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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Zähnputzen in den Waschraum auf dem Flur, schlüpften in ihre Pyjamas und verkrochen sich dann unter den dicken, flauschigen Decken.
    Nachdem die meisten Kinder in ihren Betten lagen, machten die blauen Feen noch einen Kontrollflug durch das Zimmer und verschwanden anschließend wieder in dem weiß-blau markierten Wandloch oberhalb der Tür.
    Ein paar wenige Schüler holten noch ein dickes Buch oder eine schlanke Lektüre aus ihren Koffern hervor und lasen noch ein paar Seiten, ehe die Müdigkeit sie dann doch übermannte und sie mit den Büchern auf der Brust einschliefen. Bald war Joshua der letzte, der noch wach war. Die unsichtbare Magie, die überall in der Luft lag, hatte auch ihn an den Rand des Einschlafens gebracht. Ein paar Male war er schon kurz eingenickt, aber noch hielt ihn ein kleiner Funken Lebendigkeit wach. Sie wurde gespeist von einer Mischung aus Heimweh, der Freude des Hierseins und dem märchenhaften Ausblick auf die abendliche Zauberwelt…
    Die Feier im großen Schulsaal war noch lange zu hören und zwischendurch er tönte auch immer wieder die dumpfe Musik der Orgel. Die große orangefarbene Kuppel des Schulsaals konnte Joshua weit unten sehen, wenn er ganz nah an das Fenster heranrückte. Hin und wieder flackerte es in ihrem Inneren hell auf, als ob ganze Feuerwerke darin explodierten.
    Draußen aber wurde es rasch dunkler. Die erste Nacht auf der Zauberwelt brach schnell herein. Über den Baumwipfeln am nahen Waldrand tauchten plötzlich weißlich leuchtende Lichter auf. Sie rotteten sich zusammen oder tanzten allein über dem endlos erscheinenden Blätterdach herum. Es mussten nachtaktive Feenwesen oder Glühwürmchen sein, dachte sich Joshua.
    Eine kleine Weile später wehten eulengleiche Schreie übers Land , und hin und wieder war auch das Heulen eines Hundes zu hören, zumindest hielt es Joshua für Hundegeheul.
    H ier auf Zomana schien die Tierwelt ähnlich zu sein wie die auf der Erde: Wenn die einen schlafen gingen, dann wurden die anderen wach.
    Joshua schaute den weißen Leuchtbällen bei ihrem Tanz über den Baumwipfeln noch eine lange Weile zu, ehe seine Augenlider so schwer wurden, dass sie ihm zufielen und er schließlich einnickte.
     
     
     
     
    Kapitel 16
     
    Der erste Schultag
     
     
    A m nächsten Morgen wurden Joshua, Tom, Peter und die anderen Schüler von einem metallenen Kreischen aus dem Schlaf geholt. Sie kamen aus drei trichterförmigen, beigefarbenen Hörnern, welche sich oberhalb der Tür befanden, und sie spielten ein kurzes aber lautes Lied zum Aufwachen.
    Draußen herrschte noch immer das dunkle purpurne Zwielicht, welches auch am Abend und in der Nacht geschienen hatte. Joshua war gestern mitten in der Nacht auf dem Fenstersims aufgewacht und hatte sich dann ins Bett gelegt.
    Er rieb s ich die Augen und spähte vom Rand seines neuen Schlafplatzes hinunter. Tom hatte sich die Bettdecke über den Kopf gezogen und versuchte weiterzuschlafen. Peter hingegen kletterte schon die Trittleiter hinunter. Seine langen, blonden Haare standen wild durcheinander.
    „Guten Morgen, Joshua“, sagte er, während er an ihm vorbeikletterte. Das letzte Stück sprang er sportlich hinunter.
    Joshua wünschte ihm auch einen guten Morgen und kletterte die Leiter nicht ganz so dynamisch hinunter. In seinen Knochen steckte noch verdammt viel Müdigkeit, aber schon nach ein paar Sekunden wurde sie von der Spannung und der Vorfreude des ersten Schultages vertrieben.
    Er zog an Toms Bettdecke, die er sich sackförmig über den Kopf gestülpt hatte, aber sein bester Kumpel grummelte nur leise vor sich hin und hielt die Decke mit aller Kraft fest.
    Dann ertönten noch einmal die Hörnerklänge und spielten ein zweites Aufwecklied. Toms linker Arm kam unter der Decke hervor und suchte nach dem Nachttisch, wo immer sein Wecker stand. Er schlug mit seiner Hand mehrmals in der Luft herum, aber ohne Erfolg.
    „Steh auf, du Faulpelz“, sagte Joshua lachend und zupfte noch einmal an seiner Decke.
    Tom schlug die Decke beiseite und riss die Augen weit auf.
    „Wo bin ich hier…“, begann er müde und verwirrt, aber die Überraschtheit in seinem Gesicht wich schnell wieder, als er sich erinnerte. „Ach, wir sind ja in der Zauberschule.“
    Nachdem Tom seine Gedanken wieder geordnet hatte, erledigten die drei rasch ihre Morgenwäsche und schlüpften in ihre schwarzen Schulanzüge. Dann machten sie sich auf den Weg zum großen Schulsaal. Sie waren spät dran und die meisten Schüler waren

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