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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Staubschicht, die auf dem Deckel lag, glitzerte etwas.
    Er wischte den Schmutz mit seinem Ärmel beiseite, und einen Augenblick später leuchtete ihn das güldene Abbild eines prächtigen Löwenkopfes an. Er hatte Urgroßvaters goldene Truhe gefunden!
    „Sie ist hier!“, rief er aufgeregt. „Die Truhe ist hier!“
    „Das ist keine Sekunde zu spät“, antwortete Bernhard. „Ich bin gleich da!“
    Stampfend und laut polternd näherte er sich und traf zeitgleich mit Tom ein.
    „Ja, das ist si e. Mach sie auf, mein Sohnemann, schnell!“
    Joshua schob den Riegel beiseite und öffnete vorsichtig den Truhendeckel. Knarrend glitt er nach oben. Das erste, was das schummrige Licht preisgab, war ein riesiger Totenschädel. Joshua wich schlagartig zurück.
    „Keine Angst, das ist nur ein Gorillaschädel“, sagte sein Vater lachend.
    Die Schrecksekunde verflog schnell wieder.
    „Stark, ein toter Affenschädel!“, rief Tom begeistert.
    Joshua nahm den unheimlichen Knochen aus der Truhe und drehte ihn im matten Licht.
    „ Danach suchen wir!“, sagte Bernhard freudig und nahm ein großes silbernes Gewehr aus der Truhe. „Das ist Großvaters Elefantentöter!“ Er strich sanft über den trichterförmigen Lauf. „Ein wahres Meisterstück.“
    Obwohl d ie alte Flinte schon seit einigen Jahrzehnten in der verstaubten Truhe gelegen haben musste, glänzte sie noch immer, als wäre sie erst gestern hineingelegt worden.
    Plötzlich drang wieder das dumpfe Vogelgeschrei von draußen herein.
    „Ja, noch bist du die Katze und wir sind die Mäuse“, sagte Bernhard mit ruhiger Stimme. „Aber das ändert sich gleich, kleiner Piepmatz, da kannst du dich drauf verlassen!“
    Er griff ein kleines Säckchen aus der Truhe und schüttelte es klimpernd in der Luft. Dann öffnete er es und entleerte es grinsend über der trichterförmigen Öffnung. Kleine silberne Kügelchen prasselten in den Schlund des Gewehrs, bis das Säckchen völlig geleert war.
    „So, mein Sohnemann, wir haben nur einen Schuss , aber mehr als einen brauche ich auch nicht. Mein Großvater Paul hat mir schließlich beigebracht, wie man mit so einem Ding umgeht! Wo ist der Piepmatz?!“
    Joshua klappte die Truhe zu, sprang auf sie drauf und spähte aus dem Fenster. Er brauchte nicht lange, um den grünen Paradiesvogel zu finden. „Er sitzt neben dem Schornstein.“
    „Gut, gut“, sagte der alte Lightfoot gereizt. „Jetzt zeige ich euch mal die Listigkeit eines ausgebufften Jägers! In welche Richtung schaut er?“
    „Er guckt hinunter in den Vorgarten und scheint Mathilda und unsere Gäste zu beobachten.“
    „Hervorragend“, knurr te er und spannte den Hahn der Flinte nach hinten, bis er einrastete. „Dieses Ding hat schon ganze Elefanten weggepustet! Bleibt hier und verhaltet euch mucksmäuschenstill.“
    Leise ging Bernhard auf die gegenüberliegende Dachbodenseite und öffnete vorsichtig das Bullaugenfenster. Mühselig zwängte er seinen Körper mitsamt der Flinte hindurch und richtete die große Gewehröffnung auf den ahnungslosen Papagei, der noch immer in die andere Richtung schaute. Dann schloss Bernhard ein Auge und zielte gründlich, wobei er sich vor Angespanntheit auf die Unterlippe biss.
    Joshua und Tom beobachteten währenddessen die Szenerie auf der anderen Seite. Mathilda, Tante Daisy und Onkel Homer unterhielten sich angeregt über die bunten Blumen im Garten, bis Tante Daisy plötzlich auf den grünen Papagei aufmerksam wurde…
    „Oh, ist der süß, der kleine Vogel“, drang ihre schrille Stimme nach oben. Mit eine m weißen Taschentuch winkte sie dem grünen Paradiesvogel auf dem Dach zu. „Das ist ja ein putziges Vögelchen.“
    „ZURÜCK IN DIE HÖLLE MIT DIR !“, schrie Bernhard von der anderen Seite.
    Dann knallte es laut , und die obere Dachhälfte neben dem Schornstein verwandelte sich in eine weiße Wolke! Ein kleiner Dreck- und Schmutzregen ergoss sich vom Himmel und ein halbes Dutzend Dachpfannen kullerten zu beiden Häuserseiten hinunter.
    Joshua und Tom sahen zu, wie der Nebel sich langsam wieder lichtete. Wo eben noch der Papagei gesessen hatte, befand sich nun ein halbkreisförmiges dampfendes Loch im Dach, und an ihrer kleinen Rundscheibe rieselten grüne Federn hinunter.
    Tante Daisy schrie entsetzt auf. Joshua und Tom richteten ihre Blicke wieder nach unten und drückten ihre Nasen an die Scheibe. Polly war direkt vor Daisys Füßen gelandet, und er regte sich nicht mehr.
    „Hab e ich ihn erwischt?“, schrie

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