dem Einauge die Staatsanleihen verscherbeln wollte? Leider kenne ich noch nicht einmal den Namen von dem Typen, geschweige denn seine Adresse.«
    ***
    Es war kein Problem, für die Ortung der Handys von Einauge und Aaron Calhoun einen richterlichen Beschluss zu erwirken. Doch leider waren beide Mobiltelefone ausgeschaltet. Möglicherweise hatte der Killer das Handy von Keith Garland schon längst entsorgt. Bei der Leiche hatten unsere Kollegen jedenfalls kein Telefon gefunden.
    »Das wäre wohl auch zu schön gewesen, wenn auf Anhieb etwas geklappt hätte«, seufzte Phil. »Willst du diese Lizzy unter die Lupe nehmen, Jerry?«
    Ich nickte. Doch bevor wir uns nach Alphabet City aufmachen konnten, klingelte mein Telefon. Ich nahm den Hörer ab. »Agent Cotton.«
    »Hier spricht June, Jerry. Ich bin an der Flatbush Avenue, sitze im geparkten Auto und wollte dir einen kurzen Zwischenbericht geben.«
    »Ist Blair bei dir?«
    »Ich habe Sichtkontakt mit ihm. Blair steht an der Straßenecke, kaut mit vollen Backen Seetang und spielt den Kath-Süchtigen.«
    »Konnte er schon Kontakte knüpfen?«
    »Ja, Blair hat sich mit einigen afrikanischen Einwanderern angefreundet. – Momentan überquert einer von den Schwarzen die Straße. Er hat Blair gesehen und winkt ihm zu.«
    »Ist dein Partner verdrahtet?«
    »Natürlich, Jerry. Blair trägt ein Mini-Mikrofon in seinem Hals-Amulett. Ich halte mein Handy vor das Funkgerät. Dann kannst du nämlich mithören, was Blair mit seinem neuen Freund zu besprechen hat.«
    Zunächst war nur kurz ein Knacken und Rauschen zu vernehmen. Die Tonqualität ließ zu wünschen übrig, aber unser Kollege redete schließlich auch an der vielbefahrenen Flatbush Avenue mit dem anderen Mann. Immerhin konnten wir den Wortwechsel größtenteils akustisch verstehen.
    »Hey, Abasi. – Was geht, Bruder?«
    »Hallo, Blair. Du scheinst ja gut drauf zu sein. Aber wie ich sehe, kaust du schon wieder Kath. Hast du vielleicht noch eine Portion für mich?«
    »Sorry, Abasi. Ich würde gern mit dir teilen, aber ich habe mir gerade mein letztes in die Backen geschoben. Weißt du, wo man welches auftreiben kann? Mein Dealer ist wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Vielleicht haben die Cops ihn gekrallt, Blair. Angeblich ist im Hafen ein ganzer Container mit Kath vom Zoll entdeckt worden. Also wird das Zeug knapp, und die Preise werden in die Höhe schnellen.«
    »Mist, das hat

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