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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Gefährliches geklaut, und Regierung und Cops versuchen, uns mit diesem Scheiß über einen Impfstoff zu beruhigen. Ich meine, was sollen sie schon sagen? Dass das Ende der Welt bevorsteht? Nein, sie sagen: » Keine Angst - das Zeug ist ungefährliche Der reinste Schwachsinn.«
    »Richtig.« Ich finde, die CIA, das FBI und überhaupt alle staatlichen Stellen sollten ihren Schwachsinn immer erst an Barkeepern, Friseuren und Taxifahrern testen, bevor sie versuchen, ihn der Öffentlichkeit zu verkaufen.
    Ich bedankte mich bei Aidan, verließ die OTT, setzte mich ans Steuer und fuhr nach Founders Landing.

28. Kapitel
    Es war schon dunkel, als ich Founders Landing erreichte, aber am Ende der Stra ße sah ich einen Stadtpark. Außerdem einen Gedenkstein mit der Aufschrift Founders Landing - 1640. Offenbar waren die ersten Siedler aus Connecticut hier an Land gegangen. Hätten sie einen Zwischenstopp in Foxwoods gemacht, wären sie wahrscheinlich in Unterhosen angekommen.
    Östlich des Parks stand eine riesige Villa - im Kolonialstil erbaut und größer als Onkel Harrys Haus. Das dazugehörige Grundstück war von einem hübschen schmiedeeisernen Zaun umgeben, vor dem viele Autos parkten. Auch der Rasen auf beiden Seiten der Einfahrt diente als Behelfsparkplatz, und irgendwo hinter dem Haus erklang Musik.
    Ich parkte auf der Straße und ging zu dem offenen schmiedeeisernen Tor zurück. Ich wusste nicht, ob ich dem Anlass entsprechend gekleidet war, aber dann bemerkte ich das Paar, das vor mir herging, und der Mann war genauso angezogen wie ich: blauer Blazer, keine Krawatte, keine Socken.
    Ich ging ums Haus herum und erreichte eine sanft zum Wasser hin abfallende große Rasenfläche mit gestreiften Partyzelten, farbigen Lichterketten zwischen den Bäumen, flackernden Wachsfackeln, Windlichtern auf Tischen unter aufgespannten Schirmen, Blumen von Whitestone, einer Sechsmanncombo, die Big-Band-Nummern spielte, mehreren Bars und einem kunstvoll aufgebauten langen Büffet. Insgesamt das Beste, was die gute alte Zivilisation zu bieten hatte - und das Wetter machte auch mit. Fredric Tobin war wirklich ein Glückspilz.
    Ich sah auch ein gro ßes blaues Spruchband mit der weißen Aufschrift Peconic Historical Society Annual Party, das zwischen zwei riesigen Eichen aufgespannt war.
    Ein hübsches junges Ding in einem historischen Kostüm kam auf mich zu und sagte: »Guten Abend. Bitte kommen Sie mit und suchen Sie sich einen Hut aus.«
    »Wie bitte?«
    »Sie müssen einen Hut tragen, um einen Drink zu bekommen.«
    »Dann möchte ich sechs Hüte.«
    Sie kicherte, hängte sich bei mir ein und führte mich an einen langen Tisch, auf dem einige Dutzend idiotischer Hüte lagen - verschiedenfarbige Dreispitze mit Strassschmuck, mit Federbüschen, mit Goldbordüren, schlichte schwarze Hüte mit weißem Totenkopf und gekreuzten Knochen. »Ich nehme einen Piratenhut«, sagte ich.
    Sie nahm einen vom Tisch und setzte ihn mir auf. »Sie sehen gefährlich aus.«
    »Wenn Sie wüssten...«
    Aus einem Pappkarton holte sie einen Kunststoffdegen, der mich an den erinnerte, mit dem Emma mich überfallen hatte, und steckte ihn mir in den Gürtel. »Fertig!« sagte sie.
    Ich empfahl mich, damit die junge Dame eine Gruppe Neuankömmlinge begrüßen konnte, und schritt mit Hut und Degen über die weite Rasenfläche davon. Die Band spielte »Moonlight Serenade«.
    Ich sah mich um, stellte fest, dass noch nicht allzu viele Leute da waren - etwa fünfzig, alle mit idiotischen Hüten -, und vermutete, dass der große Andrang erst später erfolgen würde. Vorerst sah ich weder Max, Beth, Emma noch sonst jemanden, den ich kannte. Aber ich fand die nächste Bar und verlangte ein Bier.
    »Sony, Sir«, sagte der als Pirat verkleidete Barkeeper, »nur Wein oder Limonade.«
    »Was? Das ist ja empörend! Ich brauche ein Bier. Ich trage meinen Hut.«
    »Ja, Sir, aber wir haben kein Bier. Darf ich einen Schaumwein vorschlagen? Der perlt, und Sie können so tun, als ob.«
    »Darf ich vorschlagen, dass Sie mir, bis ich wiederkomme, ein Bier besorgen?«
    Durstig setzte ich meinen Rundgang fort und sah mich um. Ich beobachtete Mr. Tobins Gäste, die über seinen weiten Rasen verteilt waren: stehend, gehend, an weißen Rundtischen sitzend, alle mit einem Hut auf dem Kopf, alle mit einem Glas in der Hand, alle angeregt plaudernd. Sie wirkten heiter gelassen - wenigstens zu diesem frühen Zeitpunkt. Hier gab es keinen Rum und Sex am Strand, kein Nacktbaden, kein

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