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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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anderen wichtigen Stellen auf der Insel, dem Nationalen Wetterdienst und den vielen anderen Behörden und Organisationen, die Plum Island unterstützen.«
    »Zum Beispiel das Militär?« fragte ich.
    »Ja. Vor allem die Küstenwache.«
    Kenneth Gibbs legte auf und kam zu uns. Wir nannten unsere Namen.
    Gibbs war ein großer Mann Anfang Dreißig: blaue Augen und kurzes blondes Haar wie sein Boss, Hemd und Hose sorgsam gebügelt, blaue Krawatte. Über einer Stuhllehne hing ein blauer Blazer. Meiner Überzeugung nach war Kenneth Gibbs ein Produkt des hiesigen Labors, das ihn nach seinem Boss geklont hatte. »Ich beantworte gern Ihre Fragen, die Sie in Bezug auf unsere Zentrale haben«, sagte er.
    Beth fragte Donna: »Würden Sie uns bitte ein paar Minuten mit Mr. Gibbs allein lassen?«
    Sie sah Gibbs an, der ihr zunickte.
    Ms. Alba verlie ß den Raum.
    Max, der als einziger unserer Gruppe in der N ähe von Plum Island lebte, hatte seine eigenen Prioritäten. »Was tun Sie«, fragte er Gibbs, »wenn ein Nordoststurm oder ein Hurrikan aufkommt?«
    »Während der Arbeitszeit evakuieren wir das Labor«, antwortete Gibbs.
    »Vollständig?«
    »Bestimmte Personen müssen hierbleiben und sich um den Laden kümmern. Das wären Mr. Stevens, ich, einige unserer Wachmänner, ein paar Feuerwehrmänner, mindestens zwei Wartungstechniker, um die Stromversorgung und die Luftfilter in Betrieb zu halten, und vielleicht ein bis zwei Wissenschaftler zur Überwachung der Kulturen in den Labors. Auch Dr. Zollner würde mit seinem Schiff untergehen wollen, nehme ich an.« Er lachte.
    Vielleicht lag das nur an mir, aber ich konnte vom Winde verwehte t ödliche Krankheitserreger nicht lustig finden.
    »Außerhalb der Arbeitszeit«, fuhr Gibbs fort, »wenn Plum Island fast menschenleer ist, müssten wir diese Leute rüber holen. Dann würden wir unsere Boote und Fähren nach New London in die U-Bootbunker schicken, wo sie sicher sind. Die U-Boote laufen aus und tauchen so tief, dass sie in Sicherheit sind.«
    Abschlie ßend sagte er: »Sie sehen, wir sind auf Notfälle vorbereitet.“
    »Wären Sie so nett, mich anzurufen, falls hier mal Krankheitserreger freigesetzt werden?« fragte Max.
    »Sie würden's als einer der ersten erfahren, Chief«, versicherte Mr. Gibbs.
    »Das weiß ich«, antwortete Max. »Aber ich möchte am Telefon oder über Funk davon erfahren - nicht erst durch Bluthusten oder sonst was.«
    Gibbs wirkte leicht gekränkt. »Im Alarmplan steht, wen ich in welcher Reihenfolge anzurufen habe«, sagte er. »Sie gehören zu den ersten.«
    »Ich habe darum gebeten, dass hier eine Sirene installiert wird, die auf dem Festland zu hören ist.«
    »Wenn wir Sie anrufen, können ja Sie die Zivilbevölkerung durch Sirenensignale warnen. Da wir aber keinen derartigen Unfall erwarten, stellt sich diese Frage nicht.«
    »Trotzdem ist mir dieser Komplex hier unheimlich, und die Besichtigung hat meine Ängste keineswegs beseitigt.«
    »Sie haben nichts zu befürchten.«
    Ich war erleichtert, das zu hören. »Was wäre, wenn bewaffnete Eindringlinge auf die Insel kämen?« fragte ich ihn.
    Er starrte mich an. »Sie meinen Terroristen?«
    »Yeah, ich meine Terroristen. Oder noch schlimmer - unzu friedene Postarbeiter.«
    Gibbs antwortete leicht verschnupft: »Nun, wenn unser Sicherheitsdienst überfordert wäre, würden wir die Küsten wache alarmieren. Damit.« Er zeigte auf eines der Funkgeräte. »Aber ich dachte, Sie hätten einen Doppelmord aufzuklären?«
    »Richtig. Wo sind Sie gestern Abend um halb sechs Uhr gewesen?«
    »Ich?«
    »Sie.«
    »Oh... lassen Sie mich nachdenken...«
    »Wo ist Ihre Pistole Kaliber fünfundvierzig?«
    »Äh... in der Schublade dort drüben.“
    »Ist in letzter Zeit damit geschossen worden?«
    »Nein... okay, manchmal übe ich auf dem Schießstand...«
    »Wann haben Sie die Gordons zuletzt gesehen?«
    »Lassen Sie mich nachdenken...«
    »Wie gut haben Sie die Gordons gekannt?«
    »Nicht wirklich gut.«
    »Haben Sie jemals dienstlich mit ihnen zu tun gehabt?«
    »Nein... nun...«
    »Nun?«
    »Ich habe ein paarmal wegen ihres Boots mit ihnen gesprochen. Die beiden hatten eine Vorliebe für die hiesigen Strände, an Sonn- und Feiertagen sind sie oft rübergekommen, haben ihr Boot irgendwo vor der menschenleeren Südküste verankert und sind mit einem Schlauchboot an Land gepaddelt, um zu baden und zu picknicken. Sie haben nie jemanden mitgebracht, was ein Verstoß gegen unsere Vorschriften gewesen wäre. Aber

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