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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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aufbauen oder in etwas Neues hineingehen. Neu bedeutet allerdings auch unbekannt. Alles Neue ist zwar meistens interessant, jedoch auch häufig unsicher.
    Vor vielen Jahren siedelte sich der Mensch in den unterschiedlichsten Regionen als Jäger und Sammler in kleinen Stämmen und Gruppen an.
    War das Feld abgearbeitet, wurde die Nahrungssuche schwieriger.
    Er wurde gezwungen, das Feld zu räumen. Um zu überleben blieb ihm nichts anderes übrig, als sich räumlich zu verändern. Sein Überleben war in Gefahr.
    Nur für wenige Menschen ist das Thema Veränderung mit positiven Gefühlen besetzt. Viele verknüpfen damit in erster Linie Ängste, Sorgen und nicht genug Geld, um satt zu werden.
    Dieser Urmechanismus befindet sich in jedem Gen des Menschen. So, wie der Hund einen Jagdinstinkt hat, so tief verankert ist beim Menschen der Mechanismus Veränderung im Zusammenhang mit seinen Ängsten.
    Dabei ist es egal, ob es ein neuer Arbeitsplatz ist, ein Umzug mit der Familie oder auch eine Trennung von einem lange geliebten Lebenspartner.
    Neu in jeglicher Form bedeutet Unsicherheit. Bequemlichkeit und Trägheit tun ihr Übriges, um in letzter Konsequenz dann doch alles beim Alten zu belassen.
    Das wahre Glück und tiefer Frieden liegen in der Veränderung. Im Anpassungsmechanismus an die jeweilige Situation, die gerade gelebt werden will.
     
    Hierzu ein wunderbarer Satz, der zum Nachdenken anregt:
     
    Wer immer glücklich sein will, muss sich stets verändern.
     
    Wir könnten es auch anders formulieren:
     
    Wer immer glücklich sein will, muss seine Einstellung zu den Rahmenbedingungen in irgendeiner Form in Balance bringen.

11. Stille Post „Stress“
     
    Vor etwa zweieinhalb Jahren hatte ein Kunde von Alliventi eine Reklamation. Ein großer Flugzeughersteller wollte eine neue Serie einführen. Doch Alliventi kam mit einem bestimmten Teil aus der Neuproduktion entsprechend dem Auftrag nicht nach. Die Produktion konnte die Liefertermine nicht einhalten. Der Zulieferer des Materials hatte Insolvenz angemeldet, und weit und breit war es nicht möglich, kurzfristig das benötigte Material zu besorgen. Es brach eine allgemeine Panik in der Produktion aus. Ob sich die Druckwelle auf den einzelnen Mitarbeiter von oben nach unten fortsetzte, oder ob jeder Einzelne dafür sorgte, dass sie sich hochschaukelte, ließ sich schlecht nachvollziehen. Zumindest waren sich alle Mitarbeiter einig: Der Stress war kaum noch zu ertragen. Es dauerte Tage, bis das Material aufgetrieben werden konnte. Eigentlich musste sich keiner Vorwürfe machen. Fehler sind nun mal menschlich. Wir müssen nicht immer gleich den Schuldigen suchen. Und es kommt in der Regel, wie es kommen muss: Es wird zu guter Letzt doch alles zufrieden-stellend erledigt. Der Kunde erhält seine Ware mit einer Entschuldigung etwas später, und alles nimmt seinen normalen Lauf. Warum sich also eigentlich überhaupt noch über etwas aufregen? Wer hätte auch nur im Geringsten einen Nutzen davon? Ist es nicht normal, dass nicht immer alles glatt läuft?
     
    „ JOY, wo bist du, ich muss mit dir reden. Unbedingt.“
     
    „ Bin schon zur Stelle, Robert. Was kann ich für dich tun?“, fragte JOY.
     
    „ Kannst du dich noch an die Geschichte erinnern, vor ungefähr zweieinhalb Jahren, als wir bei Alliventi ein Problem mit einem Zulieferer hatten und im zweiten Schritt dann nicht mehr rechtzeitig liefern konnten?“
     
    „ Ja, natürlich“, antwortete JOY. „Die Sache wurde behandelt wie ein Weltuntergang. Sogar du als Personal-chef, der, der am wenigsten mit der Produktion zu tun hatte, sogar du konntest nächtelang nicht schlafen und hast dir Druck gemacht ohne Ende.“
     
    „ Ja, genau, JOY, so heftig war es, und dein Ausspruch gerade war auch richtig. Ich habe mir selbst Druck gemacht. Kein anderer. Warum bemerken wir Menschen nicht, dass wir uns den Stress durch aufbauenden Druck selbst machen? Es steht doch nicht ständig jemand hinter uns und treibt uns an. Warum machen wir das, JOY?“
     
    „ Gute Frage, Robert“, entgegnet JOY relativ schnell. „Lass uns in diese Thematik einmal etwas tiefer einsteigen. Wir haben kürzlich schon besprochen, dass der Mensch grundsätzlich ein Problem damit hat, dass es ihm zu gut gehen könnte. Er möchte lieber jammern. Aber darauf will ich nicht hinaus, Robert. Lass uns einmal nach einem völlig anderen Lösungsweg suchen. Also, der Mensch befindet sich in einer Stresssituation. Was kann er tun? Einige Dinge haben

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