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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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es Zeit ist. Das hat uns der Drache ja zu verstehen gegeben. Übrigens bin ich ganz seiner Meinung, dass es viel besser ist, wenn wir das Geheimnis von Jims Herkunft selbst erforschen.«
    »Zuerst müssen wir die ›Wilde 13‹ besiegen«, warf Jim ein, »das hat er uns ja gesagt.«
    »Das müssen wir auf jeden Fall«, erklärte Lukas. »Wenn sie uns entwischen, zu den Eisernen Felsen kommen und der Drache ist wieder nicht da - wer weiß, was sie dann mit Molly machen.«
    »Und was«, piepste Ping Pong, »soll nun geschehen, ihr ehrenwerten Lokomotivführer?«
    »Du hast es ja selbst gehört«, erwiderte Lukas, »wir brauchen ein bewaffnetes Schiff, das ganz und gar blau angestrichen und mit Wellenlinien bemalt ist. Auch die Segel.«
    »Wenn ihr vielleicht mit meinem Staatsschiff vorliebnehmen wollt«, schlug der Kaiser vor, »so steht es euch zur Verfügung. Es ist, wie ihr ja wisst, sehr schnell und von außergewöhnlicher Stärke und Haltbarkeit.«
    »Danke, Majestät«, sagte Lukas, »ich denke, das ist genau das Richtige.«
    Und dann begaben sie sich alle gemeinsam zum Hafen, um die nötigen Anordnungen zu treffen.
    Drei Tage, das war natürlich nur sehr wenig Zeit, um das große kaiserliche Staatsschiff mit genügend Kanonen und anderen Waffen auszurüsten und obendrein noch vom Kiel bis zur Mastspitze mit blauer Farbe und weißen Wellenlinien zu bemalen. Aber der Kaiser bestellte ein ganzes Heer von Handwerkern und Fachleuten und so ging die Arbeit flott voran. Jim und Lukas waren die meiste Zeit über auf dem Schiff und halfen, wo sie konnten. Außerdem hatten sie ja auch zu bestimmen, wie alles gemacht werden sollte. Am Abend vor der Abfahrt war alles fertig. Der bemalte Schiffsrumpf sah prächtig aus. Die großen Segel hatte der Kaiser eigens aus wasserblauer Seide anfertigen lassen. Auf dem Verdeck standen zwei Reihen von schweren Kanonen, auf jeder Seite zehn. Außerdem waren dreißig bärenstarke und erprobte Matrosen angeheuert worden, die allesamt darauf brannten, der »Wilden 13« endlich ihr verruchtes Handwerk zu legen.
    Das Schiff musste einmal zur Probe auslaufen. Jim und Lukas blieben an Land zurück, um die Wirkung der Tarnung zu prüfen. Sie war so vollkommen, dass man schon auf eine halbe Seemeile Entfernung das Schiff nicht mehr mit bloßem Auge erkennen konnte. So sehr passte es sich im Aussehen den Wellen an.
    Der kleine Ping Pong war übrigens auch anwesend. Seine außerordentliche Tüchtigkeit, durch welche er sich seinerzeit die Würde des Oberbonzen und den goldenen Schlafrock verdient hatte, stellte er in diesen Tagen erneut unter Beweis. Mit wahrem Feuereifer hatte er dafür gesorgt, dass alles ganz nach den Wünschen der beiden ehrenwerten Lokomotivführer verlief. Er war in den letzten beiden Tagen kaum einen Augenblick zur Ruhe gekommen. Umso stolzer war er nun, dass alles rechtzeitig fertig geworden war. Überdies hatte er beschlossen die Fahrt mitzumachen.
    »Denn«, so erklärte er mit wichtiger Miene, »bei einer so außerordentlich schwerwiegenden Verhaftung, wie die der ›Wilden 13‹, ist es unerlässlich, dass eine hohe Amtsperson zugegen ist. Erst dadurch wird die Gefangennahme wirklich gültig.«
    Lukas und Jim hatten natürlich zunächst versucht ihn von seinem Vorhaben abzubringen, indem sie ihm die Gefährlichkeit des Unternehmens vor Augen führten. Aber Ping Pong bestand darauf, mitzufahren. Und da er ja schließlich Oberbonze war, hatten die beiden Freunde zuletzt eingewilligt. Allerdings hatte er ihnen versprechen müssen, wenn die Lage gefährlich würde, unter Deck in seine Kajüte zu gehen, damit ihm nichts passierte. Als Jim und Lukas an diesem Abend in den Palast des Kaisers zurückkehrten, waren sie voller Zuversicht, was den Erfolg der Fahrt betraf, die am nächsten Vormittag genau zur festgesetzten Stunde beginnen sollte.
    Nach dem Abendessen gingen Jim und Li Si noch ein wenig im kaiserlichen Palast spazieren und fütterten die zahmen Purpurbüffel mit dem langen, welligen Haar und die mandalanischen Einhörner, deren Fell wie flüssiges Mondlicht glänzte.
    Die beiden Kinder hatten sich die ganze Zeit über wunderbar verstanden. Aber ausgerechnet an diesem Abend, dem Vorabend des gefährlichsten Abenteuers, das Jim zu bestehen hatte, geschah etwas, was schon lange nicht mehr geschehen war. Er und die kleine Prinzessin bekamen Streit miteinander. Eigentlich war auch gar kein richtiger Grund dazu vorhanden. So ist es ja oft bei solchen Sachen. Zuletzt

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