Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
SKURRIL AUS!“
Tom schaute mit trotzigen Augen auf Joshua.
„Für das rosarote Schweinchen bin ich wohl verantwortlich“, sagte Joshua schuldbewusst. „Als ich an die einäugige Krake gedacht habe, fiel mir plötzlich ein, wie gern sie Schweine isst. Ich habe alles versucht, um nicht an Schweine zu denken… aber es hat wohl nicht geklappt.“
Die vier Jungs richteten ihre Blicke noch einmal nach vorn, wo knapp einen Meter über der Wasseroberfläche ein rosarotes, kugelrundes Schweinchen schwebte, das gelegentlich grunzte. Es hatte die Flügel einer Fledermaus und auf dem Kopf trug es eine blaue Narrenkappe…
„Ich m-musste ständig an den g -gemeinen Gnom im Narrenkostüm denken“, rechtfertigte sich Peter.
Als die v ier noch einmal genauer hinschauten, bemerkten sie, dass das Schweinchen mit braunen Punkten übersät war. Auf der rosafarbenen Haut des Schweinchens waren überall Pfannkuchen abgebildet! Joshua, Tom und Peter drehten sich zu Hurley um, der daraufhin verlegen lächelte.
„ Entschuldigung. Ich habe auf einmal so einen Hunger bekommen“, stammelte er vor sich hin. „Und da musste ich an Pfannkuchen denken…“
„Machen wir einfach das beste draus“, sagte Joshua und nahm ein Paar der Zügel in die Hände. Das andere Zügelpaar gab er Tom.
Dann drehte sich das Sonnenrad aus. Zeitgleich feuerte einer der Halblingsschiedsrichter aus dem fünfköpfigen Komitee einen Knaller aus einer kleiner trichterförmigen Pistole ab! Der Knallkörper explodierte kurz darauf im roten Funkenregen.
„DAS WAR DAS STARTSIGNAL! JETZT GEHT ES ENDLICH LOS, HIHIHI!“
Tosender Applaus erfüllte die Luft, die Bremsvorrichtungen lösten sich und die Rennschlitten rasten die kurzen Rampen hinunter! Die unterschiedlichen Zugtiere schwammen und flogen vorwärts. Kurz darauf klatschten die acht Schlitten ins Wasser und pflügten durchs kühle Nass. Der schwarze Wasserdrache des ersten Piditoho-Teams setzte sich rasch an die Spitze, dicht gefolgt von den beiden Hanbantula-Schlitten und dem blauen Delphin der Rennfahrerinnen vom Haus Menelnius. Das fliegende Schweinchen vom zweiten Menelnius-Schlitten kam nur langsam voran und flog eher in einem gemütlichen Tempo; aber es war nicht das letzte Team, denn einer der Mondfische von den Halblingen schwamm überhaupt nicht los. Er blieb stur im Wasser stehen und ließ gelegentlich ein paar Blubberblasen aufsteigen. Die vier Halblinge unternahmen alles Mögliche, aber der plumpe Fisch bewegte sich keinen Zentimeter vorwärts.
„HIHIHI ! JA JA, DIE MONDFISCHE SIND FÜR IHRE DICKKÖPFIGKEIT BEKANNT! MIT DENEN IST NICHT ZU SPAßEN!“, sagte Gloty Bardinix gehässig und lachte in sich hinein.
„Wenigstens werden wir nicht Letzter“, sagte Joshua. „Die Halblinge hinter uns kommen überhaupt nicht voran.“
„Das tröstet mich aber nur wenig“, murrte Tom, der mit verschränkten Armen die Zügel locker festhielt.
„Ich habe ja gleich gesagt, dass wir lieber einen Delphin hätten nehmen sollen“, sagte Peter.
Die Wasserrennstrecke war mit kleinen Holzbojen abgesteckt worden, auf welchen rotweiß karierte Flaggen gehisst waren. Schon bei der ersten Boje kam es zu einem wilden Gerangel. Sechs Wasserschlitten schossen nahezu gleichzeitig um die enge Kurve südlich des Schlosses. Dabei verhakte sich die lange Schnauze des Piditoho-Schwertfisches mit dem hinteren Teil eines Hanbantula-Schlittens. Der Schwertfisch zappelte wild hin und her und machte dabei eine Holzstütze des vorderen Schlittengerüsts kaputt. Der Hanbantula-Schlitten bekam heftige Schlagseite, so dass die Kinder langsam ins Wasser rutschten.
„UND DA SITZEN AUCH SCHON DIE ERSTEN RENNFAHRER IM EULENSEE! ICH HOFFE, DASS ALLE GUT SCHWIMMEN KÖNNEN, HIHIHI! TEAM FÜNF VOM HAUS HANBANTULA IST JEDENFALLS DRAUßEN!“
Der Seelöwe, in den die Hanbantula-Schüler ihr Wandelgnomei verzaubert hatten, nutzte die Gelegenheit und flüchtete. Hafenmeister Zlot Zobinix eilte mit seinem weißen Schwanenboot sofort zu Hilfe und fischte die gekenterten Schüler aus dem Wasser, während Joshua, Peter, Tom und Hurley gemächlich an dem Unfallort vorbeifuhren und sich nun auf Platz Sechs befanden.
„Jetzt sind wir schon Sechster!“, sagte Tom und schöpfte wieder ein wenig Hoffnung.
„Ja, aber die anderen sind schon fast bei der östlichen Boje angekommen“, meinte Peter wenig zuversichtlich.
„Abwarten…“, antwortete Tom und packte die Zügel gleich ein wenig fester. „Vielleicht muss das Schweinchen
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