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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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elektronischen Geräte ausschaltet. Da drinnen kriegen Sie nicht mal ein Handy-Signal.«
    Vex wandte sich jetzt an Sophie.
    »Und du musst Sophie Saubermann sein«, sagte er, beugte sich vor und stützte sich mit beiden Händen auf seinen Stock.
    Ein falsches Lächeln erschien auf seinem vernarbten Gesicht.
    Sophie trat nach vorn. Captain Saubermann wollte sie zurückhalten, doch sie blieb stehen und starrte Vex durch die glühende Wand an.
    »Ich muss sagen, ich bin beeindruckt, dass du so lange überlebt hast«, sagte Vex. »Vor allem nach meinem Versuch, dir« – sein grässliches Lächeln wurde immer breiter – »eine Botschaft zu schicken.«
    »Die Raufbolde mit den Feuerhintern?«, fragte Sophie.
    »Ganz recht. Als ich herausfand, dass Captain Saubermann nach Sheepsdale gezogen war, beschloss ich, seiner Tochter ein Begrüßungskomitee zu schicken. Unglücklicherweise haben du und deine Freunde überlebt. Und ich nehme an, du musst auch meinen Schwarm von Wachvögeln ausgeschaltet haben.«
    »Und die Rauch-Gestalten«, sagte Sophie.
    »In diesem Fall hast du zumindest verdient zu erfahren, dass dein Vater die Wahrheit sagt, was sein geheimes Projekt angeht. Es hat tatsächlich nichts mit dem Teleportieren von Schurken zu tun. Es ist eher … Wie würden Sie es beschreiben, Fink?«
    »Der Versuch, sich ein neues Image zu geben«, sagte Fink.
    »Das ist richtig«, sagte Vex. »Sich ein neues Image zu geben.«
    Sophie drehte sich zu Captain Saubermann um. »Stimmt das, Dad?«
    Captain Saubermann nickte. »Mein Image hatte sich verbraucht. Wir verloren immer mehr Zielgruppen. Deshalb hatten wir geplant, mein Image aufzufrischen. Neue Uniform. Neue Accessoires. Sogar ein neuer Name.« Er machte eine Kunstpause. »Captain Clean.«
    »Das war also der Grund, wieso du das ganze Zeug mit diesem C-Logo versehen hast«, sagte Sophie. »Und was sollte das mit den Rauch-Gestalten?«
    »Das war mein Beitrag«, antwortete Vex. »VexaCorp hat die Nanowesen für die Rauch-Gestalten entwickelt. Und die Rauch-Gestalten haben die Schurken zu mir gebracht.«
    Fink fasste in seine Tasche und zog erneut sein Handy heraus. Dasselbe Smartphone, das er benutzt hatte, um die neutralisierende Wand zu errichten, die Sophie und Captain Saubermann gefangen hielt. Diesmal flackerte hinter der Glasscheibe ein Licht auf, als er das Touchpad berührte.
    Dort standen Leute – mehr als hundert. Lauter Schurken. Alle hatten identische weiße Gewänder an und waren mit dicken Eisenketten an die Wand gefesselt. Ihre Körper waren nach vorn gesackt, die Augen geschlossen.
    Meine Mom und mein Dad standen fast ganz hinten an der Scheibe. Wie alle andern waren auch sie in weiße Gewänder gehüllt. Ihre Hand- und Fußgelenke hatte man an der Wand gesichert. Ihre Köpfe hingen nach unten.
    »Die gefährlichsten Superschurken der Welt«, sagte Vex mit einem Hauch von Ehrfurcht in der Stimme. »Allesamt hier in einem Raum. Sie befinden sich gerade in einem künstlich erzeugten Koma. Und sie bleiben so lange in diesem Zustand, bis ich sie freilasse.«
    »Sie sind krank«, sagte Captain Saubermann. »Das sind doch Ihre Kunden. Wieso entführen Sie die?«
    »Oh, da irren Sie sich.« Ein hinterhältiges Grinsen zeigte sich auf Vex’ Gesicht. »Nicht ich habe diese Schurken entführt. Sie waren das.«
    Stille legte sich über den Raum. Captain Saubermann trat einen Schritt von der glühenden Wand zurück.
    »Wovon reden Sie?«, fragte er.
    »Auf dem Papier gehört das alles hier Ihnen.« Vex zeigte auf die Reihen riesiger Computer, die ganze Ausrüstung und die bewusstlosen Superschurken. »Durch Fink führt alles, das mit dem Verschwinden der Schurken zu tun hat, direkt zu Captain Saubermann. Ganz zu schweigen von den Rauch-Gestalten und Raufbolden mit Feuerhintern. Den Budgets für Forschung und Entwicklung. Selbst das Hotel. Alles ist auf den Namen Clean Industries eingetragen. Und Clean Industries läuft auf Ihren Namen.«
    Captain Saubermann starrte Vex fassungslos an. Ich hatte ihn Hunderte Male gesehen – auf Zeitschriften, in der Werbung, im Kampf gegen meine Eltern –, doch nie hatte er so verwirrt gewirkt wie jetzt.
    »Sie kapieren es immer noch nicht, was?«, sagte Vex. »Ich finde, das war zu erwarten. Intelligenz war noch nie Ihre Stärke. Die ganze Zeit haben Sie geglaubt, Fink und Sie würden bloß an einem läppischen kleinen Imagewechsel arbeiten. Captain Clean. Aber Fink hat ohne Ihr Wissen jede Menge Sonderschichten eingelegt, um

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