Jillian Hunter
dunklen Knospen ihrer Brüste, bis sie hart wurden. Sie rea- gierte auf seine leiseste Berührung. Tief in seinem Inneren spürte er ein gefährliches Verlangen. Sie musste nicht einen
Muskel bewegen, um ihn zu erregen. Auch so sehnte er sich mit aller Macht nach ihr.
Er lehnte sich vor und presste sein Gesicht gegen ihren Hals. Das war ein Fehler. Ihr Duft raubte ihm den letzten Rest Beherrschung. Sie machte ein kleines Geräusch in der Kehle und drehte sich zu ihm hin. Er schluckte und trug einen inner- lichen Kampf aus, den er bereits verloren hatte.
Das, was er für sie empfand, konnte er nicht besiegen. Sie hatte das, was von seinem Herzen übrig war, erobert, und sein Körper sehnte sich so sehr nach ihr, dass er es kaum ertragen konnte. Sein Gesicht verdunkelte sich in einem Lächeln vol- ler Selbstironie. Der Geist von Stratfield Hall würde seinem Ruf gerecht werden.
11. KAPITEL
Chloe träumte in jener Nacht, dass ein Mann ihr Gesicht mit federleichten Berührungen streichelte. Bei seinen Liebkosun- gen zitterte sie vor Verlangen, als Antwort flüsterte er ihren Namen. Sie stöhnte und kämpfte gegen die Macht seiner Stimme an, kämpfte darum, unschuldig weiterzuschlafen. Seine langen Finger fuhren über ihre Schultern, umkreisten ihre Brüste und neckten die Knospen durch ihr Nachthemd hindurch.
Ihr Körper reagierte mit einer Welle unkontrollierbarer Lust auf diesen kundigen Verführer. Ohne die Hemmungen ihres wachen Ichs drückte sie sich schamlos gegen ihn. In der Dunkelheit des Traumes konnte sie sein Gesicht nicht erken- nen. Nur seine Hitze und seinen Hunger konnte sie spüren.
Sie wollte ihn um mehr anflehen, ihn bitten, sie auf andere Arten zu berühren. Ihr träumendes Ich konnte ihn ohnehin nicht daran hindern. Sie konnte nur auf die Macht reagieren, die er auf sie ausübte, auf die Bedürfnisse, die er in ihr ge- weckt hatte. Ihre Sinne antworteten, ohne zu zögern, auf sei- ne unausgesprochenen Forderungen.
„Du hast den Körper einer Göttin, Chloe", flüsterte seine weit entfernte Stimme, bevor er ihren Hals küsste. „Ich könn- te dich anbeten. Ich könnte dir Freuden zeigen, die du nie ver- gessen wirst."
Ihr Traum-Ich wusste, dass er recht hatte. Als seine Hand ihren Bauch hinunterglitt und sich in den warmen Falten ver- grub, spürte sie, wie ein Verlangen von ihr Besitz ergriff, das so übermächtig war, dass sie beinahe geweint hätte. Ihr Kör- per weinte. In der Höhlung zwischen ihren Schenkeln stieg feuchte Hitze empor und durchflutete sie mit Begierde. Eine
schwindelerregende Freude durchströmte sie bis in ihr tiefs- tes Innerstes. Sie brauchte Erlösung, eine Atempause von der schmerzenden Sehnsucht in ihrem Inneren.
Seine eleganten Finger hatten die geheime Stelle gefunden, die noch niemand je berührt hatte. Das gleichmäßige Strei- cheln ließ sie bis in die Fußsohlen pulsieren. Wäre die dünne Hülle ihres Nachthemdes nicht gewesen, so hätte sie vollkom- men entblößt und bereit vor ihm gelegen. Es war der ero- tischste Traum, den sie je in ihrem Leben gehabt hatte. Das Blut in ihren Adern schien dicker zu werden, als er sie zu ei- nem gewaltigen Höhepunkt brachte. Erfüllung durchströmte sie von Kopf bis Fuß, und sie hob die Hüften. Ihr Herz raste, als die pure Freude in ihrem Bauch pulsierte.
Sie zitterte. Obwohl sie vollkommen hilflos war, genoss sie zugleich jede Sekunde. Dominic. Sein dunkles Bild verfolgte sie bis in ihre Träume. Sie versuchte, seinen Namen zu sagen, ihn zu fragen, warum er zurückgekehrt war. Sie wollte ihm sagen, dass sie seinen Onkel heute bei dem Theaterstück gese- hen hatte und dass er ihr nicht gefiel. Es musste ihr gelingen, Dominic zu warnen, ihn zu halten. Auf geradezu schmerzhafte Weise sehnte sie sich danach, seine Kraft zu spüren, von ihm eine Erklärung dafür zu verlangen, warum er ihren Schlaf ge- stört hatte.
Ein Gefühl von Kälte löste plötzlich die Wärme ab, die sie so genossen hatte. Widerwillig öffnete sie die Augen und war- tete, bis das Pulsieren in ihrem Bauch langsam nachließ. Eine sinnliche Müdigkeit erfüllte ihre Glieder und quälte sie.
Ihr Traum war ihr so real erschienen, und doch war sie alleine. Ihr fröstelte, und mit einem Schlag war sie hell- wach - hatte Devon die Tür zum Ankleidezimmer offen gelas- sen? Hatte sie nicht darauf geachtet, sie für die Nacht sicher zu verschließen?
Sie setzte sich auf und unterdrückte einen Schauder, als sie vom Bett glitt.
„Wer ist da?",
Weitere Kostenlose Bücher