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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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kommst mir bekannt vor.«
    Sie lächelte und erwiderte: »Ich bin neu in der Stadt.«
    »Ich auch«, sagte ich. »Mein Schiff ist gerade eingelaufen. Eigentlich war's die Staten-Island-Fähre.«
    Mein Scotch kam, und wir stießen an. »Wo warst du?« fragte sie.
    »Hab ich dir doch grade gesagt. Auf Staten Island.«
    »Oh, ich dachte, das wäre ein Witz.«
    »Ich mache keine Witze. Ich war auf Staten Island.«
    »Weshalb?«
    »Nach einem Haus für uns umschauen. Hast du schon mal an Kinder gedacht?«
    »Ich ... ich habe darüber nachgedacht. Wieso fragst du?«
    »Ich bin schwanger.«
    Sie tätschelte meinen Bauch und sagte: »Das sehe ich.«
    Sie fragte: »Was hat es mit dem Haus und den Kindern auf sich?«
    »Ich habe mich gerade mit einer Polizistin auf Staten Island unterhalten - sie ist im Mutter schutzurlaub. Sie war '96 bei der ATTF. Sie hat im Bayview Hotel Zeugen vernommen.“
    »Wirklich? Wie hast du die denn ausfindig gemacht?«
    »Ich mache jeden und alles ausfindig.«
    »Du findest nicht mal zwei zusammenpassende Socken. Was hat sie gesagt?«
    »Sie hat ein Zimmermädchen vernommen, das den Typ sah, der offenbar die Bettdecke zum Strand mitgenommen hat. Das Zimmermädchen hat auch seine Holde gesehen.«
    Kate dachte darüber nach und fragte mich: »Wusste deine Freundin, ob das FBI das Paar identifiziert hat?«
    »Ihres Wissens nach nicht. Der Typ hat sich unter falschem Namen angemeldet.« Ich trank einen Schluck.
    »Was hast du sonst noch von dieser Frau erfahren?«
    »Ich habe erfahren, dass drei Bundesagenten, die diese ganze Chose leiteten, den vier Detectives vom NYPD, die die ganze Laufarbeit machten, nichts anvertrauten. Aber das wusste ich schon vorher.«
    Sie ging nicht darauf ein.
    Ich schaute sie an und sagte: »Unterdessen kannst du mir erzählen, wie du auf diesen Polizeibericht aus Westhampton zu dem Handtuch am Strand aufmerksam geworden bist.«
    Sie schwieg ein paar Sekunden lang, dann erwiderte sie: »Durch reinen Zufall. Ich ging eines Nachts in meinem Hotelzimmer allerlei Berichte durch, und der fiel mir ins Auge.«
    »Probier's noch mal.«
    »Okay ... Ted und ich waren eines Abends etwas trinken, und er hat die Sache mir gegenüber erwähnt. Ich glaube, er hatte zu viel intus.«
    Ich war stinksauer, konnte mich aber halbwegs beherrschen und sagte in liebevollem Tonfall: »Du hast mir doch erzählt, dass du nie mit ihm darüber gesprochen hast.«
    »Sony.“
    »Was für Lügen hast du mir sonst noch erzählt?«
    »Keine. Ich schwör's.«
    »Warum hast du mich angelogen?«
    »Ich ... ich dachte nur, es wäre wichtig, dass du weißt, woher ich diese Information habe. Ich weiß doch, wie du bist, wenn nur Ted Nashs Name fällt.«
    »Wirklich? Wie denn?«
    »Psychotisch.«
    »Quatsch.«
    Wir erregten mittlerweile ein bisschen Aufsehen, weil ich meine Stimme erhoben hatte und das Bargesäusel übertönte. »Ist alles in Ordnung?« fragte uns der Barkeeper.
    »Ja«, erwiderte Kate. Und zu mir sagte sie: »Gehen wir.« »Nein. Mir gefällt's hier. Erzähl mir, was du mir sonst noch verschwiegen hast. Sofort.«
    Kate bewahrte die Ruhe, aber ich sah, dass sie außer sich war. Ich war nicht außer mir - ich schäumte. »Raus mit der Sprache.«
    »Herrsch mich nicht so an. Du bist nicht -«
    »Raus damit. Und keinen Blödsinn.«
    Sie holte tief Luft und sagte: »Okay ... aber es ist nicht das, was du meinst -«
    »Scheißegal, was ich meine.«
    »Na schön ... Ted hat ebenfalls an dem TWA-Fall mitgearbeitet, wie du ja inzwischen vielleicht weißt ... und ich kannte ihn vom Büro her ... aber wir hatten nie etwas miteinander, was ich dir schon zigmal gesagt habe und was auch stimmt.«
    »Und warum hat er dir dann von der Decke am Strand erzählt und von dem Videokameraobjektivdeckel, wenn du damit nichts zu tun hattest?“
    »Ich bin mir nicht ganz sicher ... aber wir haben eines Abends in einer Bar dort ein paar Drinks zu uns genommen ... etwa eine Woche nach dem Absturz ... und er trank zu viel ... wie wir alle ... und er hat den Bericht der örtlichen Polizei erwähnt und so was Ähnliches gesagt wie: »Dieses Pärchen hat sich vermutlich beim Sex am Strand gefilmt und möglicherweise die Explosion auf Video aufgezeichnete Ich habe ihm ein paar Fragen gestellt, und er hat dichtgemacht. Am nächsten Tag rief er mich an und sagte, sie hätten das Pärchen gefunden, und es handelte sich um ein altes Ehepaar, und der Objektivdeckel stammt von einem gewöhnlichen Fotoapparat, nicht von einer

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