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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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kann niemand auf der Welt als die ›Wilde 13‹.«
    »Da hat er recht«, murmelte Jim bestürzt.
    Der Kapitän machte den Mund auf, um etwas zu sagen. Aber es fiel ihm nichts Rechtes ein, darum machte er ihn wieder zu.
    »Jim Knopf«, begann nun ein anderer Pirat, »wir haben beschlossen dich und deine Freunde hinauszufahren und wieder dorthin zu bringen, wo ihr hergekommen seid. Aber wir haben eine Bedingung.«
    »Und was is' das?«, fragte Jim.
    »Dass du uns die Freiheit wiedergibst«, antwortete der Pirat mit funkelnden Augen.
    »Das könnte euch so passen«, knirschte der Kapitän.
    Jim überlegte. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein«, sagte er, »das kann ich nicht tun. Ihr würdet weiter die Meere unsicher machen. Ihr würdet wieder die Schiffe überfallen und ausrauben. Ihr würdet Kinder fangen und lauter schlimme Taten begehen. Wenn das die Bedingung is', dann müssen wir eben alle hierbleiben.«
    Die Piraten schwiegen eine Weile. Endlich richtete sich einer hoch auf und blickte Jim stolz an. »Jim Knopf«, sagte er mit rauer Stimme, »ich will dir sagen, was wir tun werden. Wir haben einen Schwur geleistet: Wenn wir je besiegt werden, ist es aus mit der ›Wilden 13‹. Das haben wir geschworen. Wir werden niemals eine Strafe annehmen, ob sie gerecht ist oder ungerecht. Niemand soll richten über uns als wir selbst. Das haben wir geschworen. Wir haben unser freies und wildes Seeräuberleben geführt. Jetzt sind wir besiegt. Darum wollen wir nun unseren freien wilden Seeräubertod suchen. Wir werden hinauffahren nach dem Norden und dort, im ewigen Eis und der ewigen Nacht, werden wir unser Schiff und uns selbst einfrieren lassen. Das werden wir, so wahr wir die ›Wilde 13‹ sind.«
    Jim blickte die Piraten mit großen Augen an. Er empfand Bewunderung für den verwegenen Stolz der »Wilden 13«, trotz aller Untaten, die sie begangen hatten.
    »Wenn ich euch freigebe«, fragte Jim forschend, »gebt ihr mir euer Wort, dass ihr niemand mehr etwas Böses tut?«
    Die Seeräuber schienen nachzudenken. Nach einer Weile sagte einer: »Da ist noch etwas, was wir vor unserem Ende abzumachen haben. Der Drache hat euch geholfen uns zu finden, das hast du doch gestern zu deinen Freunden gesagt?«
    »Ja«, antwortete Jim, »ohne ihn hätt ich euch nicht besiegt.«
    Der Pirat nickte und wechselte einen Blick mit seinen Brüdern.
    »Wir werden ihn suchen. Mit ihm haben wir noch etwas ins Reine zu bringen. Er hat uns verraten«, stieß er hervor.
    Jim blickte Lukas fragend an. Der saugte nachdenklich an seiner Pfeife.
    »Sie wissen noch nicht«, flüsterte Jim seinem Freund zu, »dass er ein ›Goldener Drache der Weisheit‹ geworden is'. Glaubst du, sie können ihm was tun?«
    »Ich glaube nicht«, meinte Lukas ernst, »aber ich denke, es ist notwendig, dass der Drache und die › Wilde 13‹ sich noch einmal begegnen.«
    Jim wandte sich wieder den Piraten zu und sagte: »Ich weiß, wo der Drache jetzt is'. Ihr könntet ihn nicht finden, wenn ich euch nicht zu ihm führe. Schwört ihr mir, dass ihr sonst niemand etwas tun wollt?«
    »Wir schwören«, antworteten alle Piraten gleichzeitig mit dumpfer Stimme.
    Da stand Jim auf und nahm nacheinander allen Seeräubern die Fesseln ab. Die Übrigen sahen es mit angehaltenem Atem. Die Piraten standen da und starrten den Jungen mit ganz sonderbaren Augen an.
    »So«, sagte Jim, als er den letzten befreit hatte, »dann tragen wir jetzt alle Schätze auf das Schiff und fahren los.«
     

     
    Einen Augenblick schienen die Seeräuber unschlüssig, aber dann gehorchten sie seinem Befehl. Natürlich packten auch die Matrosen mit zu und so sah man für eine Weile das noch niemals da gewesene Bild, dass ehrbare Seeleute und höchst verwegene Piraten einträchtig Truhen voll Kostbarkeiten und Ballen von wertvollen Stoffen hinausschleppten.
    »Verflixt noch mal, alter Junge«, brummte Lukas und stieß einige dicke Rauchwolken aus, »das ist ein gewagtes Spiel.«
    »Das ist es«, setzte der Kapitän hinzu, »da soll mir doch gleich ein ganzer Schweinsfisch mit sieben Ferkelfischen ins offene Maul schwimmen! Wenn es in dieser Räuberhöhle einen Kamm gäbe, dann würde ich mich jetzt frisieren, so stehen mir die Haare zu Berge. Aber man kann sagen was man will, unser Prinz Myrrhen hat das einzig Vernünftige getan. Ich bin ein alter Seebär und meine Leute sind auch nicht gerade unerfahren, aber durch diese Wasserhose würden wir nie und nimmer hinauskommen. Was diese Teufelskerle

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