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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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Eltern sämtliche Angestellten zusammengetrieben hätten. Menschen in Laborkitteln und Sicherheitsuniformen drängten sich auf dem Firmenparkplatz. Mom hob eine Hand, und eine Kletterpflanze löste sich von der Gebäudewand. Die Pflanze schlängelte sich vorwärts, schwebte unter Moms Befehl über den Boden und schlang sich um die Gruppe.
    Dad nahm ein kleines Gerät von seinem Gürtel und drückte einen Knopf, wodurch sich das Teil in eine Art Miniatur-Satellitenschüssel verwandelte. Den Apparat hatte ich schon mal gesehen. Er war eine von Dads Erfindungen. Die Schreck-Deaktomatik. Sie deaktivierte alle elektronischen Geräte in der Menschenmenge, sodass jegliche Handys und Walkie-Talkies nutzlos wurden. Inzwischen konfiszierte Mom alle Waffen der Sicherheitsleute.
    Plötzlich erregte eine Bewegung am Rand des Parkplatzes meine Aufmerksamkeit. Eine graue, schmuddelige Gestalt torkelte dicht an dem Maschendrahtzaun vorbei. Eine zweite erschien seitlich von dem Gebäude. Zombies. Meine Eltern mussten sie als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme mitgebracht haben.
    Ich war nicht der Einzige, der bemerkt hatte, was da draußen vor dem Gebäude von ChemiCo Labs ablief. Milton und Sophie drängten sich vor die Scheibe und zeigten hinaus.
    »Das Schreck-Duo bricht in das Gebäude ein!«, sagte Milton »Und sie haben Zombies! Cool!«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Wir sollten lieber fahren. Könnte gefährlich werden.«
    Doch keiner im Auto hörte mir zu. Sophie kramte in ihrer Tasche nach ihrem Handy. »Ich muss meinen Dad anrufen.«
    »Wozu denn Eltern holen?«, sagte ich etwas zu laut. »Dein Dad hat bestimmt eine Menge zu tun. Oh, schau – es ist grün. Du kannst weiterfahren, Stanley.«
    Aber Stanley behielt seinen Roboterfuß auf der Bremse. »Ich glaube, Sophie hat recht«, sagte er. »Captain Saubermann ist immer gern informiert, wenn das Schreck-Duo gesichtet wird.«
    Captain Saubermann würde wahrscheinlich ein paar Minuten brauchen, bis er angezogen war. Plus etwa eine Minute Flugzeit. Das hieß, meine Eltern hatten circa fünf Minuten – höchstens –, bevor ihre kleine Party unterbrochen würde. Und ich wollte nicht noch einmal die gleiche Szene miterleben wie vor ein paar Wochen.
    In Sekundenschnelle entriegelte ich meine Tür und stand auf dem Gehweg. Sophie und Milton riefen hinter mir her, doch ich hörte ihre Stimmen nur noch wie eine Art Hintergrundrauschen.
    Fast hätte mich ein Minivan platt gemacht, als ich über die Straße rannte. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig auf die Bordsteinkante. Als ich den Zaun erreichte, riss ich die Arme nach vorn. Ein Stromstoß jagte durch meine Hände und schon hatte ich ein Loch in den Zaun gebrannt, groß genug, dass ich hindurchklettern konnte.
    Gerade als ich mich durch die Zaunlücke duckte, kam Sophie hinter mir her gerannt.
    »Bist du verrückt, Joshua?« Der Zaun rasselte, als sie mir folgte. »Das Schreck-Duo wird dich umbringen!«
    »Nein, wird es nicht.«
    »Wieso bist du dir da so sicher?«
    »Ich … ich weiß es eben.«
    Sophie starrte mich an und wartete. Aber ich konnte ihr unmöglich die Wahrheit sagen – nicht ohne ihr auch zu erklären, wer meine Eltern waren –, deshalb entschied ich mich für Plan B.
    »Ihr müsst schnell weg hier, Milton und du!«, sagte ich mit rauer Stimme. »Mir passiert nichts. Und jetzt – verschwindet!«
    Sophie schüttelte nur den Kopf und presste ihren Kiefer zusammen. Im nächsten Moment kam Milton keuchend dazu. »Auf keinen Fall lassen wir dich da alleine rein«, sagte er.
    Alles geschah viel zu schnell. Ich hatte keine Zeit mehr, ihnen auszureden, mir zu folgen. Aber sie mitzunehmen hielt ich auch nicht für eine gute Idee. Und jede Minute würde Captain Saubermann aufkreuzen.
    Gerade als ich dachte, die Situation könnte nicht mehr schlimmer werden, passierte genau das. Einer der Zombies starrte uns aus seinen leblosen roten Augen an. Und dann torkelte er auf uns zu.
    »Das sieht nicht gut aus«, sagte Milton.
    Ein schreckliches Knurren hallte über den Parkplatz. Der Zombie kam näher.
    Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich wusste nicht, ob sie funktionieren würde, aber wir hatten keine andere Wahl.
    »Milton! Hast du noch was von dem Rauchfleisch dabei?«
    Er blinzelte. »Kann sein, dass ich für unterwegs ein paar Stücke eingesteckt habe. Wieso?«
    »Gib sie mir. Schnell.«
    Milton griff in seine Tasche und zog eine Handvoll Saubermann-Rauchfleisch heraus. »Hier. Aber ich weiß wirklich nicht, ob

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