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John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

Titel: John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Stille.
    Die sinnlichen Krämpfe ebbten allmählich ab, die Spannung wich aus ihrem zitternden Fleisch, und schließlich lag sie wie leblos unter ihm, die Beine weit gespreizt, der Leib penetriert. Sie konnte nicht denken, konnte sich nicht bewegen. Sie fühlte sich hohl, wie ausgebrannt, als hätte er ihr alles genommen.
    Erniedrigung übermannte sie wie heiße Lava. Sie wandte den Kopf zur Seite, unfähig, ihm ins Gesicht zu sehen. Wie hatte sie nur in so einer Situation einen Orgasmus bekommen können? Was für ein Mensch war sie eigentlich? Und er, was für eine Art Mann tat so etwas? Tränen brannten in ihren Augen, doch sie konnte sie nicht fortwischen, weil er nach wie vor ihre Handgelenke aufs Sofa drückte.
    Die Zeit blieb stehen.
    Ronsard kam nicht in sein Büro. Sie wusste nicht, wo er geblieben war, aber er war offenbar nicht mehr in der Nähe. Sie wartete darauf, dass John sich aus ihr zurückzog, wartete auf einen Moment, der nicht kommen wollte. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus, sie musste ihn ansehen.
    Ein wilder, fast tierischer Ausdruck verzerrte seine Züge, und seine Augen loderten so hell, dass sie sie zu verbrennen schienen. Offenbar hatte er darauf gewartet, dass sie ihn ansah. »Es tut mir Leid«, stieß er gepresst hervor und bewegte sich – nicht aus ihr heraus, sondern in ihr, schneller, immer schneller, härter und tiefer, bis sie glaubte, bis in ihr Innerstes berührt zu werden.
    Dann kam er, hart und wild, packte ihre Hüften, bäumte sich auf und bockte, den Kopf in den Nacken geworfen, die Zähne fest zusammengebissen, um die heiseren Laute in seiner Kehle zu ersticken. Schließlich sank er, keuchend und nach Luft ringend, über ihr zusammen.
    Sie sagte nichts, wusste nicht, was sie hätte sagen können. Ihr Hirn war wie leer gefegt, wie betäubt vom Schock. Nichts, was sie je in Bezug auf Umgangsformen gelernt hatte, hätte sie auf eine solche Situation vorbereiten können. Dieser Gedanke war derart verrückt, dass sie fast lachen musste, doch statt des Lachens kam ein Schluchzen, das sie sofort zu unterdrücken suchte.
    Er stemmte sich vorsichtig hoch; ihr stockte der Atem, als sie spürte, wie er sich aus ihr zurückzog und wie ihn ihr Fleisch beinahe widerwillig freigab. Er zog sie in eine sitzende Stellung. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Sie nickte stumm, schwang die Beine auf den Boden und zog sich das Kleid über die Schenkel. Er brachte sich mit raschen, ökonomischen Bewegungen in Ordnung, schob sich das Hemd in die Hose und zog den Reißverschluss hoch.
    Ihr Höschen lag auf dem Boden vor dem Schreibtisch. John hob es auf und hielt es ihr hin. Stumm nahm sie es ihm ab. Ihre Beine waren so zittrig, dass sie es nicht wagte, aufzustehen, und lieber auf dem Sofa sitzen blieb und sich das dünne Höschen dort überstreifte. Sie war jetzt sehr nass zwischen den Schenkeln, und ihr Höschen wurde im Schritt ganz feucht.
    Er trat um den Schreibtisch herum und warf einen Blick in den Überwachungsmonitor. »Die Luft ist rein«, sagte er so gelassen, als wäre überhaupt nichts geschehen. »Ich weiß nicht, wo Ronsard hingegangen ist.«
    Zitternd erhob sie sich und griff nach ihrer Stola, deren Falten sie fahrig ordnete, damit nichts herausfiel. John schlüpfte in seine Smokingjacke, rückte seinen Binder zurecht und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Er wirkte beherrscht und unnahbar.
    »Fertig?«
    Sie nickte und er warf abermals einen Blick auf den Monitor. »Also dann los«, sagte er, nahm ihren Arm und zog sie zur Tür.
    Irgendwie gelang es ihr, ihrer Stimme Herr zu werden und die Worte zu formen. Irgendwie gelang es ihr, ebenso gelassen zu klingen wie er. »Was ist mit dem Schloss? Bringst du’s wieder in Ordnung?«
    »Nein. Er wird denken, es ist ausgefallen. Das kommt bei diesem Typ häufiger vor.«
    Er öffnete die Tür und blickte rasch hinaus, dann schob er sie in den leeren Flur. Gerade zog er die Tür hinter sich zu, die Hand noch am Türknauf, als die Gangtür abrupt aufflog und ein Wachmann hereinkam. Er blieb wie angewurzelt stehen, als er sie sah, brüllte etwas und griff instinktiv nach der Waffe.
    John handelte, noch bevor der Mann sie richtig gesehen hatte. Er stieß Niema zu Boden, ließ sich auf ein Knie nieder und griff nach der Waffe in seinem Fußgelenksholster. Der Wachmann geriet in Panik und feuerte zu früh. Die Kugel drang etwa drei Meter vor ihnen in die gebohnerten Holzdielen, dass die Splitter flogen. John dagegen blieb vollkommen

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