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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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auch verzichten und würde lieber gleich nachschauen, ob unter den Geschenken auch etwas von seiner leiblichen Mutter dabei war.
    Hinter den vier Sängern, vor der großen Pendeluhr , waren allerlei Geschenke aufgetürmt. Er hielt Ausschau nach einem ungewöhnlichen oder magischen Päckchen, aber auf den ersten Blick sah er keines.
    Als das Lied dem Ende zuging, stürmten die vier jubelnd auf ihn los, allen voran Mathilda. Sie drückte ihren Sohn noch einmal ganz fest an sich und gab ihm zwei dicke Küsschen. Danach gratulierten Bernhard, Daisy und Homer, während Max kläffend um sie herum und zwischen den bunten Luftschlangen umherflitzte.
    Dann konnte es endlich ans Auspacken gehen. Er kniete sich nieder und las eifrig die Geschenkkarten und Adressaufkleber auf den Paketen durch. Sie waren alle von seinen gewöhnlichen Verwandten, auch dieses Jahr schien es kein Paket oder wenigstens eine Karte seiner richtigen Mutter zu geben. Eine kleine Welle der Enttäuschung schwappte über sein Gesicht.
    „ So, mein Joshi, diese drei Geschenke hier sind von mir und Bernilein“, sagte Mathilda freudestrahlend und zeigte auf drei in rotes Papier eingewickelte Pakete mit gelben Bändern. „Die hier drüben sind von Oma und Opa, du weißt ja, die können heute Abend leider nicht kommen, weil Großvater eine schlimme Erkältung hat.“ Sie faltete freudig ihre Hände. „Und das kleine Päckchen hier hat Onkel Finley aus Australien geschickt. Nächstes Jahr im Sommer kommt er wieder für ein paar Wochen nach Britannien, und dann kommt er uns auch besuchen…“
    Während Mathilda fröhlich weitererzählte, machte sich Joshua an das Auspacken der Geschenke. Es waren jede Menge Süßigkeiten und Schokolade dabei, ein warmer Pullover, eine Taschenlampe und dicke Strümpfe. Onkel Finley hatte ihm ein Didgeridoo, ein australisches Blasinstrument, und einen Korb mit landestypischen Früchten geschickt.
    „J a, und dieses Geschenkchen hier ist von meiner Wenigkeit und Homer“, sagte Tante Daisy hochtrabend und spielte dabei an einem ihrer goldenen Ohrringe herum. „Und jenes Paket hier ist von Kevin-Wilbert. Er kommt auch demnächst hinunter. Du weißt ja, Kevin-Wilbert braucht jetzt in den Ferien viel Schlaf, damit er bei Kräften ist, wenn die Schule wieder beginnt.“
    Joshua versuchte , nicht unhöflich zu wirken und öffnete mit gespielt lächelnder Miene die Pakete. In dem großen Paket von Tante Daisy und Onkel Homer waren eine lederne Schultasche und ein goldener Füllfederhalter.
    „Ach, das ist ja ein großzügiges Geschenk“, sagte Mathilda dankend zu Daisy. „Freust du dich auch, Joshi? So ein teures Geschenk hätten wir uns gar nicht leisten können. Ach Daisy, das ist ja schön.“
    Die hochnäsige Tante winkte mit einer feinen Handbewegung ab. „Ach, das ist doch selbstverständlich, Mathilda, das machen wir doch gerne. Eine gute Schulausrüstung ist ja schließlich der Grundstein für gute Schulnoten.“
    Joshua versuchte , bei dem Gerede nicht hinzuhören und öffnete das Geschenk von Kevin-Wilbert. Er hatte sich gewundert, dass sein schleimiger Cousin ihm überhaupt etwas schenkte, weil er ihn ebenso wenig mochte wie Kevin-Wilbert ihn.
    Als Joshua das Papier aufriss, bestätigte sich sein Argwohn. In dem kleinen Karton lag ein angemalter Zauberstab aus Pappe und ein kleines Taschenbuch mit dem Titel: Prinzessin Elfi und der Zauberschrank.
    „Ich hoffe, es gefällt dir“, meinte Tante Daisy ernst. „Mein Söhnchen hat gesagt, dass du dich immer noch für diese Zauberei interessierst.“
    Joshua schluckte die Gemeinheit einfach hinunter, aber am liebsten wäre er jetzt zu Kevin-Wilbert hinaufgelaufen und hätte ihm eins auf die Nase gegeben.
    „Ja, ich freue mich riesig“, log er schließlich und hob lächelnd das Buch in die Höhe. Es zeigte Prinzessin Elfi in einem rosafarbenen Kleid mit einem bunt leuchtenden Zauberstab. „Das ist genau die richtige Lektüre für einen dreizehnjährigen Zauberer.“
    Sein ironischer Unterton verwirrte seine Tante ein wenig. Kurz darauf kam Max angesaust und zerfetzte den Pappzauberstab in mehrere Teile! Joshua konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    „ Gut gemacht, braver Max “, dachte er sich im Stillen, aber er sagte in einem überschwänglichen Tonfall: „Das ist aber wirklich schade!“
    „ Ja, also euer Hundchen ist aber wirklich nicht gut erzogen“, sagte sein Tantchen bestürzt. „Da muss Kevin-Wilbert wohl noch einen neuen Zauberstab

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