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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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weiß keiner von beiden, warum es eigentlich dazu kam.
    Jim kraulte gerade ein kleines Seidenäffchen, das zutraulich herangekommen war, und sagte so nebenhin:
    »Weißt du schon, dass Ping Pong auch mitfährt?«
    »Nein«, antwortete die kleine Prinzessin überrascht, »hat er denn gar keine Angst?«
    Jim zuckte die Achseln und ging weiter zu einem blauen Hirsch mit silbernem Geweih, der auf dem Rasen neben einem Springbrunnen äste.
    Li Si kämpfte mit sich. Eigentlich fürchtete sie sich schrecklich vor den Seeräubern, aber wenn sogar Ping Pong mitfuhr, und wenn außerdem Lukas dabei war, dann konnte es ja nicht so gefährlich sein. Und heimlich hatte sie sich schon oft gewünscht auch einmal so ein richtiges Abenteuer zu erleben.
    Sie lief hinter dem Jungen her und fragte ein wenig atemlos:
    »Könntet ihr mich nicht auch mitnehmen?«
    Jim blickte sie verblüfft an.
    »Dich?«, fragte er. »Du hast doch viel zu viel Angst.«
    »Hab ich gar nicht«, sagte Li Si und wurde rot, »außerdem ist ja Lukas dabei, und du hast selbst gesagt, wenn er dabei ist, dann passiert einem nichts.«
    Jim schüttelte den Kopf. »Nein, Li Si«, meinte er freundlich und legte ihr den Arm um die Schulter, »diesmal is' es ganz bestimmt nichts für dich. Du bist ein kleines Mädchen und noch dazu eine Prinzessin. Du bist an so was nicht gewöhnt. Wenn es vielleicht schlimm wird, dann können wir uns nicht um dich kümmern. Und wir können auch nicht wegen dir wieder heimfahren, weil du vielleicht zu empfindlich bist. Das musst du schon einsehen, Li Si.«
     

     
    Jim hatte es nicht bös gemeint und die kleine Prinzessin hätte auch vielleicht nachgegeben, weil sie wirklich Angst hatte. Aber der Junge hatte so geredet, als ob er über sie zu bestimmen hätte. Jedenfalls empfand sie es so. Und das kränkte sie in ihrer Würde als Prinzessin. Und nun erwachte ihr Widerspruchsgeist. Und sie hatte, wie wir ja schon früher gesehen haben, einen sehr starken Widerspruchsgeist.
    »Ich will aber mit«, sagte sie, »und ich fahre auch mit.«
    »Nein«, antwortete Jim, »das is' eine Männersache. Lukas hat es auch gesagt.«
    »Ach du«, rief Li Si schnippisch, »tu doch nicht so wichtig! Du traust dich ja bloß, weil Lukas dabei ist. Du bist auch nur ein kleiner Junge und kannst sogar noch nicht mal lesen und schreiben!«
    Nun wurde auch Jim böse, denn er fand, das hätte sie ihm nicht sagen dürfen.
    »Es gibt eben Leute«, sagte er, »die lernen lesen und schreiben und solchen Unsinn und es gibt Leute, die bestehen dafür Abenteuer. Für dich is' es jedenfalls besser, wenn du hierbleibst und recht fleißig lernst, weil du dir so viel drauf einbildest und so gescheit bist!«
    »Und ich fahre doch mit!«
    »Nein!«
    »Doch!«
    »Nein!«
    »Das werden wir ja sehen!«, rief Li Si und lief fort.
    Jim schwang sich auf den Rücken des blauen Hirsches, klopfte ihm auf den Hals und murmelte düster:
    »Was die sich einbildet ... Prinzessin Siebengescheit!«
    Aber dabei war er traurig, denn er hatte Li Si in Wirklichkeit sehr lieb und hasste es, mit ihr zu streiten.
    Die Prinzessin rannte schnurstracks zu ihrem Vater, der zusammen mit Lukas auf der Terrasse seines Palastes in der Abenddämmerung saß.
    »Was gibt es denn, Li Si«, erkundigte sich der Kaiser, als er sie herankommen sah, »du siehst ja so betrübt aus?«
    »Jim hat gesagt, dass ich nicht mitfahren darf, weil es nichts für mich ist. Und ich will aber.«
    »Da hat Jim ganz recht gehabt«, antwortete der Kaiser lächelnd, »es ist wirklich besser, du bleibst hier bei mir.« Und er strich seiner Tochter begütigend über die Haare.
    »Ich will aber mitfahren!«
    »Hör mal zu, kleines Fräulein«, sagte Lukas freundlich, »du kommst ein andermal mit uns. Diesmal geht es wirklich nicht. Für kleine zarte Mädchen ist ein Kampf mit Seeräubern bestimmt nicht das Geeignete.«
    »Ich fahre aber doch mit«, gab Li Si trotzig zurück.
    »Solche Abenteuer«, meinte Lukas bedächtig, »hören sich ganz unterhaltsam an, wenn man sie erzählt bekommt. Aber wenn man sie erlebt, dann ist es oft gar nicht so besonders lustig, das weißt du doch aus eigener Erfahrung.«
    »Und ich fahre trotzdem mit«, murmelte Li Si.
    »Nein«, sagte Lukas ernst, »niemand von uns kann sich um dich kümmern. Diesmal geht es wirklich nicht.«
    »Ich will aber doch«, sagte Li Si.
    »Ich verbiete es dir«, antwortete der Kaiser streng. »Wir wollen nicht weiter darüber reden.«
    Die kleine Prinzessin trollte sich. Sie

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