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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Sonntagvormittag mit Antiquitäten. Ich bin kein großer Fan von Antiquitäten, weil das meiner Meinung nach größtenteils altes Geraffel aus verfaultem, mit Ungeziefer verseuchtem Holz und unhygienischen Stofffetzen voller Bazillen ist. Ich würde mich eher auf Anthrax einlassen als auf Antiquitäten.
    Selbstverständlich kauften wir nichts. Kate bemerkte sogar: »Wieso soll ich mir Antiquitäten kaufen? Ich bin mit einer verheiratet. «
    Wir speisten in einem Diner zu Mittag, wo ich endlich zu meinem Bagel kam, den Würstchen und den Eiern, die mir beim Frühstück entgangen waren.
    Nach dem Essen schwärmten wir noch zu ein paar Winzereien aus, wo wir ein Dutzend Weinflaschen mitnahmen, die wir zum gleichen Preis auch in Manhattan hätten kaufen können, und danach hielten wir bei einem Bauernstand.
    Wir essen selten daheim - sie kann nicht kochen, ich ebenso wenig, und ich esse weder Obst noch Gemüse -, aber wir kauften tonnenweise Zeug, samt Blättern und Dreck, dazu einen Zwanzig-Kilo-Sack Long-Island-Kartoffeln. »Was hast du mit dem ganzen Zeug vor?«
    »Wenn du einen Hirsch überfährst, mache ich einen Jägertopf. «
    Das war wirklich komisch. Warum war ich nicht draufgekommen?
    Wir holten unsere Habseligkeiten in der Pension ab, beglichen die Rechnung und fuhren in die Stadt zurück.
    »Wie hat dir das Wochenende gefallen?«, fragte sie mich.
    »Gut. Bis auf das Frühstück.«
    »Du musst auch mit Leuten reden, die anderer Ansicht sind.«
    »Mache ich doch. Ich bin verheiratet.«
    »Sehr komisch.« Und sie fragte: »Was dagegen, wenn wir nächstes Wochenende in die Berge fahren?«
    »Gute Idee.« Was mich daran erinnerte, dass ich sie etwas fragen wollte. »Was weißt du über den Custer Hill Club? Deine letzte Antwort nehme ich dir nicht ab.«
    Sie dachte über die Frage und die Antwort nach, dann erwiderte sie: »Ich weiß, dass du beinahe dieses Wochenende dort verbracht hättest.«
    »Was soll das heißen?«
    »Na ja ... Tom Walsh hat mich gefragt, ob ich etwas dagegen hätte, wenn er dich zu einer Observation schickt.«
    »Wirklich? Und was hast du gesagt?«
    »Ich habe gesagt, ja, ich hätte was dagegen.« Und sie fragte mich: »Woher weißt du etwas vom Custer Hill Club?«
    »Von Harry Muller, der den Auftrag erhalten hat.«
    »Was hat er dir gesagt?«
    »Ich stelle hier die Fragen. Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Tom hat mich darum gebeten. Aber ich wollte es dir sagen.«
    »Wann?«
    »Jetzt. Auf der Heimfahrt.«
    »Aha. Richtig. Warum wolltest du nicht, dass ich hinfahre?«
    »Ich hatte mich darauf gefreut, mit dir übers Wochenende rauszukommen.«
    »Davon habe ich bis Freitagnachmittag um halb fünf auch noch nichts gewusst.«
    »Ich habe darüber nachgedacht.«
    »Du hast dich sogar regelrecht zerrissen, damit du auf die Schnelle noch eine Unterkunft kriegst. Du redest mit mir, mein Schatz«, erklärte ich ihr. »Du kannst einem Sprücheklopfer, der außerdem noch ein genialer Kriminalist ist, keinen Bären aufbinden.«
    Sie dachte darüber nach. »Na ja ... irgendwas gefiel mir an diesem Auftrag nicht ... deshalb habe ich Tom erklärt, dass wir schon etwas vorhätten, und danach musste ich etwas organisieren.«
    Ich musste das Ganze erst einmal verarbeiten, dann fragte ich: »Was meinst du damit, dass dir an diesem Auftrag irgendwas nicht gefiel?«
    »Ich weiß es nicht ... bloß eine Ahnung ... irgendwas an Toms Verhalten ...«
    »Kannst du das vielleicht ein bisschen genauer erklären?«
    »Nein, kann ich nicht ... aber wenn ich's recht bedenke, habe ich vielleicht zu viel hineingedeutet. Außerdem wollte ich übers Wochenende nicht allein sein.«
    »Warum bist du nicht einfach mitgekommen?«
    »John, lass es gut sein. Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe und dass ich es dir nicht früher erzählt habe.«
    »Entschuldigung angenommen, wenn du mir verrätst, was der Custer Hill Club ist.«
    »Ich weiß es nicht genau. Aber Tom sagte, es wäre ein geselliger Freizeitclub, der aus reichen und mächtigen Männern besteht.«
    »Vielleicht hätte ich mich prächtig amüsiert.«
    »Du solltest Fotos von -«
    »Das weiß ich doch. Aber ich weiß nicht, warum diese Männer beobachtet werden sollten.«
    »Das weiß ich wirklich nicht. Er wollte mir das nicht anvertrauen.« Und sie fügte hinzu: »Du kannst davon ausgehen, dass sie politisch konservativ sind, möglicherweise sogar radikal.«
    »Das ist kein Verbrechen.«
    »Mehr weiß ich nicht.«
    Ich war jetzt auf dem Long

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