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Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab

Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab

Titel: Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malte Leyhausen
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seiner
     unberechenbaren Attacken macht, lässt uns wenig Handlungsspielraum. Wir können uns niemals vom »Inneren Schweinehund« entfernen. Denn das Bild verlangt
     ja, ihn wie Herz und Nieren im Körper zu tragen. Wir dürfen den »Inneren Schweinehund« auch nicht verhungern lassen, denn dann stürbe – wie gemein – ein
     Teil von uns.
    Ich werbe deshalb dafür, dass Sie sich Ihren »Äußeren Schweinehund« vorstellen: Da liegt er vor Ihnen auf seinerHundedecke und will
     Sie animieren, eine Aufgabe nicht anzufangen oder fortzusetzen. Je näher Sie ihm kommen, desto mehr erliegen Sie seinem Hundeblick, der Sie alle Pflichten
     vergessen lässt. Je weiter Sie sich von ihm entfernen, desto freier werden Sie von seinem Bann. Natürlich sind Hunde nicht dumm. »Äußere Schweinehunde«,
     die sprechen können, schon gar nicht. Sie winseln herzzerreißend, wenn sie sich vernachlässigt fühlen.
    Was sagen Sie zu Ihrem jammernden »Äußeren Schweinehund?« Wie trösten Sie ihn? Mit welchen Versprechen handeln Sie mit ihm die Zeit aus, in der Sie
     ungestört Ihre Ziele verfolgen können?
    Wenn Sie für bildhafte Selbst-Coaching-Techniken offen sind, erhalten Sie mit dem »Äußeren Schweinehund« einen kompetenten Verhandlungspartner, wenn es
     um das Auf- bzw. Anschieben Ihrer Vorhaben geht. An die Stelle der lähmenden Arbeitsstörung tritt vor Ihrem geistigen Auge der »Äußere
     Schweinehund«. Jetzt sind Sie nicht mehr Opfer Ihres Problems, sondern treten als Täter in ein Lösungs-Szenario ein. Testen Sie in der traumartigen Szene,
     wie sich Nähe und Distanz zum »Äußeren Schweinehund« auf Ihr Gefühl auswirken. Erfahren Sie, welche Dialoge und Handlungen Ihnen die Souveränität
     gegenüber dem »Äußeren Schweinehund« zurückgeben.
    Bewährt haben sich gleichberechtigte Verhandlungen, in denen die Bedürfnisse beider Parteien berücksichtigt werden. Hier scheint es eine Parallele zur
     realen Tierwelt zu geben: Ein Hund, der genau weiß, wann sein Frauchen oder Herrchen für ihn Zeit hat, benimmt sich nicht mehr wie ein Schweinehund und
     macht sich unsichtbar, bis die Arbeit getan ist …
     
    Verhandlungstricks aus der Schweinehundeschule
Argument des Äußeren Schweinehunds
Argument des Schweinehundeführers
Morgen ist auch noch ein Tag.
Das sagst du morgen auch. Es wird dir nicht gelingen, mir einzureden, dass es morgen leichter ist anzufangen als heute.
Du bist nicht in der richtigen Stimmung.
An die richtige Stimmung glauben doch nur Schweinehunde. Die richtige Stimmung gibt es nicht. Du weißt genau, dass ich zum Anfangen nie in der
richtigen Stimmung bin.
Du bist erwachsen! Wenn du keine Lust hast, kann dich niemand zu etwas zwingen.
Denke doch mal an das Ergebnis: Was unterscheidet mich dann von einem trotzigen Kind? Am Ende bin ich kein Stück weiter gekommen und wieder auf das
Verständnis und die Hilfe anderer angewiesen.
Du hast doch noch so viel Zeit.
Das sagst du jedes Mal! Das sagst du auch noch, wenn die letzte Minute längst angebrochen ist. Und das nur, weil du eifersüchtig bist. Du kannst es
nicht ertragen, dass ich stressfrei zeigen kann, was ich drauf habe. Du willst mich doch nur für dich haben.
Du bist doch nur unter Zeitdruck richtig gut.
Eben. Wenn ich mit dem Rücken zur Wand schon so gute Ansätze habe, wie gut muss ich dann erst sein, wenn ich die Ansätze in Ruhe ausarbeiten
kann.
Ein alter Hase wie du hat es doch nicht nötig, so viel Zeit in die Aufgabe zu stecken. Das schüttelst du doch einfach aus dem Ärmel.
Man kann nur das aus dem Ärmel schütteln, was man vorher hinein gesteckt hat. Alte Hasen bereiten sich professionell vor. Als Profi nehme ich mir
nicht die Dinge, die Zeit brauchen, sondern die Zeit, die die Dinge brauchen.
Du kannst mir erzählen, was du willst. Unterm Strich fängst du doch nicht an. Keiner kennt dich so gut wie ich.
Genau auf diese Arroganz von dir habe ich keine Lust mehr. Ich weiß, dass es für mich eine anspruchsvolle Herausforderung ist, aber ich weiß auch,
dass ich dir den Triumph nicht gönne. Du kannst dich ja noch nicht mal zwischen Schwein und Hund entscheiden.
Du wirst immer spießiger. Schreibst du dir jetzt auch in den Kalender, wann du dir die Zähne putzt?
Du wirst immer kindischer. Sobald ich etwas für meinen Erfolg tue, schlägst du unter die Gürtellinie wie ein kleines Kind. Du kannst es wohl nicht
ertragen, dass ich in Zukunft weniger Zeit für dich haben werde.
Lass dich von dem Leistungsdruck doch nicht

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