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John Wells Bd. 3 - Stille des Todes

John Wells Bd. 3 - Stille des Todes

Titel: John Wells Bd. 3 - Stille des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Berenson
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sonst? Amerikaner? Juden? Seit 1975 tun die Syrer mit uns, was sie wollen. Selbst wenn in Beirut eine Million Menschen protestieren, und das ist immerhin jeder fünfte Libanese, macht das keinen Unterschied. Waren Sie je im Libanon? Das war einmal ein schönes Land. Ich würde bis in die Hölle gehen und den Teufel selbst um Hilfe bitten, wenn nötig.«
    Jansky zog ein Papier aus der Jacke und faltete es auseinander. Er schaltete die Leselampe im Fond ein. Sein Blick wanderte zwischen dem Blatt und Wells hin und her, als wäre er ein Zuschauer bei einem Tennisspiel. Schließlich reichte er Wells das Papier.

    Und Wells erkannte - sich selbst. Es war ein Ausdruck eines alten Fotos, das im Internet zu finden war. Ein Porträtfoto aus seinem College-Jahrbuch aus Dartmouth.
    Er setzte eine überraschte Miene auf. Jetzt hieß es Ruhe bewahren. Selbst wenn Jansky bereits vorhatte, ihn umzubringen, würde er das nicht in einem fahrenden Auto erledigen. Zu riskant. »Was ist das?«
    »Das sind Sie.«
    »Ich? Bestimmt nicht.«
    »Nein? Vielleicht Ihr Cousin? Dünner, nicht ganz so schmuddelig? Fällt Ihnen die Ähnlichkeit nicht auf?«
    »Eigentlich nicht.« Wells gab den Ausdruck zurück. »Wer soll das sein?«
    »John Wells. Der amerikanische Agent.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, wer ich bin«, erwiderte Wells. »Sehen Sie.« Er griff in die Tasche, wo sich sein libanesischer Pass und seine Brieftasche befanden.
    »Verschonen Sie mich damit.«
    »Ich verstehe wirklich nicht, was das mit mir zu tun hat. Wenn Sie keine Geschäfte mit mir machen wollen, soll mir das recht sein. Dann suche ich mir wen anders.«
    »Mehr haben Sie nicht zu sagen?«
    »Was erwarten Sie? Ich bin, wer ich bin. Sie haben doch mit Rosette gesprochen.«
    Jansky steckte das Foto weg, zückte ein Handy und tätigte einen Anruf. Er sagte ein paar leise Worte auf Russisch, lauschte und sprach dann erneut. Obwohl Wells nicht verstand, was gesagt wurde, wusste er nun, dass Iwan Markow viel zu sehr auf der Hut war, um sich je mit ihm zu treffen. Bestenfalls würden ihm diese Leute das Geld abnehmen und ihn in eine Aeroflot-Maschine nach Damaskus setzen, damit sich die Syrer mit ihm befassten.

    Schlimmstenfalls … Aber er war schon mit viel schwierigeren Situationen fertiggeworden. Obwohl es eng werden konnte. Drei gegen einen, und alle drei hatten Schusswaffen. Wells hatte nur die beiden Stifte - und die tödliche Überraschung in seiner Brieftasche. Er steckte den Pass zurück und achtete darauf, dass seine Brieftasche locker an seiner Hüfte ruhte.
    Jansky legte auf und holte das Geldbündel, das er Wells abgenommen hatte, aus seiner Tasche. Er blätterte es durch und schüttelte den Kopf. »Ich habe fünfzigtausend gesagt. Das sind nur fünfundzwanzig.«
    »Ich wollte nicht alles auf einmal mitbringen.« Ein echter Spion hätte die ganze Summe sofort übergeben, damit die Transaktion glattlief. Wells hoffte, sein dilettantisches Verhalten würde Jansky davon überzeugen, dass er tatsächlich Jalal war. Allerdings fürchtete er, dass das mittlerweile keinen Unterschied mehr machte.
    »Sie wissen offenbar nicht, in welcher Lage Sie sich befinden. Wo ist der Rest?«
    »In meinem Hotel.«
    »Wo?«
    Wells gab ihm die Adresse. Jansky blaffte auf Russisch einen Befehl, und der Maybach steuerte in Richtung Süden.
     
    »Hier?«, fragte Jansky, als sie das Hotel erreichten. »Nicht besonders eindrucksvoll.«
    »Ich hebe mein Geld für Sie auf.«
    »Welches Zimmer? Und wo ist das Geld?«
    Wells sagte es ihm, worauf Jansky dem Leibwächter auf dem Vordersitz eine Anweisung erteilte. Der Mann nickte und stieg aus. Wells griff nach der Tür, aber Jansky packte ihn am Arm. »Wir beide warten hier.«

    Wells widersprach nicht. Er hatte herausgefunden, was er wissen wollte. Jansky war groß, aber langsam. Der Maybach war ein außergewöhnlich breites Auto, und es hatte fast eine volle Sekunde gedauert, bis Jansky ihn erreichte. Viel Zeit für Wells. Sie saßen schweigend im Fond des Wagens, bis Janskys Handy klingelte. Nach einem kurzen Wortwechsel auf Russisch legte er auf und wandte sich Wells zu.
    »Die Sache scheint Sie nicht weiter aufzuregen, Jalal. Sind Sie gar nicht nervös?«
    »Warum sollte ich nervös sein?«
    »Ich beschuldige Sie, ein amerikanischer Spion zu sein, und Sie dementieren das seelenruhig. Ich frage Sie, wo Sie Ihr Geld versteckt haben, und Sie sagen es mir.«
    »Es gehört mir nicht.«
    »Wem dann?«
    »Den Blüten des Libanon.«
    »Sie

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