Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
tiefe Stimme über: „ Finde Kalito! Ich brauche sein Blut, damit ich wieder stark werde! “
„Aber wie Herr?“, sagte Qworl wieder in der hohen, untertänigen Stimme. „Kalito überall sein kann. Ihn zu finden, nicht einfach sein wird. Und wer mir behilflich sein wird? Unser Heer vernichtet worden ist, mein Meister.“
„ Erschaffe eine Armee! “
„Was für eine Armee, mein Herr?“
„ Eine Armee aus Untoten! Geh zum alten Krakenberg. Dort liegen hunderte von Piraten! Totes Fleisch kann man leicht kontrollieren. Mach sie zu deinen Dienern, zu deinen Sklaven! “
„Aber wie soll ich sie wieder zum Leben erwecken, Meister Zerzog?“
„ Mit diesem schwarzen Zeitmesser! Meine Kräfte schwinden schon, aber es ist mir gelungen, einen Totenzauber zu beschwören. Der Totenzauber ist jetzt in diesem schwarzen Zeitmesser. Damit kannst du so viele Tote auferwecken, wie du möchtest! Finde Kalito! “, knurrte Qworl mit der imitierten tiefen Stimme seines Meisters.
„Ja, mein Herr, mein Meister …“
Dann wurde Qworl wieder ruhig, schmatzte genüsslich vor sich hin und fiel wieder in einen tieferen Schlaf. Joshua schauderte es. Qworl besaß wohl tatsächlich das mächtigste, magische Werkzeug der Zauberwelt, und die untote Krake und der zum Leben wiedererweckte Krakenkapitän William Bleu Chuck zeigten, dass der schwarze Zeitmesser auch ganz fabelhaft funktionierte.
Was Joshua natürlich noch viel mehr Angst einflößte, war, dass Zauberer Zerzog den Homunkulus beauftragt hatte , eine Armee zu erschaffen, um ihn, Joshua, zu suchen, weil er sein Blut haben wollte. Und entgegen allen Geschichten, die er bisweilen gehört hatte, schien der böse Zauberer Zerzog gar nicht tot zu sein, sondern nur zu schlafen!
Joshua wurde ganz übel bei den vielen finsteren Gedanken , er wünschte sich mehr denn je, jetzt an einem anderen Ort zu sein. Nachdem er eine ganze Weile nachgegrübelt hatte und die abscheulichsten Visionen durch seinen Kopf liefen, sah er plötzlich einen schwachen blauen Lichtschimmer in einem der Gänge leuchten. Qworl schlief noch immer tief und fest, als das Licht heller und heller wurde. Kurz darauf flog eine der bläulich leuchtenden Feenwesen in den Raum und verharrte einen Moment. Als das winzige, beflügelte Wesen Joshua entdeckte, flog es rasch auf ihn zu und blieb vor seinem Kopf schweben.
Joshua konnte die Feenwesen natürlich nicht auseinander halten, aber irgendetwas sagte ihm, dass das die Fee war, die zu Anfang des Schuljahres aus dem Zylinderhut hervor gekommen war und fortan auf ihn aufpassen sollte.
Eine Sekunde später drehte die Fee sich blitzschnell um und flog den gleichen Gang wieder zurück. Sie war ebenso schn ell verschwunden, wie sie gekommen war. Ihr blauer Lichtschimmer war noch einen Moment zu sehen, aber dann erlosch auch er.
Wie auch immer sie hier hereingekommen war, sie würde auch wieder herauskommen und Hilfe holen, hoffte Joshua.
Eine Weile später klingelte plötzlich eine Glocke, dessen Gong durch einen Seilzug verbunden war, der in denselben Gang führte, aus welchem die Fee gekommen und auch wieder zurückgeflogen war.
„ Vielleicht ist das schon die Hilfe !“, glaubte Joshua und bekam noch größere Hoffnung, ohne zu wissen, was das Glockenklingeln eigentlich bedeutete.
Die Schlappohren des Schwarzgnoms bewegten sich plötzlich … Dann klingelte es noch einmal und der Homunkulus erwachte! Er schüttelte sich kurz und war sofort wieder hellwach.
„Ah, das er sein wird, Kapitän Bleu Chuck, zakokorg! Dann wir aufbrechen können, hehehe!“ Dann verharrte Qworl in seiner Bewegung und sah der kleinen Glocke zu, wie sie langsam ausschwang. „Moment, warum Bleu Chuck den Nebeneingang nimmt? Er dafür viel zu groß ist und gar nicht hindurchpasst. Es ein Gnomengang ist! Es vielleicht gar nicht Krakenkapitän ist. Anderen Besuch ich erwarte aber eigentlich auch nicht, Zuukartog?“
Die dunklen Schatten aus dem Gang verformten sich plötzlich zu einer kleinen, gedrungenen und auf zwei Beinen laufenden Gestalt ! Sie war nicht größer als ein Gnom, dafür aber viel kräftiger und behaarter… besser gesagt bärtiger!
Als die zwergenhafte Gestalt aus dem Schatten ins schummrige Licht des Raums trat, erhellten sich Joshuas Gesichtszüge; sie zeigten aber auch große Verwunderung, denn seltsamerweise war der Zwerg, der aus dem Gang kam, zwei Köpfe kleiner als sonst, aber es war ohne Zweifel Toimgil Rubinbart!
Der Zwerg war außer einem ledernen
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