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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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und konnte mir vorstellen, wie Kate die Augen verdrehte. »Wir sehen uns, wenn du hier bist«, sagte ich. Ich nannte ihm noch mal die Nummer der Suite und sagte: »Sag Kate, sie soll ihr Handy und ihren Pieper abstellen, falls sie an sind.«
    »Klaro. Bis später, Partner.«
    »Danke noch mal.« Ich legte auf.
    Jill kam zu mir und schloss mich in die Arme. »Sie müssen ja so erleichtert sein«, sagte sie.
    Ich umarmte sie ebenfalls und sagte: »Eine Sorge weniger.«
    Sie nahm meine Hände und schaute mich an. »Ich bin mir darüber im klaren, was hätte passieren können, wenn es am Flughafen nicht gutgegangen wäre«, sagte sie.
    Ich erwiderte nichts.
    »Ich werde Sie allein lassen, damit Sie Ihre Frau begrüßen können, ohne dass Ihnen jemand Gesellschaft leistet.«
    »Nein. Bleiben Sie da. Ich möchte, dass Sie Dom Fanelli kennenlernen -«
    »Ein andermal. Unterdessen brauchen Sie etwas zu trinken.«
    Sie ging in ihr Schlafzimmer.
    Ich betrachtete ein paar Sekunden lang die Bar, nahm mir dann einen Scotch und ging damit ans Fenster.
    Eine niedrige Wolkendecke hing über der Stadt, aber der Fernsehwetterbericht hatte für morgen früh strahlenden Sonnenschein angekündigt.
    Schon komisch, dachte ich, dass sich etwas, das mit einem halben freien Tag im Juli angefangen hatte, als ich meine Frau zu einer Gedenkfeier begleitet hatte, zu dieser Sache ausgewachsen hatte.
    Kate hatte immer einen leisen Verdacht gehabt, worauf es hinauslaufen könnte, aber ich war ahnungslos gewesen. Nahezu ahnungslos.
    Und was Jill Winslow und Bud Mitchell anging - was einst als Techtelmechtel am Strand angefangen hatte, war zu einem klassischen Beispiel dafür geworden, wie man zur falschen Zeit am falschen Ort etwas Falsches machen kann.
    Und jetzt, etwas mehr als fünf Jahre später, waren all diese Wege zusammengelaufen, und morgen würden sie sich im Windows on the World kreuzen.

52
    Es klingelte an der Tür.
    Ich spähte durch den Spion und sah Kate davorstehen, die, wie ich fand, ein bisschen angespannt wirkte. Ich öffnete die Tür, und sie grinste übers ganze Gesicht. Sie schmiss ihre Reisetasche in den Flur und schlang dann die Arme um mich. Wir küssten und umarmten uns und sagten allerlei dummes Zeug.
    Nach etwa einer Minute hob ich sie hoch und trug sie ins Wohnzimmer.
    Sie blickte sich um und fragte mich: »Hast du im Lotto gewonnen, während ich weg war?«
    »Genaugenommen j a.«
    Wir küssten und umarmten uns wieder, und der gute alte Willie Johannes versuchte aus seinem Tipi auszubrechen.
    Sie nahm meine Hand und zog mich über sich auf die Couch. Vermutlich war es ganz gut, dass Jill in ihrem Zimmer war.
    Nachdem wir ein paar Minuten auf der Couch herumgetollt waren, sagte ich: »Du brauchst bestimmt was zu trinken.«
    »Nein. Ich möchte, dass du mit mir schläfst. Auf der Stelle. Kannst du dich noch dran erinnern, wie wir's das erste Mal auf der Couch gemacht haben?« Sie fing an, ihre Bluse aufzuknöpfen.
    »Moment«, sagte ich. »Ich teile mir die Suite mit jemand.«
    Sie hob den Kopf und blickte sich um. »Mit wem?«
    »Das dort ist mein Schlafzimmer«, sagte ich. »Und diese Tür führt in ein anderes Schlafzimmer.«
    »Oh ...« Sie setzte sich auf, und ich erhob mich. Sie knöpfte ihre Bluse zu und fragte: »Wessen Schlafzimmer ist das?“
    »Lass dir erst einen Drink bringen.« Ich ging zur Bar und fragte: »Nach wie vor Wodka?«
    »Ja. John, was ist los? Wieso bist du hier?«
    »Mit Tonic?«
    »Ja.« Sie stand auf und kam zur Bar. Ich reichte ihr ihren Drink, nahm meinen und sagte: »Willkommen daheim.«
    Wir stießen an, und sie blickte sich erneut im Zimmer um. »Ist jemand in diesem Schlafzimmer?« fragte sie mich.
    »Ja. Nimm Platz.«
    »Ich stehe lieber. Was geht hier vor? Was sollte das Ganze am Flughafen?«
    »Ich war schwer beschäftigt, seit ich heimgekommen bin«, sagte ich.
    »Du hast gesagt, du wolltest Fronturlaub am Strand machen.«
    »Habe ich auch. In Westhampton Beach.«
    Sie starrte mich an und sagte: »Du hast dir den Fall vorgenommen.«
    »Habe ich.«
    »Ich habe doch gesagt, wir sollten es sein lassen.«
    Sie schaute mich eine ganze Zeitlang an, und ich sagte: »Du scheinst ja nicht allzu gespannt zu sein.«
    »Ich dachte, wir waren uns einig, dass wir die Sache auf sich beruhen lassen und weiterleben wie bisher.«
    »Ich habe dir versprochen, dass ich dieses Pärchen finde, und das habe ich auch getan«, erwiderte ich.
    Sie setzte sich auf die Couch und sagte: »Du hast sie

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