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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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und schaute darunter. Unten war er abgerundet und von wirren Linien durchkreuzt. Ohne zu trinken, stellte Jinx den Becher wieder ab. Er schaute in die Runde. Die anderen drei Becher sahen genauso aus.
    Reven nahm seinen Becher und trank einen Schluck. »In der Tat ein exzellenter Jahrgang.«
    Als sie fertig gegessen hatten, führte der Knochenmeister sie ans Feuer. Mit einer Handbewegung verrückte er die Stühle vom Tisch an den Kamin.
    »Nun denn.« Er schaute sie der Reihe nach mit seinen messerscharfen Augen an. »Jetzt bin ich gespannt zu hören, was mir solch erfreulichen Besuch verschafft.«
    Jinx schaute zu Elfwyn. Dann schauten beide zu Reven.
    »Jinx? Vielleicht möchtest du es mir erklären«, sagte der Knochenmeister.
    Er durchbohrte ihn mit seinem Blick. Jinx versuchte sich ihm zu entziehen, aber er konnte nicht. Er schaute in die tiefblauen Augen des Knochenmeisters, und der Knochenmeister schaute in seine. Der Blick hielt Jinx gefangen, als hätte man ihm ein Schwert in den Leib gestoßen. Wie dumm von ihm, zu denken, er könnte den Knochenmeister um Hilfe bitten.
    »Erzähl mal, Jinx, wie bist du vor Simon geflohen?«
    »Ich bin nicht vor Simon geflohen«, sagte Jinx. »Ich bin einfach weggegangen.«
    »Wirklich? Einfach weggegangen? Soll ich dir etwa glauben, dass Simon dich so einfach hat gehen lassen?«
    Von seinem Blick bekam Jinx Kopfschmerzen. »Es ist mir egal, was Sie glauben.«
    »Aha. Ich sehe, du hast Simons Manieren.« Endlich schaute der Knochenmeister weg. Jinx machte die Augen zu und rieb sie.
    »Und du, Reven, willst du uns erzählen, was dich herführt?«
    Reven sagte nichts.
    »Hm. Du bist so viel höflicher als unser Freund Jinx. Möchtest du nicht antworten, wenn du gefragt wirst? Was führt dich her?«
    Reven guckte gequält.
    »Aha. Interessant.« Der Knochenmeister wandte sich an Elfwyn. »Und was führt
dich
her, Elfwyn?«
    »Ich bin den beiden gefolgt, um sie zur Umkehr zu bewegen.«
    »Ha! Interessant. Und weshalb wolltest du, dass sie umkehren?«
    »Weil ich dachte, Sie tun ihnen etwas an.«
    »Dachtest du. Kluges Mädchen. Und wieso wollten sie überhaupt herkommen?«
    »Jinx wollte herausfinden, was Simon ihm angetan hat. Und Reven hat gehofft, Sie könnten ihn von seinem Fluch befreien.«
    »Aha. Und was ist das für ein Fluch?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Interessant. Sehr interessant.« Der Knochenmeister lächelte. »Aber vielleicht hast du ja einen Verdacht.«
    Elfwyn sagte nichts.
    »Ach so, es muss eine Frage sein, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte Elfwyn unglücklich.
    »Was glaubst du, worin Revens Fluch besteht?«
    »Darin, dass er nichts über seinen Fluch sagen kann.«
    »So viel ist deutlich«, sagte der Knochenmeister gereizt. Er wandte sich wieder zu Reven. »Kannst du sagen, wer du bist?«
    Reven sagte nichts.
    »Ausgezeichnet! Wer hat dir diesen Fluch auferlegt?«
    Keine Antwort.
    »Ah, ein Experte, ich verstehe!« Der Knochenmeister rieb sich die Hände. »Eine echte Herausforderung. Woher kommst du?«
    »Vom Hof des Königs Rufus in Prahlreich«, sagte Reven.
    »Darauf kannst du also antworten. Dann gehen wir mal davon aus, dass du nicht wirklich von dort kommst. Wo willst du hin?«
    Keine Antwort.
    »Wo will er hin, Elfwyn?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Elfwyn.
    »Reizend«, sagte der Knochenmeister. »Gleich drei hundsgemeine Flüche. Der junge Reven kann nicht sagen, wer er ist, du musst alle Fragen wahrheitsgetreu beantworten, und Jinx hat sein Leben verloren.«
    »Was?«, sagte Reven.
    »Ich hab mein Leben nicht verloren!«, sagte Jinx.
    »Er lebt ja wohl noch«, sagte Elfwyn.
    »Er lebt zwar«, sagte der Knochenmeister. »Aber sein Leben hat er nicht.«
    Jinx dachte an die Lichtkugel, die Simon in die grüne Flasche gesteckt hatte, während Jinx durch die Decke geschwebt war und den Sternenhorizont gesehen hatte.
    »Mögt ihr etwas Obst?« Der Knochenmeister schnippte mit den Fingern, und eine Obstschale landete in seiner ausgestreckten Hand.
    »Äh … nein, danke«, sagte Reven, und Jinx und Elfwyn schüttelten den Kopf.
    Der Knochenmeister nahm einen Apfel und biss hinein, dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, legte den linken Fuß über das rechte Knie und schaute von Reven zu Elfwyn. »Ihr wollt also diese Flüche loswerden. Ist euch klar, dass euch das etwas kosten könnte?«
    »Einen Moment«, sagte Jinx. »Wie kann es sein, dass ich mein Leben verloren habe? Wovon reden Sie? Und woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich habe es gesehen,

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