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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Werkzeugkasten und die große Taschenlampe, die ihnen schon auf der vorigen Fahrt so gute Dienste geleistet hatte, und als sie alles hatten, rief Lukas der Meerjungfrau zu: »Keine Angst, kleine Dame, wir sind bald wieder zurück!« Und dann machten sie sich auf den Weg.

SECHSTES KAPITEL
     
    in dem die beiden Freunde das Geheimnis des ersten Meerkönigs Gurumusch auffinden
     
    Eine ganze Weile stiegen Jim und Lukas auf den schroffen, scharfkantigen Eisenfelsen herum und suchten. Wonach, das wussten sie selbst nicht genau, aber sie hofften sehr irgendetwas zu finden, das ihnen weiterhalf. Jim kletterte auf die höchste Zinne der Klippe und leuchtete mit der Taschenlampe umher.
    »He, Lukas«, rief er plötzlich gedämpft, »ich glaub, ich hab was gefunden!«
    Lukas schwang sich zu Jim hinauf. Im Schein der Taschenlampe war ein fünfeckiges Loch zu erkennen, das wie ein Kanaleinstieg in den eisernen Felsen hinunterführte.
    Lukas untersuchte die Umgebung der Öffnung sorgfältig.
    »Hier sind Zeichen eingeritzt«, stellte er schließlich fest, »aber sie sind vollkommen verwittert und vom Rost zerfressen.«
    Er nahm ein Blatt Sandpapier aus dem Werkzeugkasten und begann die Stellen vorsichtig abzureiben. Nach und nach wurde die Schrift deutlicher. Zuerst erschienen zwei Blitzzeichen zu beiden Seiten der Buchstaben.
    »Scheint sich um irgendeine Art von Hochspannung zu handeln«, brummte Lukas, »vermutlich magnetische.«
    »Is' das gefährlich?«, erkundigte sich Jim.
    »Ich denke, das werden wir gleich erfahren«, antwortete Lukas und rieb behutsam weiter.
    Schließlich war die ganze Inschrift gut zu lesen:
     

     
    »Aha!«, sagte Lukas befriedigt. »Jetzt kommen wir der Sache schon näher.« Und er las Jim die Inschrift vor.
    »Meinst du«, fragte Jim besorgt, »wir sollen den Werkzeugkasten lieber hier stehen lassen?«
    »Das meine ich«, antwortete Lukas, »solche Inschriften stehen nicht zum Spaß da.«
    »Aber wie können wir denn dann den Magnet reparieren ohne Werkzeug?«, wandte Jim ein.
    »Das müssen wir erst mal auskundschaften«, sagte Lukas. »Und die Taschenlampe?«
    »Die werden wir auch hier lassen. Im Werkzeugkasten müssen ein paar Kerzen liegen, die nehmen wir mit.«
    Dann legte Lukas noch sein Taschenmesser und Jim seinen Gürtel, an dem eine eiserne Schnalle war, neben den Werkzeugkasten. Und zuletzt zog Lukas sogar seine Stiefel aus, deren Sohlen mit Nägeln beschlagen waren. Jim trug alte Segeltuchschuhe, deshalb konnte er sie anlassen.
    »Wie tief geht's da wohl runter?«, fragte Jim gedämpft.
    Lukas nahm eine kleine Schraube aus dem Werkzeugkasten und warf sie in den Schacht. Es dauerte eine ganze Weile, bis aus der Tiefe, kaum noch vernehmbar, das Geräusch des Aufpralls zu ihnen empordrang. »Ganz schön tief«, brummte Lukas, die Pfeife zwischen den Zähnen. Er zündete zwei Kerzen an, gab Jim eine davon, dann lehnten sie sich über den Rand des Schachtes und leuchteten die Wände ab. Auf der einen Seite waren ein paar ausgetretene Stufen zu erkennen, wie der Anfang einer Wendeltreppe.
    »Ich werde mal runterklettern«, meinte Lukas.
    »Ich geh mit«, sagte Jim entschlossen.
    »Gut«, antwortete Lukas und begann in den Schacht einzusteigen, »aber sei vorsichtig, Jim, dass du nicht ausrutschst! Die Stufen sind glitschig.«
    In der einen Hand die brennende Kerze, mit der freien Hand an der Wand des Schachtes entlangtastend, stiegen sie vorsichtig Stufe um Stufe hinunter, immer im Kreise herum.
    Der Schacht schien endlos.
    Die Luft, die aus der Tiefe heraufdrang, war dumpf und modrig. Die Wärme nahm merklich zu. Die Kerzen flackerten unruhig.
    Als sie schon eine ganze Weile schweigend abgestiegen waren, sagte Lukas: »Jetzt müssen wir schon tief unter dem Meeresspiegel sein.«
    Diese Bemerkung hätte er allerdings besser bleiben lassen, denn bei dieser Vorstellung überfiel Jim plötzlich eine ganz sonderbare Übelkeit. Einen Augenblick lang wollte er die Treppe wieder hinaufrennen, nur fort von hier, nach oben, an die Luft; aber er biss die Zähne zusammen und blieb. Er setzte sich einfach auf die Stufe nieder, auf der er gerade war, und drückte sich gegen die Wand des Schachtes.
    »Hallo!«, hörte er plötzlich Lukas weiter unten sagen. »Scheint fast, wir sind auf dem Grund.«
    Jim raffte sich auf und folgte seinem Freund, der auf dem Boden des Schachtes stand und mit seiner Kerze ringsum die Wände ableuchtete. Als er eine Öffnung entdeckte, die in einen waagrechten Gang

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