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Josepsson, Aevar Örn

Josepsson, Aevar Örn

Titel: Josepsson, Aevar Örn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer ohne Sünde ist
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verdammte Fernsehstation, die schröpft doch sämtliche armen Trottel in diesem Land jeden Tag bis aufs Blut. Du willst mir doch wohl nicht weismachen, dass du keine beschissenen fünfzig Millionen auftreiben kannst? Und zwar bis morgen Mittag, danach bin ich weg. Für ewig und alle Zeiten, verstehst du, dann bist du mich für immer los. Wenn nicht, dann kriegen die Bullen alles zu wissen, und die Zeitungen, und das Fernsehen – die ganze Palette.«
    »Ja, aber …«, protestierte Ari, doch Úlfur hatte nicht die geringste Lust, sich sein Gejammer anzuhören und brach das Gespräch kurzerhand ab. »Arschloch«, murmelte er. Und wählte die Nummer des Bruders.
    »Also was nun«, fragte er resolut, »was hältst du davon, dass wir ein für alle Mal abrechnen. Ich mach dir jetzt ein Angebot, das du nicht ausschlagen kannst …«
    Er kicherte vor Vergnügen. Jetzt hätte Tinna ihn hören sollen, verdammt, wie cool er sein konnte.
    *
    »Das Gespräch lief über diesen Sendemast«, sagte der Mann und deutete auf eine Karte, »und diesen. Das bedeutet, dass er sich mit Sicherheit irgendwo in dieser Gegend befindet.« Er zeichnete einen Kreis auf der Karte ein, der grob gesehen den Dalir-Bezirk umfasste, aber auch bis Hólmavík im Norden und Barðaströnd im Westen reichte. »Wir peilen die Signale an, das wird gar nicht lange dauern, falls er sein Handy nicht abschaltet.«
    »Es ist also im Augenblick eingeschaltet?«, fragte Stefán.
    »Ja, sonst könnten wir ihn nicht orten. Im Augenblick telefoniert er sogar, aber das tut nichts zur Sache.«
    »Er telefoniert – können wir da nicht mithören?«
    »Für diese Nummer haben wir keine Abhörgenehmigung, und auch nicht für die, mit der er gerade spricht. Also, die Antwort ist nein, wir können nicht abhören.« Stefán fluchte innerlich, aber er wusste ganz genau, dass da nichts auszurichten war. Dieser Fall war nicht von solcher Wichtigkeit, dass er es sich herausnehmen konnte, die Abhörrestriktionen zu umgehen, und schon gar nicht mit diesen beiden Technikern an den Geräten. Falls man Bestimmungen und Bürokratie umgehen wollte, musste man vollkommen abgesichert sein. Diese beiden Männer kannte er aber so gut wie gar nicht.
    »In Ordnung. Aber du kannst mir vielleicht sagen, was für eine Nummer das ist?«
    Der Mann nickte und schrieb die Zahlenreihe auf.
    »Das sagt mir gar nichts, wer hat diese Nummer?«
    »Die WAHRHEIT «, sagte der Mann. »Die heilige WAHRHEIT in Kópavogur.«
    Stefán zog scharf die Luft ein, Katrín ebenso.
    » Sorry «, sagte der Mann, »ich kann da nichts machen. Selbst wenn ich es wollte, könnte ich das nicht so eins, zwei, drei schaffen. Du weißt doch, wie so was abläuft, die beim Netzbetreiber leiten das an uns weiter. Wir haben selber keinen Zugang zu den Anschlüssen, wir sitzen hier nur und hören ab, was von denen kommt. Wir müssten zuerst mit denen sprechen und sie darum bitten, dass sie …«
    »Diese Nummern auf Abhören schalten, ich weiß. »Alles klar. Wir fahren jetzt los, und ihr ruft sofort an, wenn ihr das Signal lokalisiert habt.«
    »Habt ihr ein GPS -Gerät im Auto?«
    »Haben wir«, sagte Katrín. »Wir hören von euch.« Sie rannte hinter Stefán her. »Was jetzt?«, fragte sie.
    »Jetzt fahren wir los. In den Westen, oder Richtung Norden, wie auch immer du das ausdrücken willst. Wir schnappen uns diesen Úlfur.«
    Er zog sein Handy aus einer seiner Jackentaschen. »Du fährst. Ich muss noch die zuständige Polizeidienststelle anrufen, man möchte ja niemandem auf die Zehen treten, wenn es sich vermeiden lässt. Und wir brauchen außerdem Verstärkung.«
    *
    Meister Magnús überlegte nicht lange. Svavar war zwar für manches ganz gut zu gebrauchen, aber bei gewissen Problemen waren andere schlicht und ergreifend kompetenter, um sie zu lösen. So, wie sich die Dinge entwickelt hatten, gab es für ihn ganz einfach keine andere Wahl. Er tippte die Nummer ein, die ihm für den Fall angegeben worden war, dass er Lárus dringend erreichen musste. Fünf Minuten später rief Lalli Fett zurück, und Magnús trug ihm sein Anliegen vor.
    »Tja, mein Lieber«, sagte Lalli, »merkwürdigerweise weiß ich sogar, wo er sich aufhält. Zumindest, wo er sich gestern aufhielt. Er macht dir also immer noch Ärger, sagst du? War das nicht alles zufriedenstellend geregelt?«
    »Er macht mir nicht nur Ärger«, entgegnete Magnús hektisch. »Jetzt kommt er mir direkt mit Drohungen. Er droht mir, und damit allem, für was ich stehe,

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