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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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blieb stehen.
    Doch jetzt saß Lisa fest.
    Hier konnte sie nicht bleiben, weil sie ein Verkehrshindernis war. Zurückfahren ging nicht. Und vor dem Weiterfahren hatte sie schreckliche Angst. Die Straße vor ihr war eine einzige Eisfläche. Falls es ihr nicht gelang, am unteren Ende anzuhalten, würde sie womöglich mit einem Fahrzeug auf der Hauptstraße zusammenstoßen. So wie ihr Vater damals.
    Nein, bloß nicht daran denken. Mit zitternden Fingern zog sie den Schlüssel aus dem Zündschloss und schaltete die Warnblinkanlage an.
    So etwas sollte im März gar nicht mehr passieren. Eigentlich müsste doch jetzt allmählich der Frühling anfangen.
    „Lisa Richardson, du kannst nicht einfach am ersten Tag in deinem neuen Job fehlen, weil du so ein Weichei bist“, ermahnte sie sich streng. „Du bist dazu ausgebildet, dich aus einem Helikopter abzuseilen. Du wirst Verletzte von winzigen Vorsprüngen über stürmischer See holen. Das ist wesentlich beängstigender, als einen vereisten kleinen Hang runterzufahren.“
    Doch alles gute Zureden nützte nichts. Sie war panisch, und ihre Nerven lagen blank bei der Vorstellung, völlig unkontrolliert den Hang hinunterzuschlittern. In Zeitlupe sah sie den Unfall bereits vor sich.
    Als sie plötzlich ein lautes Geräusch hörte, schrie Lisa vor Schreck auf. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ihr klar wurde, dass jemand an ihr Fenster geklopft hatte. Alle Scheiben waren beschlagen, sodass sie nichts erkennen konnte. Sie steckte den Schlüssel wieder ins Zündschloss und ließ das Fenster einen Spalt herunter.
    „Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte eine besorgte Männerstimme.
    „Ich bin bloß auf dem Eis weggerutscht und an den Gehweg geprallt. Mit Glatteis hatte ich nicht gerechnet.“
    Der Mann schien ihr Auto zu überprüfen. „Sieht aus, als hätten Sie einen Riss in einer Ihrer Felgen“, erklärte er dann. „Soll ich Ihnen den Hang hinunter folgen, falls es Probleme geben sollte?“
    Lisa riss sich zusammen. „Es ist alles okay. Aber vielen Dank für Ihr Angebot.“
    „Sie hören sich nicht so an, als wären Sie okay“, meinte er. „Sie sind neu hier, oder?“
    Das festzustellen, war nicht schwer. Lisa sprach mit reinstem Südlondoner Akzent, und im Augenblick befand sie sich im nördlichen Northumbria, nahe der Grenze zu Schottland. Sie holte tief Luft. „Ja.“
    „Bei einem unerwarteten Kälteeinbruch erwischt es hier auch die Einheimischen“, sagte der Mann. „Die Sonne kommt gerade so lange raus, um das Eis zu schmelzen. Dann gefriert es wieder und wird zu einer einzigen glatten Eisschicht.“
    Er hatte eine nette Stimme. Ruhig. Besänftigend. Es klang, als würde er lächeln. Lisa entspannte sich etwas und lächelte zurück. „In London haben wir eigentlich nie solche vereisten Straßen. Und ich bin noch nie so einen Hang runtergerutscht.“
    „Beim ersten Mal ist es ziemlich erschreckend.“ Der Unbekannte duckte sich etwas, sodass sie seine Augen durch den Fensterspalt erkennen konnte. Schöne Augen. Eine Mischung aus Grau, Gold und Grün, mit unverschämt langen dunklen Wimpern. Ob der Rest von ihm auch so attraktiv war?
    „Würde es Ihnen helfen, wenn ich Ihren Wagen für Sie bis nach unten fahre?“, fragte er.
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber das schaffe ich schon.“ Erstens war Lisa es gewohnt, ihre Probleme immer selbst zu lösen. Und zweitens war dieser Mann ein völlig Fremder. Und einen Fremden ließ man nicht so einfach in sein Auto steigen.
    „Wenn Sie meinen. Ich werde Ihnen folgen“, erwiderte er. „Falls Sie irgendwelche Probleme haben, schalten Sie einfach das Warnlicht an und fahren Sie an den Straßenrand. Dann halte ich hinter Ihnen und kümmere mich darum.“
    Ein wahrer edler Ritter. „Vielen Dank.“
    „Gerne.“
    Wenig später atmete Lisa tief durch, löste die Handbremse und fuhr im Schneckentempo weiter. Zweimal noch krachte der Wagen an den Gehweg, doch dann hatte sie den Hang endlich hinter sich. Zu ihrer Erleichterung gelang es ihr, vor der Haltelinie zu stoppen. Sobald sie auf die Hauptstraße einbog, merkte sie, dass diese gestreut worden war. Hier war nichts mehr rutschig.
    Ein rotes Auto folgte ihr. Sir Galahad, der edle Ritter von vorhin. Lisa blinkte zweimal kurz auf und hielt den Daumen hoch, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Er erwiderte ihr Zeichen. Doch nach drei Kilometern merkte sie, dass er ihr noch immer folgte. Auch als sie zum Krankenhaus abbog, war er hinter ihr. Er fuhr

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