Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
bisschen... eingeschnappt gewesen. Irritiert. Unglücklich.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Du hast gesagt, hier draußen gäbe es keine andere.«
    »Das stimmt auch. Ich kenne sie überhaupt erst seit Montag.«
    »Und mich seit Mittwoch.«
    »Ja, aber...«
    »Hör zu, John, das macht mir nichts aus, aber...«
    »Sie ist nur. ..«
    »Warren ist da. Ich muss gehen.« Sie machte auf den Stufen kehrt, kam noch einmal zur ück, küsste mich auf die Wange und lief zu dem wartenden Auto.
    Ich winkte Warren zu.
    Nun ja. Ich ging wieder hinein und h örte im Arbeitszimmer den Anrufbeantworter ab. Gestern um sieben Uhr hatte Beth auf Band gesprochen: »Ich treffe mich morgen um zehn mit Max und möchte gegen halb neun bei dir vorbeikommen. Ruf mich bitte an, falls du was dagegen hast.« Sie nannte ihre Privatnummer. »Du kannst mich auch morgen früh oder im Auto anrufen.« Sie gab auch die Nummer ihres Autotelefons durch und fügte hinzu: »Wenn du Kaffee machst, bring' ich Donuts mit.«
    Ihr Tonfall war auffällig freundlich. Sie hätte mich heute Morgen wirklich vom Auto aus anrufen sollen. Aber das war okay. Wie ich aus jahrelanger Erfahrung weiß, zogen nicht erhaltene Nachrichten meistens sehr interessante Dinge nach sich.
    Etwa eine Stunde sp äter hatte Dom Fanelli angerufen. »Hey, bist du zu Hause?« fragte er. »Dann heb gefälligst ab. Also gut... Hör zu, ich hab' heute Besuch bekommen - zwei Kerle von der Anti-Terrorist Task Force. Ein FBI-Mann namens Whittaker Whitebread oder so ähnlich, ein richtiger Dandy, und sein Kollege von den Cops, den wir beide kennen, ein Landsmann. Du weißt, wen ich meine. Die beiden wollten wissen, ob ich von dir gehört habe. Sie wollen dich sprechen, wenn du am Dienstag zum Doc musst, und ich soll dich zu ihnen bringen. Ich denke, dass das FBI seine eigene Pressemitteilung über den Ebola-Impfstoff nicht mehr glaubt. Ich rieche ein Täuschungsmanöver. Hey, kriegen wir alle den Schwarzen Tripper und müssen zusehen, wie uns der Pimmel abfällt? Na, so schlimm wird's schon nicht werden. Ciao!«
    Interessant. Die Sache mit der Anti-Terrorist Task Force, meine ich. Das klang nicht gerade so, als mache sich jemand Sorgen, dass auf dem Schwarzmarkt ein Wundermittel gegen Ebola auftauchen könnte. In Washington schien noch immer Panik zu herrschen. Ich hätte sie beruhigen sollen - hier geht's um einen Piratenschatz, Jungs. Ihr wisst schon: Captain Kidd, Dublonen und Achtpfünder, was immer das auch sein mag. Aber sie sollten ruhig weiter nach Terroristen fahnden. Vielleicht spürten sie tatsächlich einen auf. Das hielt sie in Übung.
    Ich hatte also noch bis Dienstag Zeit, bevor sie mich in die Finger bekamen - erst die Docs, dann Wolfe, anschlie ßend die ATTF-Leute. Ich fragte mich, ob Whittaker Whitebread und George Fester miteinander in Verbindung standen. Oder war das ein und derselbe Kerl?
    Jedenfalls nahm ich den Stapel Computerausdrucke in die Hand. Daneben auf dem Schreibtisch lag die Plastiktüte von Tobin Vineyards mit der Kachel mit dem Fischadler-Motiv. Ich griff danach, dachte dann »nein«, dann »ja«, dann wieder »nein«, dann »vielleicht später«, ließ sie schließlich liegen und ging in die Küche zurück.

25. Kapitel
    Beth Penrose hatte Papiere aus ihrem Aktenkoffer auf dem Küchentisch ausgebreitet, auf dem ich jetzt auch einen Teller mit Donuts stehen sah. Ich gab ihr den Stapel Computerausdrucke, den sie beiseitelegte. »Entschuldige, dass ich dich habe warten lassen«, sagte ich, »aber ich musste meinen Anrufbeantworter abhören. Ich habe deine Nachricht bekommen.«
    »Ich hätte dich vom Auto aus anrufen sollen«, meinte sie reumütig.
    »Schon in Ordnung. Du bist immer willkommen.« Ich deutete auf die Papiere auf dem Küchentisch und fragte: »Was ist das alles?«
    »Ein paar Notizen. Berichte. Hast du Lust, sie mit mir durchzugehen?«
    »Klar doch.« Ich goss uns Kaffee nach und setzte mich.
    »Hast du in den Kontoauszügen sonst noch was entdeckt?« fragte Beth.
    »Nichts außer geringfügig höheren Abbuchungen für Telefon und Kreditkartenbenutzung nach ihrer Englandreise.«
    »Glaubst du, dass die Englandreise mehr als nur eine kombinierte Dienst- und Urlaubsreise war?« fragte sie weiter.
    »Leicht möglich.«
    »Glaubst du, dass sie sich mit einem ausländischen Agenten getroffen haben?«
    »Ich bezweifle, dass wir je erfahren werden, was die Gordons in England gemacht haben.« In Wirklichkeit war ich jedoch davon überzeugt, dass sie in

Weitere Kostenlose Bücher