Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
Schwarzgnom seinen Blick auf den mittleren Tunnel. Er vollführte eine geheimnisvolle, magische Geste und schloss seine Augen dabei, um sich zu konzentrieren.
    In einem der Tunnels bildete sich daraufhin eine dünne, milchige Wand. Joshua konnte durch die Nebelwand hindurchsehen und das andere Ende des Tunnels etwas verschwommen sehen; aber in der Mitte des nebligen Gebildes schimmerte noch etwas anderes: Es zeigte einen anderen Ort, einen sonnigen Himmel, blaues Wasser und ein großes Schiff. Joshua glaubte ein Piratenschiff zu erkennen, als er dem Tunnel immer näher kam.
    Über der Bogenbrücke machte Joshua plötzlich eine gedrungene Gestalt aus. Sie war auf die Brüstung geklettert und schien Wind und Wetter mit Leichtigkeit trotzen zu können. Es war Frodols Gestalt!
    Als der Rennschlitten die untere Tribüne passierte, sprang der rotbärtige Zwerg todesmutig hinunter. Er hatte den Zeitpunkt des Sprunges genau abgepasst und würde direkt auf dem Schlitten landen. Qworl, der zuerst den Schatten und dann, als er aufsah, den dazugehörigen Zwerg erblickte, war zunächst ein wenig verschreckt, aber er reagierte abermals blitzschnell. Er griff mit beiden Händen scheinbar in die leere Luft und ließ dabei ein paar abgehackte Silben über seine schmalen Lippen gleiten: „Novus, Haktus, Tarantikuss!“
    Noch währen d des Fallens wurde Frodol plötzlich von einem schwarzen Wolkenarm ergriffen und weit weggeschleudert! Für einen Augenblick hatte Joshua geglaubt, dass alles noch ein gutes Ende nehmen würde, aber als er Frodol im hohen Bogen durch die Lüfte fliegen sah, wurden all seine Hoffnungsschimmer begraben. Er hörte noch, wie Gloty Bardinix irgendetwas aufgeregt in seine Sprechmuschel rief; einen Augenblick später rauschte der Schlitten in den Tunnel hinein und durchstieß kurz darauf die mysteriöse Zauberwand. Dann wurde Joshua schwindelig, und alles wurde dunkel und schwarz um ihn herum…
    Die Tribünengäste, das Schiedsrichterkomitee, Gloty Bardinix, Mrs. Hobbingons und Toimgil schrien alle entsetzt und zugleich verwundert auf, als der Rennschlitten mit Joshua und Qworl in der Tunnelröhre verschwunden war und sich scheinbar in Nichts aufgelöst hatte!
    Tom, Peter und Hurley, die mittlerweile im Schwanenboot von Hafenmeister Zlot Zobinix saßen und auf dem Weg zurück zur Schule waren, mussten hilflos zusehen, wie der Schlitten mit Joshua von dem Nebelgebilde aufgesogen wurde und plötzlich unsichtbar wurde. Zusammen mit ihrem Rennschlitten war auch die Nebelwand im Tunnel verschwunden.
    Frodol wurde noch immer von den schwarzmagischen Wolkententakeln in die Mangel genommen; sie schleuderten ihn hin und her, wie ein Hagelkorn im Wind. Kurz darauf wurde der heraufbeschworene Sturm schwächer. Die Wolkenarme ließen Frodol in Frieden und zogen sich zurück in ihr düsteres Wolkenreich. Dann stürzte Frodol in die Tiefe! Er befand sich in lausiger Höhe und stürzte in einer solch raschen Geschwindigkeit dem Eulensee entgegen, dass es ihm den Atem raubte! Aus dieser Höhe wirkte das Schloss unter ihm wie eine kleine Spielzeugburg.
    Der Zwerg durchstieß mehrere dunkle Wolkenbänke und taumelte dem See in einem Affenzahn entgegen! Er fürchtete sich vor dem nahenden Einschlag, obgleich ihm bewusst war, dass er ja eigentlich schon tot war und ihm gar nicht passieren konnte, aber er glaubte, dass der Aufprall auf die Wasseroberfläche bestimmt äußerst schmerzhaft sein würde, und das allein genügte, um ihm das Fürchten zu lehren…
    Er schloss die Augen und biss sich auf die Zähne. Jeden Moment rechnete er mit dem harten Einschlag, aber plötzlich spürte er etwas Weiches und Glitschiges, das ihn auffing und abfederte. Es schlang sich um seinen Körper und umklammerte ihn fest. Das erste, was Frodol sah, als er es wagte wieder die Augen zu öffnen, war ein riesiger roter Saugnapfarm. Frodol schluckte. Die einäugige Krake hatte ihn aus der Luft gefischt und hielt ihn nun fest in ihrem Griff!
    Sie schnaubte, als sie ihren sonderbaren Fang dicht vor ihr riesenhaftes, gelbes Auge hielt. Das Seemonster musterte den hageren Zwerg nur kurz; ihr Antlitz zeigte dabei keinerlei Mimik, aber anschließend setzte sie das kleinwüchsige Wesen auf ihren großen Kopf, als ob sie erkannt hatte, dass es nicht ihr Feind war; vielleicht aber war der Zwerg ihr auch einfach nur zu dürr zum Essen gewesen.
    Frodol blieb ein kleiner Moment der Rast, denn die Krake regte sich kaum mehr und starrte einfach nur auf den Tunnel,

Weitere Kostenlose Bücher